Rosalie und der Gedankensammler

Eine Adventsgeschichte:

Es regnete das letzte Goldlaub, als Rosalie erwachte. Der Himmel leuchtete endlich winterblau. Zu lange saß schon ein milder Herbst im Jahr. Kein Mensch dachte daran, dass heute die Adventszeit begann. Entschlossen legte die Wolkenfrau ihr lila Dezemberkostüm an und stieg auf zu ihrer Mission. Höher und höher. Schließlich war sie zu einer mächtigen Wolke aufgequollen und begann ihren großen Wintersturm, der die Landschaft kahl fegte und eine Kunde mit sich trug: „Es ist Advent, freut euch und schmückt eure Häuser, es naht das hohe Fest!“
Rosalie sandte schwere Böen, die wie Glocken schepperten. Aber die Menschen hörten ihr festliches Sturmläuten nicht. Sie huschten einfach in ihre Behausungen, drehten die Heizkörper auf und gingen weiter angestrengt ihren Verrichtungen nach. Nur wenige setzten dem Advent schmückende Zeichen. Rosalie schauderte es. Ganz offenbar war den Menschen das schöne Dezembergefühl, das Gespür für die großen und kleinen Geheimnisse, abhandengekommen. Sie musste etwas unternehmen. Abends wetterte die Wolkenfrau an Josefs Fensterladen und bat ihn um Hilfe.

Josef schleppte all die eingefrorenen, geschmolzenen und verlorenen Gedanken. Er hatte sie in einem großen Leinensack verstaut und stapfte damit auf den Marktplatz. Zwischen Weihnachtsbäckerei und Glühweinduft wollte er an diesem Adventssonntag den Stand der guten Gedanken aufmachen. Nur die allerbesten würde Josef dort verschenken, die anderen hatte er auf seinem Speicher dem Vergessen überlassen. Hauchdünne Gespinste türmten sich dort fast unsichtbar, aber der Mann stieß an ihnen und wunderte sich, dass niemand sich ihrer erinnerte.
Josef war ein Gedankensammler. Er nahm alles, was er kriegen konnte: Große und kleine, wirre und kluge, mutige und zaghafte – eben alles, was aus anderer Leute Köpfe fiel. Ja, Josef war kauzig, aber besonders, denn er konnte Gedanken lesen. Immer, wenn jemand seinen Spinnfaden verlor und der dürre Mann in der Nähe war, pflückte er sich diesen von den Schöpfen und versteckte ihn in einem seiner Beutel. In den grünen kamen die Ökoideen, in den gelben die Neidgedanken, in den roten die Liebes- und Festgedanken, in den weißen die Nichtssagenden und in den schwarzen die Volltreffer, eben die ganz großen Ideen. Mit seinen langen, feingliedrigen Fingern, die einem Klavierspieler gehören könnten, zog Josef ein dunkelrotes Samttuch über den leeren Marktstand am Rande des vorweihnachtlichen Treibens. Der alte Schimmelpfennig hatte ihm einen abseitigen Platz zugewiesen, denn der Marktbetreiber wusste nicht so recht, was Josef mit seinem Angebot wollte. „Gedankenspende“ stand auf seiner Anmeldung. Merkwürdig, aber weil Schimmelpfennig noch Stände freihatte, sagte er dem Alten zu, hatte aber ein kritisches Auge auf ihn. Der knüpfte soeben einen nachtblauen Baldachin unter das Standdach, und als er die Lichterkette darin ansteckte, funkelten hunderte von goldenen Sternchen in dem Traumvlies, an dessen Stirnkante in großen Lettern „Gedankenspende“ stand. Dann setzte er seinen Leinensack auf die rote Verkaufsfläche, band ihn auf und wartete mit suchendem Blick.
Wie er da so stand, wurde er beobachtet. „Was verkauft der Alte?“, fragte eine rundliche Dame die Zuckerbäckerin gegenüber. Sie wusste es nicht, sagt nur, „Ab und zu pustet er Flitter in die Luft, seltsam nicht?“ Ein vorbeieilender Mann spöttelte: „Nimmst du auch gebrauchte Gedanken?“ Josef schüttelte den Kopf und ärgerte sich ein bisschen. Der Begriff „Spende“ machte offenbar nicht verständlich, was er meinte. Nicht er wollte etwas gespendet bekommen, sondern er wollte etwas abgeben. Josef kramte in seinen großen Manteltaschen und fand einen handgroßen Stoffstern, den steckte er mit einer Sicherheitsnadel über das kleine „P“, und nun stand dort „Gedankensende“. Josef nickte zufrieden.
„Bist du ein Zauberer?“, fragte ihn ein dünnes Stimmchen. „Und holst du gleich ein weißes Kaninchen aus dem Sack?“ Josef löste seinen Suchblick und sah auf das ratende Kind. Es war kaum höher als seine Tischplatte, nur eine Locke im Wind und zwei wasserblaue Augen schauten darüber. „Ach, nein, es ist ja gleich Weihnachten, da wirst du sicher Geschenke in deinem Sack versteckt haben oder?“
„Vielleicht“, murmelte Josef, „wenn Gedanken ein Geschenk sind.“
Das Kind schaute verdutzt. „Du verschenkst Gedanken? Das ist ja toll. Mein Vater vergisst alles, selbst die Feiertage, da könnte ich ihm ja ein paar Festgedanken zu Weihnachten schenken. Wäre das möglich?“
Josef nickte. „Und wieso kannst du das?“, fragte das Mädchen weiter.
„Weil ich ein Advents-Bote bin“, flüsterte Josef. Er griff in den Sack und gab dem Kind eine Handvoll feierlicher Gedanken. Rosalie hatte während ihres nächtlichen Besuches all die unsichtbaren Gedankengespinste mit Sternenstaub umzogen, so glitzerten nun die Inspirationen ganz wundervoll. „Puste sie nächsten Sonntag deinem Vater entgegen“, sprach Josef. Das Kind schloss fest die Hand und lief aufgeregt nach Haus. Als es am nächsten Sonntag erwachte, hörte es den Vater schon telefonieren: „Na, wenn Sie meinen, dass es heute noch sein muss …“. Das kleine Mädchen tapste schläfrig mit der Handvoll Sternenstaubgedanken hinüber und pustete damit kräftig den Vater an. Einen Moment lang stockte dessen Rede am Telefon, aber dann traute das Kind seinen Ohren kaum: „Wie kommen sie eigentlich dazu, mich am Adventssonntag mit so etwas zu belästigen? Das ganze Jahr über geht das schon so, aber ich habe keinen Lebensvertrag mit ihnen. Wir können am Montag weiter reden!“ Sagte es, legte auf und atmet erleichtert. Dann schaute er lächelnd auf seine kleine Tochter, nahm sie auf seinen Arm und sagte: „Weißt du, heute fahren wir hinaus in den schönen Winterwald und holen uns beim Förster einen Weihnachtsbaum, und du darfst ihn aussuchen.“
Petra Elsner

