Morgenstunde (52)

Im Frost.

Heute mal krimifrei. Die Tasten dürfen gleich ruhen, zugunsten eines Waldspaziergangs, sonst rutscht mir die Geschichte noch in die Träume. Die Schreiberin driftet in dieser Schöpfung wieder in ein Eigenleben, fernab der Realität. Mein Liebster versinkt derweil mit viereckigen Augen im Olympiaschnee. Ich schau nur finale Entscheidungen, um dann gleich wieder zurück in die Geschichte zu schleichen. Das ist auf die Dauer nicht so gut, Pausen müssen sein.
Gestern Abend habe ich mal auf die Statistik der Blog-Leser des gestrigen Tages geschaut. Da geht es zurzeit sehr leise zu, offenbar schleppen sich die meisten Leute mit ihrer Grippe nur noch ins Bett oder tragen schwer an ihren roten Faschingsnasen. Was mich allerdings verwunderte, es gibt einen Mitleser auf Singapur. Hey, wie schön! Ich möchte Euch dort draußen in den Weiten des Netzes durchaus mal ermutigen, hier einen Kommentar zu schreiben, damit man/frau sich kennenlernen kann. Wie auch immer, habt einen schönen Tag alle miteinander, kuriert Eure roten Nasen und macht Euch glücklich!

Eure Petra

Blogstatistik

Morgenstunde (51)

Die kleinen Dinge: Die neue Gartenflagge für den Saisonstart 2018 am Sonntag, den 6. Mai.

 

Windzerfetzt: Die Saisonflagge 2017 hat die Stürme des Jahres nicht gut ausgehalten.

Als ich gestern Nachmittag durch den Garten spazierte, um ein bisschen Sonnenlicht abzubekommen, fiel mein Blick auf die zerfledderte Flagge neben dem Lesepult am Teich. Hm, dachte ich, da wartet noch so eine Kleinigkeit, die bis zum Saisonstart im Lesegarten erneuert werden sollte. Also bin ich rein, hab umgehend Stück Leinen zugeschnitten, gesäumt und einen meiner Trommler aus der Reihe „Paradiesvögel“ in die Fahnen-Ecke gesetzt. Beidseitig bemalt. Der darf im Mai die Saison 2018 ausrufen.
Auf dem Schnappschuss mit der windgebeutelten Flagge (rechts) sieht man, auf ihr knatterte kein Schräger Vogel, was selten ist, aber es gibt eben Jahre, da ist einem nicht nach Spielzeugen. Dieses Jahr schon. Auch wenn es mir vor den Reparaturarbeiten auf dem Hof einigermaßen grault: Türen, Tore und Zäune brauchen frische Farbe…
Aber noch herrscht Winterruhe draußen. Drinnen ist – Wochenende!!! Habt alle miteinander ein schönes!

Eure Petra

 

Notabene: Mit der öffentlichen Winterschreibarbeit zur Kriminalgeschichte „Milchmond“ geht es am Montag weiter…

Morgenstunde (50)

Der Holzapfel trägt jetzt die Baujahreszahl unseres kleinen Bauernkatens….

Die kleinen Dinge sind mir gestern, nachdem auf fb etwas in Grau weiter sinniert wurde, wieder eingefallen. Um heute langsam  aus dem Grau-Tal zu steigen, hab ich mich tagsüber mit kleinen Dingen beschäftigt.  Im Foto seht Ihr es: Oben – die Sprüchevögel der Brombeerlaube sind nun wieder aufgemotzt. Die Farbe hält immer nur eine Gartensaison auf den Sperrholzteilchen. Jetzt sind sie neu bemalt und beschriftet, fehlt nur noch der Lack. Der Apfel darunter wird zum Frühling über dem Hauseingang aufgehängt. Den Apfelzuschnitt habe ich von Petra H. zu Weihnachten geschenkt bekommen, mit einem Minirezept-Apfelbuch dran, dass die Kinder der Kleinen Grundschule Groß Schönebeck nach unserem Apfelmärchen-Projekt gestaltet hatten. Manche Dinge haben Wege und Geschichten und weil der Holzapfel so viel erinnert, habe ich gedacht, eine Baujahreszahl stünde ihm auch gut. So verging der schneegraue Tag guter Dinge ….

