Als ich Dienstag heimkam, träumte ich von Kraft, die ich nach der OP des Wadenbeinbruchs nicht hatte. Für Krücken viel zu schwach, hoppelte ich gestützt auf einen Rollator ins Haus von Zimmer zu Zimmer, ins Bad und schließlich aufs Sofa. Mein Dauerparkplatz. Im von Benno geborgten Rollstuhl fuhr mich der Liebste in den Garten, wo ich den vordersten Bereich zu gießen versuchte. Ein Witz, denn die Wasserhähne der Schläuche befinden sich in für mich unzugänglichen Ecken… nachmittags tranken wir Kaffee unter dem Glasdach. Schmetterlinge segelten über den Efeublüten. Das Leben atmete in diesem kleinen Moment reine Schönheit. Aber dann kam der Hammer: Füße dick, am gebrochenen Bein und auch an dem verstauchten. Schmerzhafte Stehversuche am Rollator. Das Wadenbein ist vom medizinischen Stützschuh von blauen Flecken übersäht. Dessen Manschette klumpte, weil man im Krankenhaus sie nicht vakuumisierte. „Machen wir hier nicht“, mit dem Ergebnis, das ich schwere Druckstellen bekam. Das Vakuum haben wir Zuhause hinbekommen… Die Druckstellen müssen nun erst abklingen, bevor ich schmerzfrei werden kann. Hätte nicht sein müssen… Also Beine hoch und Ruhe bewahren und aufpassen, dass der Liebste nicht überfordert wird. Meine Kommunikation leidet derweil, kann keine 10 Minuten am Computer hocken… habt ein Nachsehen mit mir 😊
Kategorie: Morgenstunde – Blogkolumne
Morgenstunde (983. Blog-Notat)

Die nachfolgenden Tage zerfließen seltsam zäh. Neue Worte wie „Bestattergespräch“ oder „Trauerportal“ springen in unseren Spätsommer. Gedämpfte Zeit. Der Liebste bringt Mittwochnacht Säcke mit Mutters Kleindung mit aus Aue. Sichten. Entsorgen. Ihr Schrank im Pflegeheim musste geräumt werden. Wenn es sich machen lässt, zieht der Vater in den nächsten Tagen noch einmal um, in ein Einzelzimmer. Er will nicht irgendjemandes Gesellschaft. Verständlich. Das Bürokratische hingegen nimmt sich Zeit. Ohne Sterbeurkunde lässt sich nicht viel machen, die braucht etwa zehn Tage, sagt man uns. Schon mal den Text für die Traueranzeige schreiben. Die Beerdigung auf dem Waldfriedhof Erzgebirge wird erst in 6 bis 8 Wochen sein. Dann ist es schon Herbst…
Morgenstunde (982 Blog-Notat)
Morgenstunde (981. Blog-Notat)
Wer mir hier zurzeit zusieht, muss doch denken: Schon wieder Weihnachten? Ein Tick. Na ja, wohl auch, aber in dieser Schwebe mit den Eltern, die gehen wollen, das Essen einstellen, zurückrudern, dann wieder nicht oder nur vergessen… Es besetzt derzeit unsere Köpfe und hält uns emotional auf Trab. Beim Lesen kann ich mich nicht konzentrieren, lange Texte schreiben, geht auch nicht. Nach Bildern fragt in diesem Sommer keine Seele (wie ich erfuhr, auch in anderen Ateliers), da kann man schon mal nützlicher Weise die Weihnachtsproduktion beginnen. Titel 18: „Heimlichkeiten“ ist schon in der Form. Diesmal ging das Layouten pfeilschnell. Kein Wunder, hab ja gerade die Sommerproduktion hinter mir und den Dreh raus. Es half mir stundenweise, mich abzulenken. Bitte diesen 18. Titel nicht ordern, es sind meine Geschenke zum Fest, wie jedes Jahr…
Morgenstunde (980. Blog-Notat)
Auf 13 Grad ist die Wassertemperatur über Nacht gestiegen. Das Brunnenwasser (haben uns unsere Nachbarn spendiert 😊! Nochmals DANKE dafür!) misst erdkühle 6 Grad. Bin gespannt, wie lange es zum Erwärmen braucht. Heute kommt das Chlor hinein und die Umwälzpumpe wird angeschlossen. Fertig. Ein bisschen schief ist der Wasserstand doch noch, denn das Gewicht drückt die Unterlagen zusammen. Als wir mit dem Befüllen begannen, sagte die Wasserwaage: Alles gerade… Nun, ich hoffe, es hält und die sommerliche Abkühlung kann kommen. Nächstes Jahr sind wir schlauer. Wie sich doch die Gartennutzung wandelt, wenn darin nicht mehr die Öffentlichkeit spaziert. Lesegarten – alles Geschichte. Aber das passt alles zu meinem körperlichen Zustand. Wurzelwesen werde ich dennoch verstecken… Jede Kohlrabiknolle spendiert herrliche Wuschelwurzelköpfe. Bohrloch rein und aufgespießt und schon wispert da was 😊…
Morgenstunde (979. Blog-Notat)
Manchmal oder doch eher meistens gehen die Dinge nicht so einfach, wie leichtfertig gedacht. Ja, am Freitagmittag kam nun endlich die Poolfolie. Aber einfach aufstellen und Wasser rein, is nicht. Das Schwierigste (weil kraftraubend) ist, die Falten der Bodenfolie glatt zu ziehen. Schnell zeigte sich, unsere Bodenausgleichsversuche (ein paar Karren Sand und alte Strohmatten) erwiesen sich als zu dünn gedacht. Ach, wenn die Spontanideen so richtig ausarten… Das Ding muss halbwegs waagerecht stehen, sonst bekommt die Füllung Schlagseite… und so schieben wir zwischen die zwei Bodenplanen alles Mögliche über die leicht abschüssige Seite: dicke Kartone und Finnpappen. Manno, die Sache war wirklich nicht gut vorbereitet. In unseren Gärten stranden die Ausläufer der Sander aus der Schorfheide, da ist nichts gerade, hätten wir wissen müssen. Tja, mal sehen, was sich heute noch für den Ausgleich findet… Schönen Sonntag noch allerseits.
Morgenstunde (978. Blog-Notat)
Heute vor einer Woche hatten wir den neuen Pool als defekt gemeldet. Dienstag sollte die neue Poolfolie geliefert werden, seither warten wir auf diese DHL-Sendung. Es ist Freitag, aber heute solls laut Tracking werden! Der Sommer macht dazu gerade Pause… Also durchlüften, weiterarbeiten. Die 17. Künstler-Heft-Produktion wächst. Etliche Farben des Fotokartons waren mir ausgegangen, habe etwas nachgeordert. Jetzt gibt es Umschläge auch in Tannengrün und Orange. Mir gefällts 😊.
Zwei Tage später ist die Sommerproduktion abgeschlossen.