 

 

 

Himmlische Begegnung

Am zeitigen Nachmittag des 24. Dezembers war Norbert mit seinem sperrigen Gitarrenkasten unterwegs. Spät am Abend wollte er mit ein paar Musikerfreunden in seiner Stammkneipe für die Gäste aufspielen, aber bis dahin waren es noch Stunden. Letztes Weihnachten hatte um diese Zeit seine Mutter für ihn gekocht. Er liebte Gans mit Kraut und Klößen und das sah man auch. Norbert war ein runder, gemütlicher Mann Ende vierzig, mit einer schwermütigen Seele, immer schon. Vielleicht gehen deshalb seine Shantys den Menschen so zu Herzen, weil er eben ein echt Trauriger ist. Doch an diesem Nachmittag war Norbert in besonders trüber Stimmung. Seit einigen Wochen lebte seine Mutter im Pflegeheim, und dort hatte er sie gerade besucht. Aber was er sah, gefiel ihm gar nicht. Und weil der angegraute Mann so ratlos war, wie er das Elend abwenden könnte, suchte er sich die nächstbeste Kneipe, um seinen Kummer erst einmal hinunter zu spülen. Schließlich kehrte er in das Lokal namens „Bumerang“ ein. Am Tresen saßen ausschließlich Männer und alle umgab etwas Verwaistes. Norbert stellte seinen Gitarrenkasten ab und bestieg wortlos einen der Barhocker. Den Raum durchwaberte eine schwere Stille bis der Wirt aus seiner Küche hervorsprang und zu Norbert sah. Der bestellte tonlos: „Bier und Whisky.“ Der Wirt zapfte und musterte den neuen Gast. Als er ihm die Getränke vor die Nase schob, fragte er kurz: „Mutter im Pflegeheim, Frau über alle Berge und die Tochter macht auch ihr’s?“ Norbert staunte und nickte. Woraufhin der Wirt meinte: „Nun, denn setz’ Dich mal dort hinten mit an die Tafel. Auch die anderen Männer verließen den Tresen und nahmen jetzt an einem langen, festlich gedeckten Tisch Platz. Kaum saßen sie, da öffnete sich die Tür zur Küche und es wurde aufgetragen: Hühnersuppe mit Eierstich, Klöße und Gänsebraten, Grün- und Rotkohl, Eis mit heißen Himbeeren, Bier, Wein und andere geistige Getränke. Die Männer strahlten und keiner von den Tafelgästen wusste so recht, wie ihm geschah. Als Norbert gegen 22 Uhr seine Stammkneipe zum Musizieren betrat, war er schon satt angetrunken, aber er spielte und sang so herrlich, als hätte ihn das Glück gestreichelt, und in den Spielpausen erzählte er euphorisch: „Ich bin heute Nacht einem Engel begegnet …“