Holzapfel in Arbeit. Mein alter Lehrmeister wäre bestimmt stolz auf mich , würde er das hier sehen….

Notizen zu „Die kleinen Dinge“ finden sich auch hier:

http://www.schorfheidewald.de/werknotizen/zeit-fuer-die-kleinen-dinge/

http://www.schorfheidewald.de/werknotizen/die-kleinen-dinge-2/

http://www.schorfheidewald.de/werknotizen/werknotiz-die-kleinen-dinge/

Morgenstunde (49)

Waldschneeglöckchen.

Ist es normal um 10.32 Uhr zu erwachen und eigentlich gleich weiter schlafen zu wollen? Es irritiert mich. Dieses alltägliche Grau-in-Grau-in-Hellgrau-in-Dunkelgrau-in-Violettgrau-in-Taubengrau-in- Aschegrau-in-Dämmergrau… brummt mir seit Wochen  einen echten Winterschlaf auf, zu Ungunsten meiner Laune und Kreativität. Im Netz ist gegenwärtig auch nicht die wahre „Lebhaftigkeit“ wahrzunehmen, anderen geht es offenkundig auch so. Was macht man gegen diese Grauzonen im Gemüht? Heißen Sanddornsaft als Ersatzsonne, aber irgendwie reicht das nicht. Mein Sohn hat sich nach Panama verdrückt und lässt es sich auf den Inseln gut gehen. Gönn ich ihm von Herzen, ich verreise derweil wieder einmal nur im Kopf, wenn er denn erwacht. Die dritte Tasse Kaffee schafft das auch nicht und die grauen Lebensgeister schnarchen selbst bei offenen Augen ungeniert weiter. Ich werde dann einfach man rausgehen in die Grausuppe, Schneeglöckchen schauen, vielleicht hilft das. Montag geht es mit dem Schreiben zu „Milchmond“ weiter, ich mach mal ein freies Wochenende und wünsche Euch eine stille Schneezeit, wenn sie denn am Sonntag kommt, erwartet der Norden satte 0 bis 2 cm…

Eure Petra

Morgenstunde (48)

Im Wind.

Moin, Moin alle miteinander. Ihr habt ja gestern lesen können, bin wieder da. Die Handvoll Tage an der Ostsee sollten mich eigentlich auftanken. Aber, aber das Strandlaufen im Wind hat mir deutlich gezeigt, wie spindeldürr die Kraftreserven sind. Das versetzte mir doch einen Schrecken. Für den Moment. Am 24. Januar feierte ich so mit meinem Liebsten ein bisschen klapprig den 1. Geburtstag meiner neuen, spürbaren Zeitrechnung. Ein geschenktes Jahr. Ich würde so gerne meine Schwingen ausbreiten und mit dem Wind segeln. Lange ohne zu landen. Doch es muss sich noch herausstellen, wieviel Zukunft es werden wird. Erst einmal freue ich mich über einen wieder wachen, sprühenden Geist und den knausrigen Rest spürt frau am Schreibtisch nicht sogleich. Auf dem Fußboden trocknet derweil das Fahnenbild „Waldseelen“, es fehlen noch ein paar wenige Pinselstriche und die Aufhängung. Morgen geht es mit der Schreibe zu „Milchmond“ hier weiter.

Fahnenbild „Waldseelen“ in den letzten Zügen.

Morgenstunde (47)

Schneeverweht. Poesie unter freiem Himmel.

