Nachdem ich heute die chaotischen Berliner Verkehrsnachrichten gehört habe, empfehle ich den Nachbarn zwischen den Stadtsteinen besser auf dieses Gefährt im Berufsverkehr umzusteigen …
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ATELIER PETRA ELSNER
Nachdem ich heute die chaotischen Berliner Verkehrsnachrichten gehört habe, empfehle ich den Nachbarn zwischen den Stadtsteinen besser auf dieses Gefährt im Berufsverkehr umzusteigen …
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… mal wieder was heiteres: Schräge Vögel als Pilzjäger… es beginnt diese Zeit im Schorfheidewald:
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…ja, manchmal muss man etwas für sich selber tun, mein Liebster schwächelt immer noch. Da hab ich zwei kleine Schutzbanner entworfen und in die Fenster für die Zwei gehängt, die in dem kleinen Häuschen am Schorfheidewald wohnen …
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Weihnachten ist es leer im Winsviertel. Die Zugezogenen sind auf Genesungsurlaub in ihre sächsischen, thüringischen, schwäbischen oder bayerischen Bergdörfer entschwunden. Ureinwohner mit Anhang puppen daheim. Es gibt überall Parkplätze in den menschenverwaisten Straßen. Nur hier und da tippelt ´ne Oma durch die kalte Stille, tonlos plaudernd mit ihrem vierbeinigen Freund. Nach 22 Uhr wird es augenblicklich in Karls Kneipe * voll. Stammgäste schleppen nahrhafte Schüsseln durch die Heilige Nacht und bauten in Karls Hinterzimmer ein buntes Büfett auf, das nicht nur die ewigen Singles erfreut. Die selbst erwählte Großfamilie hockt sich dann entspannt zueinander, als wäre es ein seltenes Ereignis.
Es war an einem 1. Feiertag, als wir keine Lust hatten, abends schon wieder in der Küche herum zu wuseln. Ein Anruf bei Karl stellte klar, vom vornächtlichen Abendmahle waren noch Kartoffelsalat und Würstchen übrig. Doch angekommen spürten wir, der Kneiper hatte nicht die Spur Lust auf Gäste. Wir klemmten uns an unser Lieblingsohr am Tresen, während hinten der Fernseher (der gewöhnlich nur zu besonderen Fußballspielen lief) ein folkloristisches Estradenprogramm röhrte, das den Wirt festnagelte. Irgendwie seltsam. Minuten später. Karl riss sich endlich los, wippte im Federschritt zum Kühlschrank, entnahm Würstchen, schob sie missmutig in die Mikrowelle und schlich mit unsichtbaren Scheuklappen zurück vor die TV-Gala. Er glotzte mit einer gewissen schwermütigen Sehnsucht nach biederer Normalität in die Kiste – ein Anblick, der irritierte. Die Würstchen kreisten ungerührt. Doch irgendetwas roch plötzlich brenzlich. Ich rief nach Karl. Der kam und schaute, schickte achselzuckend die Würstchen auf eine weitere Karussellfahrt. Inzwischen kamen weitere Gäste, die langsam maulten, weil der Zapfer nicht zapfte. Der Rauchgeruch wurde deutlicher. Hinten ratschte ein Stuhl, und Karl schoss wie der Blitz hinter den Tresen. Etwas schepperte, dann kamen die Würstchen, und der Mann raste aufs Klo. Der Rauch wurde zum Qualm, nur was war es eigentlich? Karl tauchte ohne Worte wieder auf, etwas Unförmiges zischte im Spülbecken, und Karl kommentierte es trocken: „Es gibt ja Länder, in denen man Weihnachten Geld verbrennt, weil man an diesem Tage keine Geschäfte machen soll.“ Dann holte er das schwarze Gebilde aus dem Wasser. Es stellte sich als Geldsack heraus. Genauer die kompletten Einnahmen der letzten Nächte. Der Sack qualmte nass weiter, weil die Stücken darin noch unendlich heiß waren. Karl fummelte nach den verkohlten Scheinen und murmelte: „Bin ja selber schuld. Mona hat mich doch noch angerufen und informiert, dass sie das Geld in der Mikrowelle deponiert hat. Hab es einfach vergessen …“ Ja, und so kamen wir zu den exklusivsten Würstchen der Nacht, geräuchert in 2000 Mark. Nachmachen lohnt sich überhaupt nicht, weil: Sie schmeckten keineswegs edler.
PS: Karl hat natürlich nach Wochen das Geld von der Bank erstattet bekommen.