 

Rabengeschichte (2)

Da es dort draußen stürmt und pladdert, ist heute mal wieder Gelegenheit eine kurze Vorlesegeschichte für unsere Kleinsten aus dem Ärme zu zaubern. Sie stammt aus meinem  „Das kleine Rabenbuch“ – eine nummerierte Handarbeit  für kindliche Ateliergäste:

Kolkmar & Kasimir

Raben sind schlaue Tiere. Sie können die Laute der Tiere nachahmen und foppen damit gerne Wanderer oder Pilzsucher. Der alte Kolkmar muhte am liebsten wie eine Kuh, und Kasimir heulte  täuschend echt wie ein Wolf. Abends erzählen sich die beiden Altvögel ihre Streiche, und krächzten dazu ein schönes Rabenlachen.
An einem Wintertag schwebte Kasimir hoch oben im Wolkengrau. Er segelte elegant im Wind, als er tief unten, am Waldrand, einen Holzdieb entdeckte. Kasimier wusste, dass der Wald dem Bauern Benno gehörte, aber der war auf dem Markt und konnte den Dieb nicht verjagen.
Da heulte Kasimir, wie ein Wolf den Mond anheult. Der Holzdieb erschrak. Er duckte sich, als wollte er sich nur verstecken. Doch nun knurrte der Rabe sehr bedrohlich. Der Mann ließ das Holz zurück und rannte augenblicklich davon.
Am Abend erzählte Kasimir seinem alten Freund, wie er den Holzdieb in die Flucht geschlagen hatte.  Die Vögel lachten ein tiefes Kraa-Kraa.
Kolkmar meinte dann: „Aber mein Scherz mit den Hühnern war auch ganz gelungen. Die haben seit Tagen schlechte Laune, weil ihr Hahn ausgeflogen und nicht wiedergekehrt ist. Da hab ich von der Tanne gekräht, so ein richtiges Guten-Morgen-Krähen, und die Hühner sind ganz aufgeregt durch ihr Gatter geflattert. Doch so sehr sie auch gackerten, kein schöner Hahn war zu entdecken. Weil das Krähen aus der Tanne kam, folgten sie schließlich dem Laut und flatterten ungeschickt hinauf in den Baum. Da hocken sie immer noch wie Kugeln an einem Weihnachtsbaum.“
„Ganz schön frech!“, krächzte Kasimir lachend. „Ja“, antwortete Kolkmar, „aber sehr witzig, findest du nicht auch?“ Und die Altvögel nickten listig.

Kolkmar Zeichnung Petra Elsner
Kolkmar
Zeichnung
Petra Elsner

Die Märchenbäume in der Schorfheide: Die Moosgrünen

Bemooste Eiche, Foto: Lutz Reinhardt
Bemooste Eiche,
Foto: Lutz Reinhardt

Inspirationen:

… Moosgrün kannte fast alle Eichen des Waldes, so um die 2000 ganz alte Exemplare. Man sah es ihm nicht an, aber er war schon vor gut drei Jahrhunderten dabei, als sie gepflanzt wurden, damals, als der Wald den Namen „Schorfheide“ bekam. Der Waldgeist liebte die mächtigen Eichen und auch jene, die indes als totes Bruchholz aus der Landschaft ragten oder zwischen die Farne gestürzt waren. Mit Moos bewachsen, sahen sie ganz samtig aus, mal wie ein schlafendes Tier, mal wie die Höhle eines Erdwesens. Lange grübelte er, was er tun könnte. Er wollte einfach nicht, dass diese mächtigen Stämme aus dem Wald verschwinden…

weiterlesen bitte im Buch …
„Schattengeschichten aus dem Wanderland – Schorfheidemärchen“, 2. Auflage 2010, geschrieben und illustriert von Petra Elsner, 4-farbig, Schibri-Verlag, ISBN: 78-3-8686-040-4, 6 Euro

Die Märchenbäume der Schorfheide: Tote Eichen

Dieses Totholz steht zwischen Schluft und Kurtschlag am Kurtschlager Damm. Viele skurrile Baumgestalten finden sich hier. Diese alte Eiche könnte „die Riesennase“ sein, die in meinem „Schorfheidekurzkrimi“  mitspielt … hier eine Leseprobe:

Tote Eiche am Kurtschlager Damm, Foto: Lutz Reinhardt
Tote Eiche am Kurtschlager Damm,
Foto: Lutz Reinhardt