Es war eine sehr dichte Woche. Neben anderem wurde gestern der nächste Zeichenauftrag für eine Schachschule fertig. Aus steifen Schachfiguren bewegte Wesen zu zaubern, in einer Serie, ist nicht so leicht. Mein „Raureiftöpfen“ hat indes noch eine Schneematsch-Variante getragen – vergängliche Poesie unter freiem Himmel, hier kurz eingefangen im Bild. Dieserart Inspirationen würde ich gerne für jedermann anschieben. Es geht dabei vor allem ums Hinsehen und Entdecken. Seit einiger Zeit schwebt mir ein Märchenpfad zum Kunstwald in Klein Dölln (unter dem Motto: der kluge Wald) oder als Märchenwiese dafür vor… Aber das kostet ne kleine Stange Geld (die nicht übrig ist). Zudem bin ich mir nicht gewiss, ob es  den Leuten vor Ort gefallen würde, wenn man auf dem klassischen Sonntagsnachmittagsspazierpfad allenthalben über meine Märchen stolpert. Wer weiß.  Wenn ja, hab ich es hier wenigstens mal ausgesprochen… Probeweise ist eine Alu-Dibond-Platte mit der erweiterten Flusswächtergeschichte (vom Döllnfließ) darauf  bestellt, die heute noch mit der Post eintreffen wird. Die könnte schlicht auf einen abgeschrägten Meterstamm geschraubt werden – wetterfest und am Wegesrand platziert… erst mal kommt sie in meinen Lesegarten. Habt miteinander ein schönes Wochenende!

 

Morgenstunde (46)

Das Fahnenbild „Seelen im Wald“ entsteht.

Kein Draußenwetter und zum Schreiben bin ich heute Morgen einfach zu wintermüde. Der Lichtmangel macht sich bemerkbar. Also hab ich mich weiter an das nächste Fahnenbild begeben. Es wird wieder 42 cm breit und 2 Meter lang. Derzeit entsteht das erste Drittel zu „Seelen im Wald“(Arbeitstitel). In diesem gestreckten Format wird es das siebente seiner Art.  Meine allerliebste Freundin Dagi aus Zeuthen hat mir inzwischen Materialnachschub verschafft. Es handelt sich dabei um ausrangierte Ausstellungsplanen, die ich teile und beidseitig überstreiche. So kann Neues entstehen. Ich bin wirklich froh über diese rollbaren Flächen. Wer hier schon länger mitliest weiß, unser Bauernkaten ist einfach zu winzig für Großformate. Mit dieser Alternative kann ich weiter wachsen….
Sturm Friederike hat uns hier in der Schorfheide übrigens nur gestriffen (DANKE!), dafür kam fetter Schnee, schwer und wässig. Kaum geschippt, schmolz die Pracht von selbst. Bewegung soll ja nicht schaden. Habt alle miteinander ein entspanntes Wochenende!

Fahnenbild „Seelen im Wald“ in Arbeit.

Morgenstunde (45)

Saisonstart am 6. Mai 2018….

Gestern bekam ich dorfintern eine schöne Lehrstunde in Sachen Photoshop. Danke dafür, lieber Manfred! Denn jetzt kann ich endlich stundenlang „spielen“ und dabei meine unzähligen Vignetten selbst freistellen. Herrlich! Leider gehöre ich zu der Spezies, die sich mit Gebrauchsanweisungen jeglicher Art schwer tut. Die Leute setzen ihre Worte, wie ich NIE mit einem Text umgehen würde… Ja und so kam es, dass ich erst jetzt weiß, wie es geht, dank Manfred, der darin wirklich fit ist. Ich überlege schon, was ich zukünftig noch bei ihm lernen kann. Als Ergebnis meiner Fotoschnippelarbeit vom Tage, ist ein bildreiches Merkblatt (siehe oben) für die alljährlichen Tage der offenen Ateliers (in Brandenburg) entstanden: Also bitte schon einmal vormerken:
Das Atelier an der Schorfheide öffnet am Sonntag, den  6. Mai 2018, von 11 von 18 Uhr. Gezeigt werden Buchillustrationen und Malerei. Von 15 bis 15.30 Uhr serviere ich eine Hoflesung mit neuesten Texten aus dem jüngsten Winterhalbjahr. Und natürlich wird es dafür ein neues Einladungsmotiv mit meinen Schrägen Vögeln auf Landpartie geben … gezeichnet und nicht wie heute nur als Fotomontage … 🙂

