Morgenstunde (203. Blog-Notat)

Detail Glücksvögel auf der Bilderfahne

Goldrauschen 2, Tag vier: Das nächste Detail auf der Bilderfahne zeigt drei Glücksvögel, auf denen die Träume reisen – weit in die Lüfte –  über das allwissende Wasser ….
2004 hab‘ ich zu einem meiner Millenniumbilder diesen kleinen Text geschrieben, der hier auch gut passt…

Hinter dem Fluss

Aus der Hitze der Erde sprudelt das allwissende Wasser.
Mit ihm fließt die Zeit.
Dieses blaue Band ist zugleich Brücke zwischen den Welten.
Dort, hinter dem Fluss, wohnt das friedfertige Licht.
Es ist die helle Ewigkeit, die auch in den Herzen der Menschen leuchtet.
Als Kraft auf Lebenszeit.
Wenn dieses Elixier verbraucht ist, erlischt es nicht.
Es geht ein in die große Energie des Seins.
Und der Mensch wird abermals  Lichtgestalt.

Morgenstunde (202. Blog-Notat)

Es geht weiter auf dem Fahnenbild. Das nächste Detail thematisiert einen antiken Mythos: Männer und Frauen waren einst ein Kugelwesen, das so stark war, dass es die Götter erzürnte. Deshalb sandten sie ihm einen Blitz, der es teilte. So grob die Legende, die Platon in einem Dialog Symposion den Komödiendichter Aristophanes erzählen ließ. Für dieses „All-Eine“ hab diese Form (linkes Bild) erfunden, dazu drei kosmische Sonnenzeichen. Heute geht es weiter mit dem Detail über dem All-Einen – ein Himmelsbild mit Glücksvögeln. Grob angelegt ist es bereits…

Morgenstunde (201. Blog-Notat)

Heimkehr der Völker

Wieder ein Turm im Hof, diesmal sind es rückgeführte Unterbauten. Der Imkergatte hat nächtens die ersten Wandervölker heimgeholt, und nun brummt es mächtig im Bienengarten, denn tausende Bienen fliegen sich auf ihren neuen (alten) Standort ein. In den nächsten Tagen holt er die letzten Völker aus der Sommerfrische, dann stehen die Beuten über das Winterhalbjahr dicht beieinander. Im Atelier geht das Goldgeplätscher weiter. Detail für Detail, ganz ruhig und schön konzentriert. Der Pierrot steht am Ende der stehlenhaften Komposition auf der entstehenden Bilderfahne, denn der Narr ist Anfang und Ende.
Mein Nachdenken über den Sinn und die Symbolik dieser Figur könnt ihr hier nachlesen …
Einstweilen wünsche ich allen einen schönen Tag!

Morgenstunde: (200. Blog-Notat)

Grundierte Bilderfahne für das 2. Goldrauschen

Gestern Abend habe ich eine weiteres, aber schmaleres Fahnengewebe ins Atelier gelegt und weiß grundiert. Das Goldrauschen geht in die zweite Runde auf einem Kraftbanner 42 x 200 cm. Die drei Traumfänger-Köpfe sind das erste Detail darauf. Unser Mannheimer Besuch hatte am Wochenende zwei Fahnenbilder gleichen Formats abgehängt und sie als Leihgaben für ihr Gesangsstudio erbeten, so entstand unverhofft Platz für Neues… Früher, im Berliner Atelier hab‘ ich zuweilen die Bilder mit weißen Laken abgedeckt, damit sie mich nicht beeinflussen können und ich frei im Kopf war. Oder aber: Ging eine Ausstellung aus dem Quartier, habe ich immer geglaubt, ich habe nicht mehr genug Bilder zu zeigen und begann dann wie irre zu produzieren. Naja, war mal. Ich mach‘ dann mal weiter….

 

Die beiden Fahnenbilder (rechts bei der Lampe, Grundton Blau) wohnen jetzt in Mannheim.

Morgenstunde (199. Blog-Notat)

Das Lager für unsere Freunde, die morgen aus Mannheim zu uns kommen, ist aufgeschlagen: Im Bilderspeicher unterm Dach. Das Plätzchen richte ich nur für sehr, sehr wenige Menschen als spartanisches Nachtquartier. Unser Häuschen hat auf der Wohnebene nur 75 Quadratmeter zu bieten, da ergibt sich kein Platz für ein Gästezimmer. Aber so inmitten meiner Bilderwelt zu nächtigen ist eben auch etwas Besonderes – im Sommer…
Diese Wochentage waren und sind mit Beschaffungen und Auswärtsterminen belegt. Da ruhen die Tasten und die Pinsel auch. Aber wer um die Ecke wohnt: Mein Büchertisch (siehe oben) hat einiges zu bieten: Märchen, Kurzgeschichten, Gedichte, Abenteuer, Krimis und natürlich Karten, Lesezeichen, sechs handgebaute Titel zu „Kurtschlager Editionen“, Bilder und Drucke… Vielleicht wird ja ein Geschenk gesucht. Drei Sorten Honig sind auch zu haben – bitte einfach anrufen: 039883 48913 (damit wir auch da sind) oder auf gut Glück klingeln, die Kuhglocke neben der Klingel hören wir auch im entlegensten Gartenstück am Wald…

Morgenstunde (198. Blog-Notat)