Die Geister-Eichen

In einer Vollmondnacht erwachten plötzlich die Blitzgetroffenen zu neuem Leben. Sie scharrten mit ihren losen Wurzeln und schauten einander staunend an: der brüchige Galgen, der schwere Mooshammer und die bucklige Riesennase. Dort, wo die Drei standen, an einem Kreuzpunkt über Wasseradern, wuchsen sie seit über 600 Jahren zu mächtigen Bäumen heran, die allerdings wie Blitzableiter wirkten. Unzählige Male durchzuckten ihre Stämme feurige Schläge, bis sie, gespalten und geköpft, leblos in den Himmel stachen. Ihr morsches Holz zog mit der Zeit ein Moosgewand an, und aus ihren Aststümpfen grinsten Geisterfratzen.
In jener Oktobernacht betrat ein Einhorn schnaufend die Lichtung. Sein Atem dampfte, und es tänzelte nervös auf der Stelle. Seit sieben Jahren kam der weiße Hengst stets in der ersten kalten Herbstnacht an diesen Ort, um nach einer Stute zu rufen, doch nie wurde er bisher erhört. Statt einer schönen Gefährtin holte sein sehnsüchtiger Schrei immer etwas Seltsames ins wirkliche Leben zurück: eine vergessene Blume, einen weisen Druiden, ein Elfenkäuzchen. Dieses Mal weckte er die toten Eichen…

weiterlesen bitte im Buch …
„Schattengeschichten aus dem Wanderland – Schorfheidemärchen“, 2. Auflage 2010, geschrieben und illustriert von Petra Elsner, 4-farbig, Schibri-Verlag, ISBN: 78-3-8686-040-4, 6 Euro

Die Märchenbäume in der Schorfheide: Die Silkebuche

Es gibt uralte Gesellen in der Baumlandschaft der Schorfheide. Knorriges Holz, dass die Fantasie beflügelt. Die berühmte Silkebuche inspirierte mich beispielsweise zu einem meiner Schorfheidemärchen. Hier ein Auszug:

Die Silkebuche Foto: Lutz Reinhardt
Die Silkebuche
Foto: Lutz Reinhardt

Die Wunderbuche

… Croll wohnte in der mächtigsten Buche im Wanderland. Wo sie stand, entfalteten sich im April Blütenteppiche aus unzähligen Buschwindröschen. Aber mit dem frischen Austrieb des Blätterdachs begann die Dämmerzeit unter den Buchen. In diesem Schattenlicht wuchsen die Träume und segelten die Fledermäuse.
Crolls Buche war älter als die üblichen Hundertjährigen. Sie thronte schon gut 300 Jahre auf einer Düne östlich des kleinen Pinnowsees. Ihr Stamm sah aus, als wäre er aus einem verschlungenen Baumbündel gen Himmel gewachsen. Über 30 Meter hoch wand sich ihr silbriges Rindenkleid, umweht vom glasigen Blattschleier. Dort oben, in den Wipfeln, erntete Croll immer im Mai rehbraune Knospen. Wozu er sie benutzte, blieb sein Geheimnis …

weiterlesen bitte im Buch …
„Schattengeschichten aus dem Wanderland – Schorfheidemärchen“, 2. Auflage 2010, geschrieben und illustriert von Petra Elsner, 4-farbig, Schibri-Verlag, ISBN: 78-3-8686-040-4, 6 Euro