Morgenstunde (976. Blog-Notat)
Nachdem wir uns heute die defekte Pool-Planen für die Rücksendung x-Mal zum Trocknen gewendet haben, musste ich bei meiner kleinen Handproduktion verschnaufen. „Grünlinge“, der 17. Titel in der KURTSCHLAGER EDITION, nimmt Gestalt an. Das Bändchen enthält vier kleine Geschichten: „Das versteckte Dorf“, „Blättertrolle“, „Die weißen Raben“ und „Die Zauberbrezel“. Die ersten drei handgefertigten und nummerierten Exemplare sind fertig…
Morgenstunde (975. Blog-Notat)

Heut ist kein Tag zum Nase-hängen-lassen: Mein Sohn hat Geburtstag und reist durch Österreich. Schön, aber dennoch waren gestern und heute Tage zum Davonlaufen. In der klebrigen Hitze des vergangenen Wochenendes haben wir uns an den Computer geklemmt und einen Bade-Pool (3,30 m) bei Kaufland online bestellt. Donnerstag kam das Set, abends war es aufgebaut. Ein bisschen Wasser ließen wir noch ein, dann wurde es dunkel. Freitag früh entdeckten wir, der Pool leckt. Hach, und jetzt stecken wir im Händlergetriebe und fühlen uns einfach nur unwohl. Die Reklamation scheint nicht so einfach, denn Kaufland reichte unsere Info einfach an seinen Händler weiter und schien so das Problem zu delegieren. Hab mich bei den Chefs beschwert und nun: WARTEN und Rückbau im Garten… ich hoffe, das Problem klärt sich. Einfach, um runterzukommen, begann ich mit dem Layout zu meinem 17. Titel in der Reihe KURTSCHLAGER EDITION, es regnete ja, da kann man ran an so ein kniffliges Projekt. Nach Stunden hatte ich es, nun kann langsam gebaut werden – an Regensommertagen.
Morgenstunde (974. Blog-Notat)
Das Wochenende gehörte der Stille. In der Trope ging alles nur langsam. Gestern ist die Illustration zur Weihnachtsgeschichte gewachsen. Jetzt ist das Thema durch. Die erste Tomate und kleine Gurken, Kohlrabi, Salat und Mohrrüben gab der Garten her. Herrlich! Diese Nacht habe ich zwölf Stunden durchgeschlafen. Mir scheint, der Reisestress der letzten Tage ist endlich raus aus dem Körper. Es kann jetzt leichter werden, denn wir können uns im Sommerloch breitmachen. Nachrichten nur in kleiner Dosis, damit der ganze miese Schuldkult draußen bleibt. Ich wünschte, dieser intolerante Genderwahn würde sich in Luft auflösen… Wir nehmen eine Auszeit.