Morgenstunde (1001. Blog-Notat)

Inmitten meiner Vorbereitungen der Gänsekrimi-Lesung am Samstag im Jagdschloss Groß Schönebeck, bekam ich heute ein federleichtes Päckchen aus Gingen in Baden-Württemberg. Unsere Freunde Edeltraut und Manni erklärten mir die Vorgeschichte zu dieser Überraschung. Die Familie Steiff hat in diesem Herbst eine Neuheit auf den Markt gebracht: die Gans Gilda, und die zwei ehemaligen Kurtschläger sahen eine gewisse Ähnlichkeit zu meinen gezeichneten Gänsen und fanden, Gilda müsse unbedingt zu mir. Sie kam als Dankeschön für all meine Blog-Geschichten. Ehrlich, ich war und bin total hingerissen. So viel Herzwärme kam aus diesem Päckchen und Gilda wird wohl mein Adventsmaskottchen werden – auf immer. Ist sie nicht liebreizend?
Danke liebe Edeltraut und lieber Manni, die Überraschung ist gelungen!!!

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Morgenstunde (1000. Blog-Notat)

Die letzten Tage gehörten der Presse- und Werbearbeit für meine letzte Lesung in diesem Jahr. Und natürlich will ich auch auf schorfheidewald.de darüber informieren:

Lesung im Jagdschloss Groß Schönebeck
Petra Elsner liest aus ihrem Adventskrimi „Stumme Gänse“

Gibt es schweigsame Gänse? Eine spezielle Züchtung? Der Gänseklau auf dem Bach-Hof entpuppt sich als seltsamer Fall für Paula Fink. Die Kriminalistin spürt mit ihren Soko-Kollegen in der Vorweihnachtszeit einem raffinierten Dieb und Ganter-Mörder nach. Wo zwischen Templin und Angermünde stecken die geraubten Tiere, und wohin sollen sie verkauft werden? Die Zeit drängt. „Stumme Gänse“ erzählt in raschen Zügen eine klassische Kriminalgeschichte von Raub und Täuschung, eingebettet in das alltägliche Leben im winterlichen Norden Brandenburgs. Es ist Elsners dritte Lesung im Roten Salon im Jagdschloss Groß Schönebeck in 2024. Sie startet am Samstag, den 23. November um 15 Uhr.

Eintritt: 10 €. Karten unter: 033393 65777

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Morgenstunde (999. Blog-Notat)

Die Kälte im Hausflur verlangte gestern, die Treppe zum Dachgeschoss dämmend zu schließen. Da ich immer noch nicht freihändig laufen kann, musste der Liebste die Hängung im Bilderspeicher abnehmen. Normalerweise verstaue ich alle größeren Bilder über den Winter im Dachboden, aber ich hatte eine erleichternde Idee: Eine der drei großen Garten-Staffeleien aufbauen und alles ringsherum stellen. Es geht ja nur darum, die Bilder von den winterklammen Wänden fernzuhalten. Der Liebste meinte, darauf hätten wir echt schon mal früher kommen können… es brauchte halt für die Idee erst einen Beinbruch 😊. Nun denn, wir sind also beim Winterfestmachen und abends werde ich für meine letzte Lesung in 2024 im Jagdschloss Groß Schönebeck mit dem Proben beginnen…

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Morgenstunde (998. Blog-Notat)

Niesel hing über dem Erzgebirge, als wir am 7. November in Waschleithe eintrafen. Erfreulicherweise war gestrige Tag des Abschieds hingegen sonnenklar und ein leuchtender Blättertanz begleitete unsere Schritte über den Waldfriedhof in Bernsbach. 12 Wochen waren inzwischen verstrichen, es wurde wahrlich Zeit, die Schwiegereltern auf ihren letzten Weg zu führen und endlich zur Ruhe zu kommen. Neben der sehr kleinen Kernfamilie, traten auch die Kinder der langjährigen Freundin Lor mit an die Gräber. Man hatte sich Jahrzehnte nicht mehr gesehen, doch beim Essen in der Köhlerhütte von Fürstenbrunn erzählten sie von Festen, Spielzeiten und väterlichen Beistand. Diese erinnernde Gemeinschaft fühlte sich gut an und vielleicht beginnt ja hier etwas Neues. Wer weiß. Nach den aufwühlenden Tagen werde ich uns heute eine Hühnersuppe kochen und danach die Beine hochlegen. Es war ein bisschen viel für den noch heilenden Knochen…

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Morgenstunde (997. Blog-Notat)

Halloween. Das Naschwerk für den Klingelzug ist gekauft und wartet auf das Abendschwarz. Schon seit Tagen schmücken Kinder und Eltern ihre Vorgärten mit Nebelvorhängen und Gruselgestalten. Ausgehölte Kürbisse leuchten in der Nacht. Mag sein, das Fest ist nur Kommerz, aber die Kinder lieben es und allein das zählt. Das Thema hielt auch Einzug in meine Cartoon-Zeichnungen. Das dörfliche Kürbisfest, jeweils Anfang Oktober, war sinnstiftend dafür. Dieses Jahr war ich wegen des Beinbruchs das erste Mal nicht mit von der Partie, so gab es auch kein neues Kürbismotiv, ein älteres tut‘s vielleicht auch, und braucht wer eine passende Geschichte? Den Kürbis-Krimi findet Ihr unter diesem Link

