Morgenstunde (755. Blog-Notat)

Manchmal spüre ich, wie wichtig es ist, dass ich noch schreibe und nicht nur für mich selbst, sondern gelegentlich auch, wenn ich mich um anderer Leute Texte kümmere. Als ich gestern die Buchbesprechung zu „Rotkäppchen spricht“ postete, war ich überrascht, als der Autor den Text mit den Worten auf Facebook teilte „Das Buch … hat eine erste Besprechung erhalten. Wir freuen uns sehr.“ Das hat mich überrascht, denn das Buch ist ja schon Anfang Juli erschienen, im Kontext einer viel besuchten Ausstellung und kein Journalist hat dieses besondere Buch wahrgenommen und rezensiert? Wieviel in dem großen Medienbetrieb doch untergeht oder erst gar nicht beachtet wird. Offenbar haben in Coronazeiten die Relevanten den Blick auf die Kunst und ihre Vielfalt besonderes im Regionalen verloren oder schlimmer noch, geringschätzen ihn. Das ist bitter. Der Flurschaden, den die Berufsverbote während der Lockdowns hinterlassen haben, ist größer und vielschichtiger als geahnt und er in schwach gefüllten Theatern sichtbar wird. Ein Jammer.

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender

Morgenstunde (754. Blog-Notat)

Ja, Leisetreten habe ich mir vorgenommen, aber, mit rechtem Arm in der Dreieckschlaufe, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aus dem Nichts – Muskelfaserriss oder Zerrung, keine Ahnung. Der Verschleiß schmerzt, beeinträchtigt und zwingt zu Ruhestellung. Das kann ja heiter werden… Aber was solls –. Der Kartoffelstollenkuchen ist ja gebacken und schon vieles bereits vorgekocht…
Wir waren gestern Abend noch am Bleichefeuer zum 4. Advent. Die erste Schicht war schon durch, die zweite versammelte sich erst nach dem Elfmeterschießen. Sehr spannend. Fröhliches Plaudern mit Glühwein in der Winternacht. Eine Stunde, dann wurde es einfach zu kalt. Täglich trifft jetzt Weihnachtspost ein, ich liebe es! Von manchen ist es das einzige Lebenszeichen aus dem ganzen Jahr. Aber das war wohl schon immer so. In den nächsten Stunden soll der Heizöltanker kommen, wenn er es denn herschafft. Es hat leicht zu regnen begonnen und das Glatteis wird wachsen…

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender

Morgenstunde (753. Blog-Notat)

Der Dachs auf dem Zeichenplatz. Er hat sich eine sehr spezielle Märchenhauptrolle in meinem Garten ergraben. Mal sehen, wohin mich der Spinnfaden mit ihm führen wird – nach Weihnachten… 
Nach zwei Impfungen war es uns gestern den ganzen Tag nicht so besonders und das kam nicht nur vom nächtlichen Aufstehen um 5 Uhr morgens. Das allein bringt ja schon Langschläfer aus dem Tritt, aber nach den beiden Piksen, war zu spüren, wie sehr das Immunsystem ackert. Undefinierbar mau. Heute ist besser, muss es auch, denn nachmittags ist die Begleitlesung fürs Weihnachtsshopping in Eberswalde. Es findet in einer guten Buchhandlung mit Lesetradition statt, da kann wohl nicht viel schief gehen. Damit werde ich mich zugleich selbst einstimmen auf die Festzeit und die Arbeit im Atelier ruhen lassen. Kochen und Lesen steht an, es wird genüsslich, bestimmt 😊.
Habt alle einen feinen 4. Advent!

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender

Morgenstunde (752. Blog-Notat)

Auf der Höhe hinter Aue.

