Morgenstunde (98. Blog-Notat)

Rispenhortensie

Die erste Regennacht seit – ich weiß nicht mehr. Draußen vor der Tür atmet die Landschaft erleichtert und ich auch. Die Rispenhortensie wiegt ihre tropfnassen Blüten – einfach schön. Zwischen den Arbeiten für den Kunstmarkt beim Pankefest, gehe ich alle paar Stunden mal raus uns schneide im hinteren Garten schon welke Stauden. Sie sehen aus, als hätten wir Ende Oktober. Worauf müssen wir uns zukünftig einstellen? Auf Siesta in der sechsten Stunde nach Sonnenaufgang und Klimaanlagen. Der Netzhandel hält längst dutzende Geräte bereit, nur was taugt, was nicht? Erste Erkenntnisse könnt Ihr mich gerne wissen lassen, denn etwas muss geschehen, damit man in dem Wetterwandel auch noch kreativ sein kann und leistungsfähig. Allein das Warten auf gemäßigte Temperaturen, ist kein echter Weg. So, aber heute ist schön, ich werd‘ dann mal losmachen…

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Morgenstunde (97. Blog-Notat)

und der Ausgang drei Meter daneben.
Eingang für Dachs & Co…

 

Gestern hat mein Liebster durchgebissenen Maschendrahtzaun geflickt, in der Hoffnung, dass nun der nächtliche Besucher anderswo rumstöbert. Wohl vergebens. Als ich heute Morgen einen Gartengang unternahm, wollte ein paar Pflaumen für den Sonntagskuchen pflücken, da sah ich sie, die Spuren eines Dachses. Herrje, der kann graben. Zwei Jahre hatte er uns verschont, nachdem mir ein Forstarbeiter riet, Baumholz-Stangen dicht am Erdboden mit den Zaunfeldern zu verbinden. Mit Draht.  Die Stangen könne er nicht anheben. 140 Meter rauf und runter, das war mir dann doch zu fett, also hatte ich nur jene Strecken so präpariert, die der Dachs gewöhnlich bevorzugte. Aber dieses Jahr gibt es Pflaumen satt, unwiderstehlich für Dachs und Waschbär, da ist wohl kein Halten. Jedenfalls füllte ich die Löcher erst einmal mit großen Steinen, mal sehen, wo er morgen durchkommt. Ich hatte schon überlegt, ihm einfach eine Ladung Pflaumen vor den Zaun zu kippen, aber wer weiß, was das noch alles anlocken würde, hab es besser gelassen…

1018. Blogbeitrag

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Morgenstunde (96. Blog-Notat)

Am Wuckersee in der Schorfheide tanzten die Sonnenfunken.
Auf dem Rückweg fuhren wir entlang des hellen Werbellinsees.

 

 

 

 

 

 

Gestern kutschierten wir zeitig über die wild-romantische Waldpiste entlang des Großen Dölln- und des Wuckersees. In diesem Gebiet legte der letzte schwere Wintersturm hunderte mächtige Bäume um. Inzwischen stapeln sie sich am Weg zur alten Carinhaller zu Langholzablagen. Die aufgetürmten Stämme schaffen beinahe einen Tunnelblick, der die berührende Landschaft verstellt. Vorbei an den alten Torhäuschen, ging es weiter nach Friedrichswalde und schließlich nach Joachimsthal. Dort gibt es die einzige Möglichkeit in der „Nähe“ (30 Kilometer entfernt), wo frau zu einer wundersamen Bildvermehrung gelangen kann. Gemeint ist ein Copyshop, der ordentliche Kopien herstellt. Diesen Vorgang – aus einem mach viele – finde ich unglaublich schön. Daran hat auch nicht ein guter Heimdrucker etwas geändert, denn so satte und konturscharfe Laserkopien stellt der eben doch nicht her. Also stehe ich einmal im Jahr in einem guten Copyshop und freue mich wie ein Itsch, wenn die allerschönsten Blätter aus der Maschine fliegen. Zuhause bekommen sie ein feines Passepartout und eine schützende Klarsichttasche – fertig ist die Replik für den Kunstmarkt. Auf diese Idee kam ich, als einige Leute begannen sich meine Postkarten einzurahmen. Das gab mir zu denken, ich brauchte also etwas füs kleine Geld und so kam es zu der Repliken-Kiste. Und die fülle ich gerade mal wieder…

