Das letzte Grün steht weiß gefroren
als ein bizarres Formenspiel.
Der erste Hauch des Winters
lässt es noch einmal leuchten,
bevor es in die Stille sinkt. (pe)
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ATELIER PETRA ELSNER
Das letzte Grün steht weiß gefroren
als ein bizarres Formenspiel.
Der erste Hauch des Winters
lässt es noch einmal leuchten,
bevor es in die Stille sinkt. (pe)
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Es regnet Blätter – schwer und golden.
Der Himmel riecht nach Rauch.
Ins Herz zieht Melancholie ein.
Die Zeit verweht sich von allein.
(pe)
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Niemand ist immerzu so oder so.
Niemand weiß alles.
Niemand bleibt, was er augenblicklich ist.
Niemand bleibt wo er ist.
Jemand kommt und sieht.
Jemand wundert sich.
Jemand wehrt sich.
Jemand urteilt.
Jemand.
Mann ist nicht Frau:
Und Frau ist nicht Mann.
Mann sein und Frau sein bedeutet, anders empfinden.
Es gibt kein gleich sein,
nirgendwo.
Ich sein kann heißen:
Da sein und weg sein.
Seins finden, sich finden.
Ohneeinander, füreinander,
auch gegeneinander,
jeder.
Jeder ist anders,
Was ist jung, was alt?
Grün oder reif? Bunt oder steif?
Quatsch.
Mal laut, mal leise,
mal egozentrisch, mal fürsorglich,
mal froh, mal traurig,
mal alt, mal jung.
Wer denkt, verrennt sich zuweilen.
Wer nicht neu beginnen kann, wird starr.
Dazwischen ist es manchmal entsetzlich,
in alt oder jung – egal.
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Das Meer in der Luft als Duft:
über den Wipfeln der Uckermark,
in den Bäumen und Träumen.
Das Mehr als gierige Sucht,
hat keinen Duft,
es treibt nur in die Gruft.
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Nebel steigt vom Fließ auf
und zeichnet einen weißen Streif ins Land.
Vom Nachthimmel tönt das Geschrei der Kraniche,
sie nehmen Abschied von der prallen Zeit.
Der Herbst duftet morbid nach Fäulnis,
doch leuchtet er im Sonnenglanz flammend und feurig,
berauschend wie ein Tangotanz.
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Es ist der letzte Samstag im September und der Himmel zieht den Vorhang für einen Altweibersommertag auf, wie er schöner kaum sein kann. Im Morgen gibt der Hochnebel noch einmal den Glanz des Lichtes frei – ein Geschenk der Zeit im prallen Herbst. (pe)
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Lass Ruhe in mich fließen,
eine Ruhe, die den Sturm gebiert,
keinen sanften Luftzug nur.
Keine Nähe hebt die Ängste auf,
was immer dich auch quält.
Ängste deuten dir ’n Grenze auf,
hinter der die nächste steht.
Lass Ruhe in mich fließen,
eine Ruhe, die Kraft generiert,
keinen schlappen Luftsprung nur.
Keine Liebe macht die Menschen gleich,
wie einzigartig sie auch sei.
Liebe klammert dich ans Leben
nach dem Strudel bist du frei.
Lass Ruhe in mich fließen,
alleine find ich diese Ruhe nicht,
bin wilder Strudel nur.
Keine Freiheit ist allein was wert,
wie verheißungsvoll sie auch sei.
Freiheit zielt auf eine Lebensart,
die die Einzelnen vereint.
Lass Ruhe in dich gießen,
eine Ruhe, die den Sturm gebiert,
keine warme Deckung nur.
(Gedicht oder Liedtext – wer weiß.)
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Der Morgen trägt schillernden Tau,
er funkelt ein Lächeln in den Tag.
Geblendet ziehen die Schatten der letzten Winternacht
und ein Hauch von Frühling weht in das junge Jahr.
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Mit geborgten Flügeln abheben,
um dem Moloch ohne Himmel zu entfliehen.
„Nicht zu hoch und nicht zu tief segeln“
raunt eine alte Stimme dem Stadt-Ikarus zu.
Er kommt nicht sehr weit,
denn im Morgengrauen muss er
das mystische Lichtgewebe der Nacht zurückgeben.
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November im Nebelkleid.
Zeit, in der die Seelen dämmern.
Ein melancholisches Lied weht mit dem letzten Blatt über den Asphalt.
Draußen krümmt feuchte Kälte eilige Gestalten.
Allenthalben gesenkte Blicke,
als hätte die Stadt keine Augen, kein Lachen, keine Gesichter mehr.
Das Licht hat sich einfach versteckt.
Doch ich hab‘ es in einer Teetasse entdeckt.
Dort döst es und träumt von glanzvollen Tagen.
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