Nun endlich ist es Hochsommer. Wenn die Kinder verreisen beginnt im Dorf eine leise Zeit. Es ist, als ob man das Atmen und Seufzen der Blumen hören könnte. Morgen ist der vorerst letzte Auftritt, die Buchpremiere in Angermünde, und dann beginnt das Abschalten, Entspannen, Krafttanken im satten großen Garten. Ab und zu schnitze ich an dieser Gartenwächterfigur herum, mein neues Spielzeug. Aber ansonsten bekommt der Kopf mal eine Auszeit, nach dem aufregendem Halbjahr 2015. Habt eine gute Zeit.
Der Verlag Ehm Welk hat seinen regionalen Online-Shop modernisiert und nun wieder aktiv, dort bekommt man das neue Buch „Vom Duft der warmen Zeit“ auch.
Hier der Link dorthin:
Ich warte. In der 27. Kalenderwoche sollte mein neues Buch „Vom Duft der warmen Zeit“ kommen (ursprünglich in der 23.). Geduld kann man das nicht nennen, was da in mir rumwabert, aber offensichtlich haben die Drucker hitzefrei oder die Buchbinder oder die Paketzusteller … Also warte ich, die 28. Kalenderwoche hat begonnen und versuche nicht zu maulen. Ich nehme jetzt einfach mal hitzefrei …
Der neuerliche Zeichenauftrag ( es war der sechste seiner Art) für die Einladungskarte zum Berliner Fest an der Panke 2015 (2. Wochenende im September) ist geschafft. Satte zwei volle Tage hab ich mich auf 10,5 x 21 cm ausgetobt, man glaubt es kaum. Aber nun kann ich die Pinsel und Stifte beiseite legen und den Rest vom Sonntagswetter genießen …
Das O.K. zum Druck ist meinerseits zu „Der Duft der warmen Zeit“ gegeben. In einer intensiven Korrektur-Woche haben wir gestalterisch noch etwas hinzugegeben: Einen Teil meiner Wasserland-Serie aus 2014. Wer schon länger diesen Blog mitliest, wird sie kennen. Es sind kleinformatige Arbeiten, deren Hintergründe gespachtelt sind – als Farbassoziationen, in denen figürliche Motive auftreten… zum Beispiel diese Kraniche. Ich finde diese malerische Ergänzung bereichernd. Nun lass ich mal los – für ein kleines Weilchen, bis das Buch fertig vor mir liegt.
Bin jetzt den zweiten Tag beim Korrekturlesen und schon ganz heiser, weil ich laut lese, so bin ich konzentrierter. Es ist irre, es gibt Texte, die ich inzwischen schon öfter bei Lesungen vorgetragen habe und andere, die ich nur geschrieben und erst jetzt wieder lese. Zuweilen staunt frau selbst über die Verläufe: Weil Details schon wieder vergessen oder besser überschrieben sind… ich bin voller Freude …
Endlich ist es Sommer. Draußen duftet es nach frisch gemähtem Gras. Die Hitze legt sich dösend in die Mittagsstunde. Der Mohn leuchtet, die Erdbeeren reifen und die erste Rose verströmt süße Lieblichkeit. Mit einem Windhauch weht ein Kinderlachen an mein Ohr, und ich beginne den Schreibfaden wieder auszunehmen. Ich schreibe, während ich auf die Korrekturfahnen zu meinem Sommerbuch warte … sie sollen nächsten Dienstag eintreffen und wenn alles klappt, ist das Buch in der 27. Kalenderwoche da… 🙂
Heute kam die Gymnastiksportgruppe aus Groß Schönebeck ins Kurtschlager Atelier an der Schorfheide. Per Rad bei 32 Grad im Schatten, Respekt! Die zwölf Frauen und ihr Trainer sahen sich im Atelier um und lauschten später auf der Wiese des Blumenmonds Schorfheidemärchen aus meiner Feder. Die Begegnung war eine entspannte Aktion für beide Seiten und der Klatschmohn gab auch sein Bestes …
Es ist Frühsommer. Der Mann auf dem Rad ist unterwegs zum Kirchgarten. Rasenmäher dröhnen. Die Luft ist schwer vom Blütenstaub. Der bärtige Hühne keucht den Grasbuckel hinauf. Oben steigt er ab und verschnauft bei einem kräftigen Schluck Mineralwasser und denkt an Manuela. Er hat dabei ein Bild vor Augen, das sich letztes Jahr in seine Erinnerung eingebrannt hatte. Seither trug er es mit sich: Manuela Engel in dem dunkelblauen Kleid mit weißen Punkten, dass irgendwie zu knistern schien, wenn Konrad Schilling es mit seinen Augen berührte. Einmal im Jahr kommt die Frau mit der feuerroten Mähne zum Pfingstkonzert in den Kirchgarten. Sie spielt Saxophon und bewegt sich dazu geschmeidig wie eine schleichende Katze. Konrad swingt sich am Rande von Ton zu Ton. Unbemerkt, obgleich der übergewichtige Mann eigentlich nicht zu übersehen ist. Doch es gibt Leute, die sind einfach durchsichtig, weil sie zum Szenario gehören: Konrad ist jener, der die Besucherbänke aufstellt. Jedes Jahr, immer schon. Wem sollte das noch auffallen?
Im Kirchgarten duftete der Flieder. Konrad fühlte sich gut. Morgen würde er ein neues Manuela-Bild bekommen. Ein Sinnbild fürs Aufstehen, ein Trugbild für die Nacht. Es würde ihn ein Jahr lang begleiten, bis die Musikerin es selbst überzeichnete. Jetzt lebte noch das blaue Kleid mit weißen Punkten in seinem Kopf, während er Bänke aus dem Kellergewölbe trug und sie auf dem Rasen platzierte.
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