Beim Dreieck Nossen preschte eine mächtige Lkw-Walze auf die Autobahn: Zweispurig 15…20 Kraftpakete dicht beieinander im Schneetreiben. Die Pkws auf der linken, nicht beräumten Spur versanken im aufgespritzten Schneedreck. Kaum sichtbar, minutenlang. Die fetten Laster irritierten mit Warnlichtern bei voller Fahrt, herrje, das sind so die Szenen, bei denen ich mich nur noch wegwünsche und am liebsten nie wieder ein Auto besteigen möchte. Es ist immer irgendetwas derart auf unseren Touren ins Erzgebirge… Hinter Chemnitz klarte das Wetter auf und das Erzgebirgen hatte sich wunderfein als Weihnachtsland präpariert. Der Tag schlich sich in eine erste, klirre-kalte Frostnacht mit – 12,5 Grad. Bei früheren Besuchen im Advent haben wir stehts eine Abendfahrt durchs Gebirge mit den Eltern unternommen und uns an den leuchtenden Ortschaften auf den Bergrücken erfreut. Es gibt einfach keine Region in Deutschland, die diese Zeit so stilsicher zelebriert. Warmweißes Licht allendhalben, keine rummelartigen Lichtorgeln… Das sind sinnliche Anblicke, die man mit sich trägt. Wir hatten ein paar leise Stunden mit den Eltern, die inzwischen schwer an ihrem Alter tragen. Da fährt man nachts nicht mehr los, um Lichter zu schauen, sondern bleibt dicht beieinander. Nach diesen zwei Tagen haben wir uns heute einen Trödeltag verordnet. Einfach mal ausruhen…

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender.

Morgenstunde (751. Blog-Notat)

Eine Prise Schnee vor der Tür, nicht genug für eine Schlittenfahrt, aber es ist heller. Immerhin. Wir stecken die Tage bis eben in so einem K…& E…-Thema: Steuern. In einer Stunde wird der Imkergatte das Sammelsurium zu unserem Berliner Steuerbüro fahren, dann können wir erst einmal ermattet zu Boden sinken. Zwischendurch geriet unser Abendbesuch gestern bei Wandlitzer Freunden zu einer extra Streicheleinheit, die wir wirklich sehr genossen haben. Man kann sich so ein gutes Gelingen eines Treffens vornehmen, aber: Es geschieht oder er geschieht nicht, dass sich vier Menschen im Gespräch so nahekommen, wahrhaftig und ungeschützt. Die Beiden haben für uns stundenlang gekocht und ein Rindergulasch mit drei Kilo Zwiebeln serviert. Geschmeidig auf der Zunge 😊. Ein Gedicht! Fünf Stunden saßen wir beieinander in einem traumschönen Weihnachtszimmer, Kinder, ach, wie herrlich doch! Heute Morgen wurde es allerdings gleich wieder ernst – Papiere über Papiere… Aber solche Stunden hallen nach. Danke!

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender.

Morgenstunde (750. Blog-Notat)

Druckfrisch 2022

Hey, es gibt noch Zeichen und Wunder! Eben druckfrisch aus der Post gezogen. Der Verlag hat mich überrascht. Das Projekt war zwar avisiert, aber x-mal verschoben… Gesehen hatte ich vor Drucklegung nichts. Das war heute mal ein echter Nikolaus. Drei Geschichten stecken drin: „Das Haus der 24 Fenster“, „Stallweihnacht“ und die Neujahrsgeschichte „Der wilde Ritt“. Kleinfein und sie kosten nur 4 €. Ich jedenfalls hocke hier mit einem wirklich ganz breiten Grinsen😊. Ist in diesem Krisenjahr doch noch etwas geworden…

Erschienen bei: Verlagsbuchhandlung Ehm Welk in Schwedt an der Oder, ISBN: 978-3-949557-11-8

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender.