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Morgenstunde (996. Blog-Notat)

Das Inselwetter vergangene Woche war eine wunderfeine Jahresgabe, ein Geschenk vor der großen Dunkelzeit. Natürlich ist das Erleben am Meer anders, wenn man nicht Strandlaufen kann, sondern nur von der Promenade oder der Seebrücke schmachtende Blicke wirft. Aber der Tapetenwechsel war gut und selbst die Herausforderung der steilen Treppe in der Maisonette-Ferienwohnung zum Bad und Schlafzimmer entpuppte sich hernach als hartes Krafttraining, dass mich weiterbringen wird. Auf der Insel blieb die Teilhabe für mich noch arg eingeschränkt, was meine Stimmung nicht durchgehend hob, aber der Liebste hatte eine aufbauende Zeit. Gut. Heute beginnt ENDLICH die Physio…

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Morgenstunde (995. Blog-Notat)

Die ersten zwei Raben flattern über den Zeichenkarton. Zeichen des Aufbruchs. Ein Träumchen von Apfelkuchen kam am Freitag von Nachbarin Christina rüber gesandt. Ach, Dankeschön, etwas zum Sinne wecken 😊. Nächste Woche geht’s mit allem was trägt auf die Insel, den Lagerkoller verscheuchen. Wünsche ein schönes Wochenende allerseits!

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Morgenstunde (994. Blog-Notat)

Die Lücke in der Zeit
Wo waren nur die letzten Wochen hin? Eine stumme Schwebe durchzogen sie und nichts, wirklich sogar nichts hatte sie aus dieser Zeit vorzuweisen. Keine gute Zeile, kein Bild, keinen klugen Gedankenblitz. „Hals und Beinbruch!“ als Glücksformel zu benutzen, das ist einfach nur grotesk, dachte humpelnde Frau. Es ist wohl eher so, dass das neidzerfressene Theatervolk nur auf einen Unfall lauerte, der die Zweitbesetzung ins Rampenlicht befiehlt. Wer spielt gerade ihre Rolle, während sie im Dornenschuh die Lücke in der Zeit durchschritt? Sie spürte ganz deutlich, wie sie verschwand. Verborgen zwischen nicht notierten Zeilen. Feststeckend im Schmerz-Rondo ihrer Bein-Fraktur.
Es ist die neunte Woche in diesem Zeitvakuum, als sie sich endlich von ihrem zerwühlten Lager erhob, um sich auf einen Rollator gestützt, durch die Wohnung zu bewegen. Vorsichtig und instabil. Die Hände schmerzen vom abzufedernden Gewicht, als würde sie an Geräten turnen. Es wird Zeit, die Lücke zu schließen…

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Morgenstunde (993. Blog-Notat)

Hinter dem Fensterglas dampft das Weinlaub und im Efeu tobt die Spatzenbande. Innenflügel blitzen weiß auf, man könnte meinen, es tanzten Feen im Rauch. Ich liebe diese Zeit, in der die Märchen aus jedem Nebeltropfen aufsteigen. Sie nährt meine Fantasie, auch wenn ich gegenwärtig nicht durch diese Landschaft streifen kann. Der Liebste geht dafür fast täglich in den Wald und bringt mir schönste Pilze zum Verarbeiten mit. Ein 5-Liter-Glas getrockneter Steinis und Maronen haben wir schon gefüllt. Ich füge mich derweil in das anhaltende Dilemma und akzeptiere, dass das wieder-Laufen-Lernen doch länger dauern wird. Es geht nur in Minischritten voran, aber die Stimmung bekommt Auftrieb. Habt ein schönes Wochenende alle miteinander!

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Morgenstunde (992.Blog-Notat)

Nun habe ich zwei Tage auf der Lage rumgekaut, wie ein alter Hofhund auf einem ollen Knochen. Ja, der Stützschuh durfte am Montag weg, und nun meinte der Doc:  Belastung bis an den Schmerzpunkt ist jetzt möglich. Mit dem Rezept für sechs Physios sollte es losgehen, doch ich bekam natürlich nicht umgehend einen Termin. Alle Bücher seien voll, die Hilfe gibt erst ab 28. Oktober… ☹. Dank Youtube-Videos kann ich selbst mit dem Training beginnen. Aber was heißt nun – bis an den Schmerzpunkt? Vorsichtiges frei Stehen geht, frei Laufen nicht. Sachtes Aufsetzen des Fußes, mit abgestützter Belastung für ein paar Schritte – Schluss. Schon davon tags darauf Muskelkater und Gelenkschmerzen. Es wird also dauern.

Wenigstens ein Fenster konnte ich – selbst stehend (!) – gestern putzen, um die Spur der Verachtung aus meinem Blickfeld zu wischen. Nachbars Kater war vor Wochen so sauer auf mich, dass ich ihn nicht mehr täglich vor der Tür begrüßte, dass er auf das Blumenfenster zu meinem Sofalager sprang und die Scheibe großflächig markierte. Das war ne Ansage, durch die ich den ganzen September blicken „durfte“. Es wird Zeit, dass ich nun nach und nach Hand an die Ecken und Enden legen kann…

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