Feldwache – ein Kürbis-kurz-Krimi

Zeichnung von Petra Elsner
Zeichnung von Petra Elsner

Der Sturm peitschte die Birken am Feldrand und Antjes Regenjacke flatterte, als wollte sie zu Flügeln wachsen. Die dürre Frau zurrte ihr Kapuzenband fester und stemmte sich mit aller Kraft in die Böe. Sie kam kaum voran. Der Boden unter ihren Stiefeln schmatzte vor Nässe. Auch das verhinderte einen schnelleren Gang. Schon seit einer guten Stunde lief sie den Acker auf und ab. Allein.  Plötzlich bog ein Laster ohne Licht auf den Sommerweg ein und rollte leise aus. Antje fingerte nach ihrem Handy und flüsterte: „Robert, komm!“ Das Herz der jungen Frau begann zu rasen, und ihr Griff um den Luftgewehrkolben krampfte. Was, wenn die Diebe sich nicht einfach verjagen lassen? Wenn sie bewaffnet  wären, würde sie schießen? Auf Menschen (?), hämmerte es ihr in den Schläfen, während sie noch abwartend stand.
Robert Schulz hatte wundervolle Gigant’s Dills und Big Rocks auf seinen Äckern inweit von Büssow, der nördlichsten Stadt der Uckermark, angebaut. Die leuchteten schon seit September wunderbar üppig ins Land, und erweckten offenbar kleptomanische Gelüste bei einigen Ausflüglern. Der Bauer sah aus der Ferne seines Hofes so manchen Nobelschlitten an seinem Acker halten, und zapzarap war wieder so ein Dicker weg. Das ärgerte den Mann zwar, doch diese Gelegenheitsräuberei konnte er verschmerzen.
Schulze hatte im Frühjahr mehrere Hektar mit Kürbissamen bestückt. Gedacht für den späteren Verkauf und als Spende für das dörfliche Halloween-Fest. Antjes Kürbis-Schnitzkurs rangiert immer herbstwärts in der Beliebtheitsskala der Kids ganz oben. Doch die Vorfreude auf das Gruselfest war angekratzt, denn die Klauerei auf den Feldern hat neue Dimensionen. Im Schutze der Dunkelheit wurde bei Prenzlau ein ganzes Feld abgeräumt. Seither hielten die Schulzes Nachtwache.
Der Wind ließ nach. Antje sah im fahlen Mondlicht, wie mehrere Gestalten vom Laster sprangen und eine Menschenkette ins Feld bildeten. Kaum später flogen die Riesenkürbisse von Mann zu Mann in den Lastwagen. Sie hatten es auf die Schnitzkürbisse abgesehen. Nicht nur auf fünf oder zehn – auf alle. Die Frau staunte, wie schnell diese Männer ernteten. Nicht zu vergleichen mit ihren Helfern von der Agentur. Entschlossen stapfte sie nun auf die Szenerie zu und brüllte dabei wütend: „Hey! Ihr da! Was soll das?“  Doch erst ihr Schuss in die Wolken stoppte den lautlosen Koloss -Flug.
Eine gegen Sieben – die Kürbisdiebe waren nicht  sonderlich verunsichert. Im Gegenteil, einer warf sogar mit einem Big Rock nach ihr und begann zu lästern: „So allein, das ist nicht ungefährlich schöne Bäuerin   …“ – da stoppte sein Spruch.  Rund um das Feld flackerten augenblicklich unzählige Kürbis-Laternen auf. Große mit grimmigen Fratzen. Die bewegten sich heulend und schreiend auf das Diebesgesindel zu. Erst rückte jenes ein bisschen dichter zusammen, aber dann bekamen die Männer das großen Laufen – wie die Hasen, in alle Himmelsrichtungen. Natürlich durchbrachen die Diebe mit Wucht die Lichterkette und verschwanden unerkannt im Dunkel. Aber Schulzens Ernte war gerettet. Die Erwachsenen waren sehr erleichtert, dass ihr Plan gut ausgegangen war. Und Kinder der Grundschule trugen stolz ihre Grusel-Laternen nach Haus, als wäre die Aktion nur ein Vorspiel für Halloween gewesen.

Wie die Vögel die Farben auf die Erde brachten

Diese Geschichte habe ich einmal frei erzählt gehört – in einfachen Sätzen, wie für ein Kind gesprochen. Die Fabel stammt aus Kuba und ist nur mündlich überliefert. Weil ich aber fand, dass diese Geschichte das absolute MALERMÄRCHEN ist, und die Vögel als fabulierende Wesen mich immer schon interessierten, habe ich zu dieser alten Legende etwas dazu erfunden und neu erzählt. Hier ist sie, denn so kann sie vielleicht noch viele andere Vernissagen schmücken:

Paradiesvogel, gezeichnet von Petra Elsner
Paradiesvogel,
gezeichnet von Petra Elsner