Morgenstunde (749. Blog-Notat)

Da reib ich mir heute Morgen im Erwachen die Augen und sehe danach im Spiegelbild einen blauen Fleck auf dem Lid. Vom Reiben (es war kein Rubbeln). Das ist gemein! Mag Kortison Leben erhaltend sein, seine Nebenwirkungen sind unschön. Gut, dass ich die nächsten Tage nicht unter Leute muss… Der zweite Adventssonntag gehörte ganz der Kleinfamilie. Mein Sohn kam zum Essen und brachte einen Großauftrag mit. Tafelberg mit Sonnenuntergang. Das Pärchen richtet sich gerade neu ein und ist dafür endlos in der Bildergalerie eines Möbelmarktes unterwegs gewesen. Nichts, was die beiden ansprang und da kam ihnen die erleuchtende Idee, es sollte etwas sein, was zu ihrem Leben gehörte und das waren die besonderen Stunden in Südafrika kurz vor der Pandemie. Der morgendliche Blick aus dem Hotelfenster sollte es schließlich sein. Und vielleicht würde ja Mam… Ja, ich habe früher, also echt vor Zeiten, auch detailgetreue Landschaften gemalt, aber nicht 1 x 2 Meter groß. Also das wird die Herausforderung zum Jahresbeginn sein, aber warum auch nicht. Die Leinwand habe ich schon mal bestellt…

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender.

Morgenstunde (748. Blog-Notat)

Meine geschriebenen Weihnachtsbriefe türmen sich langsam, aber so viele wie letztes Jahr werden es nicht mehr. Es bekommt nur noch Post, wer auch antwortet. Das Telefonieren zählt für mich nicht mit… Gewissermaßen zwischen den Zeilen muss ich immer mal Pausieren, am besten bei einer kleinen Spachtelei. Sind ja gerade drei weggegangen, können drei neue her. So verging der Freitag, und der heutige Morgen. Es sind mal wieder blaue Szenarien, die sich aus meinem Thema „Wasserland“ verselbstständigt haben. Die Uni Cottbus zählt mehr als 12200 Standgewässer in Brandenburg, da sind wir deutschlandweit mal ganz vorne, was nicht so üblich ist 😊. Kein Wunder also, dass ich Wasser mag. Aber die Farbe BLAU steht für mehr als für Seen, Tümpel oder das Meer. Sie meint das Unwirkliche, das Melancholische, verschwommene Schemen-Schauer, das passt gut zur Dunkelzeit, so wie das ROT zum Sommer. Also blaue Motive füllen den Dezember…

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender.

 

 

 

Morgenstunde (747. Blog-Notat)

Das letzte Goldlaub schwimmt im Teich und die kahle Birke scheint hinterhergefallen mit ihrem fein strukturierten Geäst. Eine Naturgrafik vom Feinsten. Ja, ich muss die Blätter noch rausfischen, damit kein Methan im Fäulnisprozess entsteht. Irgendwann die Tage. Gestern haben wir Bücher in der Zehdenicker Klosterscheune abgegeben. Am Wochenende ist dort „Laternenzauber“, man bietet die Schätze für mich mit an, denn ich bin zur Dorfweihnacht in Kurtschlag vergeben. Lese die aktuelle Weihnachtsgeschichte vor und fotografiere für den Kulturverein. Sonntag kommt mein Sohn zum vorweihnachtlichen Essen, zum Fest geht es zu den Eltern der Freundin. Irgendwann zur Monatsmitte fahren der Liebste und ich noch einmal in Erzgebirge zur Elternzeit. Am 17. 12., lese ich noch in der Eberswalder Buchhandlung Mahler, dann touren wir runter. Vielleicht wird ja noch das Ersatzhochbeet, Holz liegt schon mal auf dem Hof… wer weiß.

Und hier geht’s zurück zum Adventskalender.

Morgenstunde (746. Blog-Notat)

Sie leuchten in die Nacht – meine Weihnachtsbücher, jedes Jahr. Sie sind eben meine Atelier-Deko im Advent und sie sind natürlich auch noch bei mir zu haben. Andere haben anderes.
Seit gestern ist Schluss mit Zocken, wir haben die nächste Heizölbestellung abgegeben. Immer noch 500 € teuer als letztes Jahr, aber 150 € weniger als im Frühsommer. Wir konnten nicht länger warten, sie liefern ja nicht sogleich, sondern erst in vier Wochen. Mitte Januar wäre uns sonst der Saft ausgegangen…