Nur noch eintüten…

1015. Blobeitrag

PS: Entschuldigung, liebe Leser, irgendwie hat WP heute morgen meine letzte Fassung nicht gespeichert. Jetzt sind die Korrekturen drin…

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Morgenstunde (95. Blog-Notat)

In Ordnung, zum gestrigen letzten Feriensonntag durfte es für die Berlin-Brandenburger auch noch einmal schön mollig warm sein. Nur jetzt bitte: Frische Luft, bei maximal 25 Grad, damit frau endlich mal wieder richtig etwas schafft – am Stück und nicht nur ein Zettelchen nach Hitzewallungen. Mir ist gerade nach so vielem: Nein, nicht nach Sonnenbaden oder stundenlang den großen Garten gießen…, dass alles kann bitte jetzt für ein halbes Jahr pausieren – eine neue Cartoon-Serie schwebt durch meine Gedanken, also Zeichnen, bevor die nächste Winterschreibarbeit beginnt. Genauer gesagt die Weiterschreiberei am „Milchmond“. Aber bis Mitte September wird dazu nichts. Der Kunstmarkt beim Berliner Fest an der Panke am 8. und 9. September 2018 will vorbereitet sein. Irgendwann diese Woche müssen wir auch deshalb nach Berlin – ich zum Künstlerbedarf und mein Liebster will Honig an eine Bio-Kette liefern. Also ein bisschen mehr gefühlte Frische wäre für all das jetzt gut oder gleich ein Kehraus des Sommers.

Zeichnung: Petra Elsner

1013. Blogbeitrag

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Morgenstunde (93. Blog-Notat)

Die Korrekturfahnen zu meinem Märchenbuch “Die Gabe der Nebelfee” sind eingetroffen.

Als ich gestern um 22.o4 Uhr den Computer ausschalten wollte, kam die Mail mit der Druckfassung zum Märchenbuch „Die Gabe der Nebelfee“ zur Autorenkorrektur. Was hatte ich darauf gewartet…! Im Frühsommer sollte das Buch vorliegen, doch dann kamen der Verlagsumzug und die große Hitze dazwischen, nun wird es zum Sommerausklang auf dem Markt erscheinen – ist ja auch noch Sommer.  Also hab‘ ich das Schätzchen noch ausgedruckt (180 Seiten, einseitig) und mir die verlagsseitige Gestaltung angesehen. Auf den ersten Blick scheint mir die Arbeit wirklich gelungen, aber genau Sichten werde ich das Material erst in den nächsten zwei, drei Tagen. Langsam und sorgsam, damit möglichst keine „Gurken“ drinbleiben. Ich habe also für die nächsten Wochentage eine schöne Arbeit vor mir…

Die ersten Seiten …

 

 

 

 

1010. Blogbeitrag

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Morgenstunde (92. Blog-Notat)

Der  Sechs -Seen-Blick schaut auf den auf Potzlower See, den Runder See, den Silbersee, den Krummer See, den Kosäten See und den Oberucker See. Fotos: pe

Ein verstauchter Daumen fördert Ausfahrten und schenkte uns heute  einen Mittags-Imbiss mit Weitblick. Am Potzlower Sechs-Seenblick war es  windig und bewölkt. Gut zum Verschnaufen, nach den superheißen Wochen. Etliche Radfahrer nahmen die Piste zu dem wundervollen Ausguck in das Herz der Uckermark. Allerdings wurde gerade gegenüber ein Maisfeld abgeerntet und der Staub umhüllte uns und unsere mitgebrachte Nahrung sogleich… Ja, ist nun einmal so aufm Land, trotzdem tat es gut, den Blick in die staubige Weite zu entlassen. Am liebsten hat man den Ort natürlich für sich allein, aber so geht es, wenn frau reichlich über diesen Platz geschrieben hat – da kommen die Leute eben, um nachsehen, ob das Gelesene auch stimmt… Hm, das Bild ist vorhanden, aber die Geschichte “Weißer Jasmin” (nachzulesen in meinem Buch “Vom Duft der warmen Zeit”) ist einfach mal erfunden…

Imbiss mit Weitbick

 

1009. Blogbeitrag

 

 

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Morgenstunde (91. Blog-Notat)