Wie die Vögel die Farben auf die Erde brachten

In einem grauen Baum hockte ein grauer Kolibri und träumte vom Glanz der Sonne. Alles, was ihn umgab, alle Wiesen, Wälder und Wasser, selbst seine Lieblingsblüten, waren noch grau. Er hatte es von den großen Vögeln gehört, dass über dem Grau der Welt Gestirne funkelten und besonders golden oder purpurn die Sonne. Aber nur die kräftigsten Vögel schafften so weite Flüge, das wunderschöne Sonnenlicht zu schauen. Damals hatten Vögel noch eine Sprache wie die Menschen. Doch die ersten Sänger der Erde galten als zänkische Sippe.
Kein Tag, den sie nicht um das Geringste stritten. Vielleicht war es ihre Natur, oder ihre Streitsucht rührte aus dem Mangel an Freude, die dem Grau nicht entwachsen konnte. Vielleicht aber nagte auch die Sehnsucht nach den schillernden Farben der Sonne an ihrem Gemüt. Jedenfalls schwärmten die Vögel in ihren friedlichen Momenten von dem wundersamen Leuchten im Himmel.
Den winzigen Kolibri plagte dann immer eine große Neugier nach diesem unbekannten Anblick. Leider war er viel zu schwach, das Grau-Dickicht zu  verlassen. Deshalb bat er eines Tages die starken Vögel, zur Sonne zu fliegen, um von ihr Farben für seine Federn zu erbitten.
Die Amsel nestelte schnippisch ihr graues Brustgefieder und säuselte: „Ich bin eine Künstlerin und trage die Klänge der Farben in mir. Was brauche ich da noch farbige Federn?“
Ihre hochnäsigen Worte reizten die Geier und Falken so sehr, dass darüber ein Streit entflammte, den sogar die Sonne hörte.
Das Gezänk der Erdenvögel ärgerte sie schon lange. Erst als der mächtige Adler den Zoff geschlichtet hatte, kehrte wieder Ruhe ein.
Aber die Bitte des Kolibris ging den Vögeln nicht mehr aus dem Sinn.
Und so kam es, dass schon anderntags die Vögel auf einer Lichtung darüber palaverten, ob denn so ein weiter Flug zu schaffen sei.
Die Vögel flehten nun mit letzter Kraft die Sonne an: „Liebe Sonne, weise uns nicht ab! Wir wollten dich doch nur um etwas von deinen Farben für unsere Federn bitten.“
Die Sonne stutzte. Sah sie doch augenblicklich eine Chance, die Wortgefechte der Vögel ein für alle Mal zu stoppen. Und so  herrschte sie die grauen Bittsteller an:
„Also gut, ich gebe euch meine Farben, wenn ihr sie gegen eure Sprache tauscht.“
Einer der Vögel fragte erschrocken: „Können wir dann noch singen?“ „Aber ja“, sprach die Sonne, „zwitschern und tirilieren, den lieben langen Tag.“ Die Vögel berieten sich und willigten zu guter Letzt in den Handel ein. Indem warf die Sonne einen  Regenbogen von einem Ende der Welt zum anderen. Der war so prächtig, wie nie wieder ein Regenbogen den Himmel überspannte. Die Vögel staunten nur kurz, dann jagten sie auf den Bogen zu, und ein jeder hackte sich wie toll geworden Farb-Fetzen aus dem schillernden Band. Das Gezerre war so heftig, dass darüber der Bogen zerriss.
Die Papageien platzten fast vor Gier und riefen zum sofortigen Start auf. Kurzum, ein gigantischer Vogelschwarm erhob sich spontan in die Lüfte. Er war schon recht weit gekommen, als ein Gerangel um die günstigsten Flugbahnen ausbrach. Mancher ließ dabei so arg Federn, das er umkehren musste. Die Sonne nervte das pöbelhafte Gezänk. Sie glühte plötzlich feuerrot, als wollte sie ein Hitzeschild zwischen sich und die Lärmenden bringen. In der Glut schwand den Fliegern die Puste. Selbst der Adler japste schon.
All seine Farben tropfen nun in schönster Üppigkeit auf die Welt. Und der Kolibri, der am Boden fleißig Nektar sammelte, wurde zum buntesten aller Wesen in ihr. Weil die Farben noch nicht getrocknet waren, während er von Blüte zu Blüte schwirrte, blieb von jedem Ton ein Tröpfchen an ihm kleben. Als die Vögel auf die Erde zurückkehrten, beglückte sie ihr Anblick so sehr, dass sie sich wie im Paradies fühlten. Alle Streitsucht fiel von ihnen ab, und sie verschworen sich seither, immerzu die bunte Schönheit der Welt zu besingen.

© Petra Elsner

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Der Rabe vom Groß Väter See

Der Rabe vom Groß Vätersee, gezeichnet von Petra Elsner
Der Rabe vom Groß Vätersee,
gezeichnet von Petra Elsner