Es sieht im Kräutergärtchen schon sehr spätsommerlich aus, da lasse ich die „Unkräuter“ gewähren, meine, der Gartenfleiß lässt ein wenig nach. Die drei Elfchen unterm Wunschbaum hatten heute Nacht einen spielsüchtigen Waschbären zu Besuch. Es schaut nur noch eins aus dem Gras, die anderen beiden hat es dahingerafft. Aber das verwaiste Flügelmädchen wird nicht lange solo bleiben, ich repariere die Schwestern nachher sogleich. Der Waschbär war wohl auf dem Weg zu den Pflaumenbäumen, die so viele Früchte notreif abgeworfen haben, obwohl ich sie in der Hitze täglich gegossen habe, sie hatten offenbar Sonnenstress. Irgendwie ist es zurzeit schön in den Garten zu gehen und immer ein paar Hände voll zu ernten: Tomaten, Gurken, Zucchini, unterwegs ein paar Beeren und Kräuter. Die Gurken habe ich gestern an Stangen hochgebunden, um im Hochbeet neue Kohlrabi-Pflänzchen in die Erde bringen zu können.
Ihr merkt schon, es ist Wochenende – ganz entspannt, eine neue Geschichte winkt schon aus der Ferne. Montag ist sie vielleicht näher gekommen …
Habt alle miteinander eine gute Zeit!

 

 

Und abends sind es wieder drei…

Morgenstunde (197. Blog-Notat)

Es ist ein schön klarer Morgen dort draußen, da kann ich mal wieder im Garten einiges richten. Die letzten Tage waren einfach zu schwül dafür. Trotzdem hab ich gestern noch einen neuen Kompostplatz geschaffen, weil die anderen drei von mächtigen Kürbispflanzen überwuchert sind.
Dafür musste mein Hexlein aus dem Gestrüpp weichen. Es war längst fest eingewachsten und steht nun etwas derangiert auf der Streuobstwiese. Mit der Zeit wird es wieder mit neuen Weinranken ausstaffiert werden und zu neuer Kraft erstarken, um seinen guten Gartenzauber zu verbreiten…

Nach diesem Umzug war ich pappensatt, denn schwere Luft und körperliche Arbeit, dass verträgt sich für mich nicht mehr, also habe ich lieber das Tastenklavier am Computer gespielt und die 13. Kurzgeschichte seit März erfunden. Auch schön. Aber heute nehme ich mir eine Atelier-Auszeit,

habt alle miteinander einen schönen Bilderbuch-Sommertag,

Eure Petra

Morgenstunde (196. Blog-Notat)

So, liebe Leute: Wochenende!!! Es hat kräftig geregnet. Alles tropf und trinkt noch. Die dicken Hortensienblüten im Hof fühlen sich gebadet, jetzt nicken sie ich gegenseitig zu: Sind wir nicht wunderschön? Ja, natürlich, ein paar jedenfalls noch, viele der schönen Schwestern haben leider einen Sonnenbrand erlitten und sind braun verwelkt.  Die Tage über 30 Grad ertrugen auch diese Pflanzen nicht, aber ich kann leider nicht überall Sonnenschirme aufstellen… Heute erwarte Besuch und deshalb mache einfache Mal bis Montag Blog-Blau.
Last es Euch gut gehen, Eure Petra

Foto: Lutz Reinhardt

Morgenstunde (195. Blog-Notat)

Die Fotos zeigen neue Details auf dem Kraftbanner.

Tag neun im Goldgeplätscher. Genauer gesagt schaffe ich mich gerade am allerletzten Dreh der Ewigkeitsspirale im Farbton eines roten Jaspis – auch eine göttliche Farbe, die schlecht deckt… 26,5 Grad herrschen im Atelier, die Luft innen und außen drückend. Wir haben keinen Tropfen in der Nacht abbekommen. Der Liebste schleppt Honigeimer (35 Kilo) über den Hof in den kühlsten Raum des Hauses und wundert sich, dass er dabei dampft und schnauft wie eine Lock. Beim letzten Gefäß bringt er eben die Nachricht mit: Es regnet endlich – wie gut. Heute noch, vielleicht auch noch morgen glühen die Pinsel, dann dürfte das Fahnenbild abgeschlossen sein und ich kann endlich wieder eine neue Geschichte beginnen …

Acht Stunden später: 28 Grad im Atelier, die Ewigkeitspirale (Bild 3) ist geschafft… und der Rest (Bilder 4 und 5) bis auf ein paar Kleinigkeiten auch…:)

 

 

Morgenstunde (194. Blog-Notat)

Jeden Morgen baden zwei Ringeltauben an unserem kleinen Teich, nachdem sie uns mit ihrem Gurren auf dem Dach geweckt haben. Eine hab ich bei meinem Morgengang durch den Garten mit der Kamera einfangen können, bevor sie das Weite suchte. Der gestrige Turm Honiggläser ist inzwischen verstaut, allerdings hat der Imkergatte davon Muskelkater. Nachbars Kater scheint das heiße Wetter auch zuzusetzen oder er hatte nachts eine unheimliche Begegnung mit Dachs, Waschbär und Co. Jedenfalls ist er sehr schreckhaft unterwegs, streunt aber dennoch um die Höfe und kommt unregelmäßig. Kater eben. Wir haben den kleinen Grauen in Pflege, weil die Nachbarn Urlauben. Im Atelier geht das Goldrauschen auf dem Fahnenbild weiter. Ihr seht hier ein neues Detail. Die Ewigkeitsspirale braucht noch vier weitere Umdrehungen usw., darüber werden die nächsten zwei Tage vergehen. Habt alle miteinander ein lebensfrohes Sommerwochenende!