Ein Vormittag auf der Rettungsstelle ist nicht wirklich prickelnd. Vor allem – es dauert einfach lange, bis alle Weiterleitungs-Scheine vom Drucker ausgespuckt und mich vom Bereitschaftsarzt (der der Templiner Rettungsstelle vorgeschaltet ist), dann doch zur Rettungsstelle, zum Röntgen und zurück, schickten. Die zweieinhalb Wartestunden hab ich mit einem spannenden Buch verbracht (“Die Angst der Eliten – Wer fürchtet die Demokratie?” von Paul Schreyer – eine höchst bemerkenswerte Gesellschaftsanalyse!). Was nach der Wartezeit gut ist, der RECHTE Daumen ist „nur“ gestaucht und geprellt, nicht gebrochen, dennoch – die Unbeweglichkeit durch Schmerz und Schwellung stellt mich (uns) vor neue Herausforderungen. Links kann ich nichts wirklich gut… Der dusslige Gartensturz beschert mir nun nicht nur eine Kreativpause im Atelier, auch in Haus und Garten wird nicht viel werden. Ich mach’ dann mal ‘ne kurzweilige Blog-Pause… Lasst es Euch inzwischen gut gehen…

Der Narr pausiert… Zeichnung von Petra Elsner

1007. Blogbeitrag

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Morgenstunde (90. Blog-Notat)

Winter-Illustration in Arbeit…

38 Grad – ich mach‘ mir kühle Gedanken: Eine Winterillustration zu meiner Weihnachtsgeschichte 2018 entsteht. Nein, der Text ist noch nicht fertig, muss er auch nicht, aber vielleicht assoziiert mein Hirn „Abkühlung“, wenn es das wachsende Bild erblickt. Ist ja bekannt, dass Farben psychologische Wirkungen erzielen, denn sie haben eine unbewusste Bedeutung. Da aber jeder irgendwie anders tickt, kann es sein, man reagiert eben unterschiedlich auf sie. Wenn schon, es gibt warme und kalte Farben. BLAU assoziiert nicht nur Kühle, sondern auch Stille, Entspannung, Stärke… ein bisschen Violett bringt das Magische ins Bild, das Weiß die Kühle, das Reine, Feierliche…, aber soweit ist es noch nicht, das Blatt ist erst am Anfang, aber ich fühle mich bei ihm schon viel frischer…

Ein Tag später….

 

1005. Blogbeitrag

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Morgenstunde (89. Blog-Notat)

Der rechte, bereits reservierte Vogelklotz ist nun fertig lackiert, die neuen Musikclowns auf Holz (linker Klotz) und Papier sind taufrisch und noch zu haben.

Bin eben mal kurz draußen gewesen und kam ich im flüssigen Zustand wieder zurück. Es hilft nichts, ich muss wieder zurück in den abgedunkelten Atelierraum zu meinen Schrägen Vögeln. Mehr oder weniger seit sieben Tagen bin ich mit ihnen beschäftigt. So ist auch der Musikclown-Klotz inzwischen fertig, aber weil es sich das so unbequem auf der der schmalen Holzfläche pinselt, bin ich zur Abwechslung mal wieder auf ein Stück Papier gewandert. Aber eigentlich ist mir nach nix… bis zu 39 Grad – extrem, wenn das so weiter geht, werden wir auch noch tropische Wirbelstürme bekommen… Kann frau drauf verzichten. Kommt schadlos durch die Hitze des Tages!

Tuba & Saksofon von Petra Elsner

1004. Blogbeitrag

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Morgenstunde (88. Blog-Notat)

Der Vogelklotz war zwar fertig, aber der Unterseite fehlte noch der Lack und schon kam Spontanbesuch und reservierte das Teil. Fein, da hat doch Frau gleich wieder Lust weiter zu wuseln. Diesmal werden es meine Musikclowns aus der Reihe “Schräge Vögel” (siehe oben) sein, die aufs Holz springen werden… Aber jetzt ist erst einmal Wochenende, wir besuchen Freunde in meiner alten Heimat Zeuthen. Süß-schmerzlich, denn dort werde ich immer den Phantomschmerz meiner verlorenen Familie spüren. Das gelbe Haus an der Bahnlinie…  Dennoch das Freundschaftstreffen ist es wert, ihn auszuhalten.
Macht Euch ein schönes Wochenende, ich bin dann mal weg.

Immer wenn wir auf der A10 an diesem Wasserturm von Niederlehme vorbeirasen, werden die Erinnerungen wach. Von der Dahmebrücke schaut man hinunter nach Wildau hinein, wo ich geboren wurde. Der Ort dahinter ist Zeuthen, dort lebte ich 35 Jahre lang bis 1992.

Blog-Beitrag 1001

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