Es war vor mehr als 200 Jahren. Kalter Ostwind blies am Morgen die letzte Schneewolke dieses Winters über den Groß Väter See. Elmer, der alte Zaunsetzer murrte, als er vor seine Hütte trat und nach dem Schneeschieber griff. Er war es wirklich leid. In zwei Tagen würde das Osterfest beginnen, und immer noch versteckte sich das Grün vor dem Frost. Er schob weiße Hügel zusammen und stöhnte missmutig dazu, als plötzlich dicht vor seiner Nase etwas vom Himmel fiel. Elmer bückte sich und sah, es war ein grünliches Ei mit braunen Sprenkeln darauf. Als er es in die Hand nahm, spürte er Wärme. Da trug der Mann das Ei in seine Stube, legte es auf die Ofenbank und ging dann seinen Verrichtungen nach.
Elmer war wie seine Nachbarn in den Dörfern Grunewald, Beebersee und Friedrichswalde vom König als Zaunsetzer berufen worden. Der Mann hatte dafür zu sorgen, dass der große Wildzaun zwischen den uckermärkischen Feldern und dem Schorfheidewald nicht wieder verfiel. So zog er täglich aus, um nachzusehen, wo es etwas auszubessern gab oder neue Zaunteile zu fertigen waren.
Als Elmer abends wieder sein Haus betrat, krächzte etwas ganz erbärmlich aus dem Dunkel. Der Mann zündete seine Laterne an und sah nun auf der Ofenbank einen nackten Vogel hocken, der gerade dem Ei entschlüpft war. Elmer rührte die klägliche Gestalt: „Na, Du willst wohl meine Osterüberraschung sein!“ Dann wickelte er das Küken in sein Taschentuch, ließ es vorsichtig in seine große Jackentasche hineinrutschen und hielt es warm. Und weil er sich am nächsten Morgen aus dem Groß Väter See noch einen Fisch zum Fest angeln wollte, hatte er auch einen guten Wurm für das Junge parat, welches er fortan Krax nannte.
Wochen vergingen und das Küken wuchs zu einem prächtigen Raben heran. Der stolzierte heiter durch Haus und Hof. Sein Nest schwebte hoch oben in einer Eiche, von wo aus er weit über den See und den Heidewald schauen konnte. Näherte sich ein Wolf, ahmte er vom Himmel aus das Heulen des großen Beutegreifers nach, und sogleich brachte sich der Zaunsetzer in Sicherheit. Krax war ein ganz gescheites Tier. Nicht nur, dass er viele Geräusche und Rufe imitieren konnte, er half Elmer auch, den Wildzaun mit Reisig auszustopfen. Und so hatte der alte Zaunsetzer Hilfe und Gesellschaft.
Den Menschen im Dorf aber war der Vogel unheimlich. Man munkelte, der Rabe über dem Groß Väter See sei ein Geselle der Finsternis und ein schlechtes Omen. Am liebsten hätte man das krächzende Tier vertrieben. Aber Elmer meinte immer nur, er sei ein österliches Himmelsgeschenk. Es solle sich niemand wagen, ihm etwas anzutun.
Krax schüttelte sich die erste Herbstnacht aus dem Gefieder, bevor er zu einer eleganten Morgenrunde über den dunstigen See startete. Unter den Wolken stutzte der Vogel. Kein Rauch stieg aus Elmers Schornstein. Der Rabe stürzte sich abwärts und sah durch das Fenster seinen Freund am Boden liegen. Krax krähte entsetzt, so laut er nur konnte: „Helft Elmer!“ „Helft Elmer!“ Da liefen die Nachbarn herbei und kümmerten sich um den kranken Mann.
Als der alte Zaunsetzer wieder bei Kräften war, wendete sich das Blatt für den schwarzen Vogel. Nicht, dass es fortan einfach Elmers kluger Rabe war. Nein, Krax galt nun als himmlischer Osterrabe. Es hätte ja auch ein Nachkomme des von Noah ausgesandten Vogels sein können. Jenem, der das neue Land erkunden sollte. Am Ende ist nur eines gewiss: Der erste Rabe, der am Groß Väter See landete, hatte sich einen der lauschigsten Plätze der Welt ausgesucht. Klar, kraa, kraa.

Dieses Märchen ist ein Schorfheidemärchen. Aber das Buch war schon geschrieben und produziert. Es ist gewissermaßen ein „Nachläufer“, der jetzt auf vermoostem Leinen im Zauberwald von Klein Dölln hängt und: Nun hat die Geschichte auch in „Das keine Rabenbuch“ einen Platz gefunden.

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Der Siedler im Wind oder: Wie das Dorf Kurtschlag seinen Namen bekam

Ein Puppenspiel

Erzähler: Der Siedler Kurt lebte vor langer, langer Zeit auf seinem Acker an der Schorfheide und mühte sich tagein, tagaus dem mageren Sandboden eine Ernte abzuringen. Was ihm meist nicht gelang, da Wind und Wetter Schaden brachten. Und was da wuchs, fraßen meist die Tiere des Waldes, bevor es reif war. Deshalb schrieb Kurt an seinen Fürsten:

Die Puppenbühne zum Dorffest mit der Erzählerin Sieglinde Imm, Foto: Lutz Reinhardt
Die Puppenbühne zum Dorffest mit der Erzählerin Sieglinde Imm, Foto: Lutz Reinhardt

1.Szene:

Kurt, die Puppe sitzt mit großer Feder, nachsinnend vorm Bauernkaten.

Kurt: „Hm, wie schreib ich es nur? Ah, vielleicht so: Euer Hochwohlgeboren möge sich doch einmal selbst ansehen, auf welch dürftigem Grunde, ich, Kurt, mit meiner großen Sippe ein ärmliches Kolonistendasein führe. Und ob der Herr nicht einen Ausweg für meine üble Lage fände …“

Erzähler: Wochen vergingen, doch eines Tages tönte ein lautes Halali durch den Schorfheidewald und der Kurfürst stand tatsächlich vor Kurts Hof:

Friedrich ll: „Was dieser Untertan nur wolle, schön sieht es hier aus, ein prächtiger Schlag liegt hinter seinem Katen und diese wundervolle Stille.“

Kurt schlürft Kurt heran und verbeugt sich: „Ja, ja, nur, dass wir hier auf Staub ackern, der kaum einen Ertrag zulässt. Sieh er nur.“
Kurt greift in den Boden und bläst den leichten Sand von seiner Hand.

