Zeitverwehen
Ein Schatten liegt auf
der Erinnerung
nebelweiß
dahinter: erloschene Zeit
wir tragen ihre Narben
die bei Schlechtwetter klagen
in der Luft flirren Spuren
der verwelkten Ferne
die keine Namen tragen.
© Petra Elsner
Views: 237
ATELIER PETRA ELSNER
Zeitverwehen
Ein Schatten liegt auf
der Erinnerung
nebelweiß
dahinter: erloschene Zeit
wir tragen ihre Narben
die bei Schlechtwetter klagen
in der Luft flirren Spuren
der verwelkten Ferne
die keine Namen tragen.
© Petra Elsner
Views: 237
An der Schwelle
Sie brechen auf
zum anderen Ufer
über das Meer
des großen Schweigens
Fast ein Jahrhundert
haben sie gesehen
sind die letzten, die gehen
ihre Kinder längst alt
Ein Jahrzehnt
nahmen sie Abschied
von den Söhnen zuletzt
an der Schwelle zum Frieden.
© Petra Elsner
Views: 326
Lautlos
Hör‘ mir noch zu
wenn ich schon schweige
nur der Zweifel von den Wellen springt
wie war das Leben
nach allen Beben
und der tosenden See.
Hör‘ mir noch zu
wenn ich verstumme
nur der Wind die alten Lieder singt
was für ein Leben
war uns gegeben
und wie lautlos das Gehn.
© Petra Elsner
Views: 333
Muss nicht Erfolge jagen
aber wahrhaftig sein
will nicht das Getöse überschreien
aber vom Rauschen der Stille
und dem Lebensleuchten
kann ich erzählen.
©Petra Elsner
Views: 340
Diese rutschende Winterfigur ist mein Herr Dezember und die Geschichte zu ihm findet sich hier.
Dezemberglühen
Früher war mehr Lametta – ja.
Heute gibt’s knallbuntes Blingbling
Der Herr Dezember schickt Liebe
doch Hetze und Hass überwiegt
Der Herr Dezember singt vom Frieden
doch nebenan tobt der Krieg
die Nacht blüht still unter Sternen
das Dezembergespür verglüht.
©Petra Elsner
Views: 347
Die Wunderzeit
Sie knistert leis in allen Ecken
und lauscht dem Flockentaumel vor der Tür.
Verströmt Düfte und die helle Hoffnung
auf ein Friedensfest, das eine Welt kürt,
die das Menschsein zelebriert.
© Petra Elsner
Views: 234
Views: 291
Herbst
Der Wind
hat den Sommer vertrieben
die Schwalben
sind auf und davon
Wir sind im Dämmerland geblieben
und träumen vom roten Mohn
Das Jahr schleppt sich
müde zur Bahre
sein Glanz ist längst verlöscht
wir leuchten ihm mit der Laterne
bis es sich selbst erlöst.
© Petra Elsner
Foto: Lutz Reinhardt
Views: 404
Alterskampf
Eines Morgens
bricht Zorn
aus der Schwäche
ich schreie
die Schwere an
sie gleitet zu Boden
und schaut spöttisch
aber sie ruft nicht mehr nach mir.
Views: 359
Sanfter Morgen
Leise schleiche ich
mich aus der Nacht.
Es zieht mich
in den wilden Garten.
Sonnenflecken blinzeln sacht,
tanzen, funkeln, leuchten.
Beim Kaffee lausche ich ganz still
nach einem unscharfen Gedanken.
Noch greift der Tag nicht nach mir.
Schlägt kein Kummer an die Tür.
Da kann ich langsam sein.
© Petra Elsner
Views: 522