* Karls Kneipe hieß damals eigentlich Café Winsenz, das später bis 2021 Geli Ritter betriebt. Das sogenannte Wins wurde von Tomski Tom 1992 als „Fiasko“ an der Winsstraße eröffnet. Zuvor logierte in den Räumen der Großhandel für Fotografiematerialien. Im Kneipenrückbüfett standen damals noch die Büroordner von Mutter Malte. Karl (-Heinz Heymann) gehörte später zu den Gründern und Inhabern des legendären Kaffee Burger. Das Winsenz (auch Blaues Licht genannt), schloss wie viele andere auch in der Coronazeit….
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Die Sommerpause gilt übrigens nur für meinen Künstler-Blog „Schorfheidewald“, nicht für das Atelier an der Schorfheide – immer sonntags von 15 bis 18 Uhr ist es für kunstinteressierte Besucher geöffnet. Der Lesegarten nur bei trockenem Wetter. (pe)
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Heute habe ich dieses Glücksbanner aus meiner Hand in den Wind gehängt. Gestern kam mir die Idee dazu. Linolschnittdruck und Pinselstriche … Mein Liebster ist krank und matt, es soll ihm Kraft geben und natürlich GLÜCK schenken … und nun wieder: Blockpause …
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Heute sind ab 14 Uhr (bis 18 Uhr) Leser des Oranienburger Generalanzeigers in meinem Lesegarten zu Gast. Die Tageszeitung öffnet sechs private Gärten im Jahr für ihre Abonnenten und berichtet großzügig über diese grünen Quartiere. Was da auf uns zukommt ist nicht gewiss, aber ich werde stündlich eine Geschichte vortragen, während die Grünfinger den Lese- und Landschaftsgarten inspizieren. Es wird wohl zuvorderst nicht um Kunst gehen, sondern um den Garten an sich. Kleiner Wiesenkopf namens Pimpinelle, Ysop, Beinwell, Odermennig und Sauerampfer haben sich dafür schön gestylt… 🙂
Nachtrag: Gut 50 Besucher haben das Gartenland betrachtet. Es gab viele gute Worte, Pflanzenmitbringsel, Heike spendierte einen sagenhaften Blaubeerkuchen (danke!!!) …, aber für ein eigenes Foto war wieder einmal keine Hand frei, denn zwischendurch hab ich schon einmal für eine Interessentin was ausgegraben und eingetütet. Zwei kleine Lesungen schufen auch den Zugang zu meinem Atelier, ich glaube, das war ein wirklich gelungener Nachmittag, aber jetzt sind wir platt wie Flunder. Schönen Sonntag Euch allen.
Nach dem Regen – ein paar winzige Blicke aus dem Graten:
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Die Warnung des Deutschen Wetterdienstes für die Region Berlin-Brandenburg hat die Mittagshitze noch stiller gemacht. Nicht einmal Nachbars schwarzes Samtpfötchen setzt eine flinke Sohle auf das brütend heiße Kopfsteinpflaster. Auch mein Spruch zum Sonntag war schon geistreicher – sorry, es wird wieder bessere geben… In der Gewissheit, dass diese Temperaturen Atelier- und Lesegartengucker davon abhalten werden, meine Sonntagsöffnungszeit zu nutzen – hab ich trotzdem artig die Texte in die Lesestehlen gehängt, denn wenn nicht, kommt garantiert EINER und beschwert sich, dass ich nicht auf ihn vorbereitet bin. Sommersonntage sind für mich rätselhaft, denn ich weiß NIE was geschieht , ich zeichne derweil einen Musikclown-Cartoon …
und alle andern sind am See, wie dieser hier aus meiner alten Träume-Serie:
PS am Abend: Man glaubt es kaum, aber trotz der Trope kamen fünf Bildergucker. Zwei aus Groß Schönebeck, einer aus Schluft, eine aus Kopenhagen und einer aus Amsterdam … 🙂
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Heute kam eine Gruppe ehemaliger Kollegen zur Lesung in den Blumenmond. Da die Wetteransagen so dramatisch klangen, haben wir besser ein Zelt aufgebaut, aber der Himmel hielt und mir schien es, der Ausflug in den Schorfheidewald gefiel den Gästen der Zehdenicker Familie Blankenburg sehr. Die Torten haben sie sich mitgebracht …
… und sie hinterließen mir einen bemerkenswerten Eintrag in meinem Gästebuch:
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… oder Funke der Seele …
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