Friedrich ll: „Das sieht wirklich nicht gut aus, nein, wirklich nicht. Doch ich habe mir etwas für ihn ausgedacht. Sein Waldacker liegt genau am Rande meines Reiches. Setze er hier einen Schlagbaum und kassiere einen Wegezoll von einem jeden, der diesen  Grenzpfad passieren will. Und mag er von den Einnahmen für das Fürstenhaus auch etwas für sich behalten.
Friedrich übergibt ihm den Schlagbaum.
Möge von nun an seine Not enden und zugleich sein Dienst mein Land stärken.“
Spricht es der Kurfürst und schreitet mit seiner Gesellschaft davon.

Siedler im Wind, 1. Szene Foto: Petra Elsner
Siedler im Wind, 1. Szene
Foto: Petra Elsner

 2. Szene:

Kurt steht mit Flinte am Schlagbaum und hält Wache.
„Wozu ich hier nur stehe, es kommt doch kaum einer vorbei. Gestern der Hans aus Groß Dölln, aber der lacht nur, wenn ich einen Zoll von ihm will. Hat er doch selbst keinen Taler in den Taschen. Schreit nur von weitem: ‚Kurt, mach’ den Schlag auf, sonst brechen meine Gäule durch Deine Latte!’, Brüllt’s, ich zerre aus voller Kraft den Schlagbaum hoch, und schon ist er durch und davon.“

Die Puppe schüttelt besorgt den Kopf und schreitet auf und ab.
Da humpelt ein Wanderer aus dem Nachbarland heran.
Und Kurt ruft:
„Halt, keinen Schritt weiter, hier beginnt das Reich meines Fürsten, wenn er hindurch will, muss er einen Silbertaler berappen.“

Der Wanderer fragt: „Und wenn nicht?“

Kurt entschlossen: „Dann bleibt Kurts Schlag geschlossen, und dir der Weg versperrt.“

Der Wanderer fragt weiter:  „Hm, können wir uns nicht anderweitig einigen?“.

Kurt: „Was hat er denn zu bieten?“

Der Wanderer spricht: „Einen Handel.“

Kurt: „Lass hören.“

Erzähler: Der Wanderer streift die Kapuze ab und siehe da, es ist der Teufel, der sich mächtig zu erkennen gibt:

Teufel: „Du gibt’s mir den Weg frei, und ich gebe Dir dafür diesen Sack voll schönes Wetter.“

Kurt glaubt: „Das klingt gut, ich habe es hier viel mit späten Nachtfrösten zu schaffen, da kann ich besseres Wetter gebrauchen, dafür lasse ich Dich gerne durch. Teufel noch mal, dass scheint mir ein guter Handel! Zu sein.“
Nimmt den Sack und zerrt den Schlagbaum hoch.

Der Teufel zieht mit einem donnerndem: „Hahahahaaaaa!“

Foto: Petra Elsner
Foto: Petra Elsner

3. Szene:

Erzähler: Der Sommer verging brütend heiß, kein Tropfen Regen fiel auf Kurts Acker und stetiger Wüstenwind dorrte den Boden vollends aus. Der arme Siedler Kurt an der Schorfheide wusste nicht aus noch ein, aber er hatte auch eine kräftige Wut im Bauche. Inzwischen war es Winter geworden.

Kurt stapft durch den Schnee zwischen Hütte und Schlagbaum. Er hat einen dicken Eichenstock dabei und flucht:
„Wenn ich den erwische! Irgendwann will er ja wieder hindurch, dann wird er mich kennen lernen!“

Da kommt der Teufel: „Na, Wächter Kurt, lass er mich hindurch, er hatte ja schließlich von mir ein schönstes Wetter  bekommen und nicht eine einzige graue Wolke.“

Kurt tobt: „Das ist ja der Teufelspuk gewesen! Dein Sackwetter hat die ganze Ernte verdorren lassen. Betrüger du! Zu einem schönen Sommerwetter gehört schließlich auch ein Sommerregen. Ich will dir zeigen, was es heißt, einen Kurt für dumm zu verkaufen und zu prellen!“

Da schlägt Kurt auf den Teufel ein bis er jammert.
„Kurt schlag mich nicht mehr, Kurt schlag nicht weiter auf mich ein, ich will auch mit meinen Spuk von dir ablassen und meine Schuld begleichen!“

Der Teufel wirft dem Kurt viele Taler entgegen.

Aber  Kurt schleudert den Wettersack über des Teufels Haupt und verjagt ihn mit dem Eichenknüppel.

Erzähler: Und fortan hieß Kurts Schlag bei den Menschen im Land „Kurtschlag“, ein Ort, von dem man nun wusste, dass hier auf sandigem Grund mutige Menschen siedeln, die es selbst mit dem Teufel aufnehmen und ihn verjagen konnten.

Siedler im Wind - Finale, Foto: Petra Elsner
Siedler im Wind – Finale,
Foto: Petra Elsner