PS: Liebe Bloggerfreunde, weiß wer wie man in unserem Programm eine freigestellte Figur mit dem Text umfließen kann? Also nicht so eckig wie bei der linken Figur (oben). Ich habe hierfür einfach keine Funktion bei WordPress gefunden.

Morgenstunde (42)

Alte Linde in Alt Placht. Foto: pe

Während mein Ohr nach dem Hupen des Versorgungerautos lauscht (ich habe mir ein 3,5 kg schweres Suppenhuhn bestellt :)), kann ich ja schon mal ein bisschen auf die Tasten klopfen. Eine gewisse Ruhe ist nach Neujahr nicht in unserem Katen eingekehrt. Viele Besucher geben sich die Klinke in die Hand und die Bearbeitung meiner Schorfheidemärchen hielt mich auf Trab. Sie sollen dieses Jahr in einer erweiterten Fassung und im neuen Gewand bei der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk (jetzt Schwedt) erscheinen. Die erste und zweite Auflage hat der Schibri-Verlag herausgegeben. Jetzt sind die letzten Exemplare aus dem Handel und die Ehm Welker wollen die Rechte übernehmen. Dafür habe ich u.a. die Flusswächtergeschichte, die ich letztes Jahr in der 12-Monate-Aktion des Herren Zeilenendes ersonnen habe, auf das Format der Schorfheidemärchen verlängert und schöne Schorfheidefotos zusammengestellt. Nun ist alles auf dem Postweg und ich bin gespannt, welchen Weg die Dinge werden nehmen. Daneben zeichne ich an einen Buchcover für eine Thüringer Autorin. Das kann ich Euch naturgemäß nicht zeigen, bevor das Werk erschienen ist… klaro. Aber man/frau muss ja nicht immer alles gleich auftischen. Heute gibt es endlich Sonne da draußen, also geht es gleich raus in den schönen Schorfheidewald. Wird Zeit, denn nach dem Dunkelgrau der letzten Wochen fühle ich mich langsam wie dieser alte Lindenbaum im Foto … Habt ein entspanntes Wochenende alle miteinander.

Morgenstunde (41)

Frost. Foto: pe

Sechs Uhr morgens. Die Bettzipfel locken noch, aber ich habe den Halbschlaf aufgegeben, denn der Liebste schnarcht derzeit wie ein Walross. Eine Erkältung hat ihn erwischt. So hocke ich hier am Computer und das Jahresendresümieren schleicht sich in meine Gedanken. Am vorletzten Tag des Jahres 2017 weiß ich endlich – ich habe keine Angst mehr. Es war ein schweres Jahr, aber ich habe mich ins Leben zurückgekämpft ohne allzu viel das Desaster zu bedenken. Mich hatte der Krebs erst einmal stumm gemacht. Brustkrebs – was für ein Unwort und was für ein Schmerz. Aber ich wollte mich nicht ergeben und schon gar nicht Betroffenheitsliteratur produzieren. Überhaupt sprangen mir in den letzten Monaten die schweren Themen immer wieder rasch von der Schippe. Längst wollte ich meine „Rosenblütenblätter“ geschrieben haben. Aber nein, diese Geschichte will ja aus einem leeren Dunkel ins Leben führen. Doch verdammt, die Kraft für solche Zeilen hatte ich nach der OP im Januar nicht. Es gibt Texte, die zehren, weil man/frau für sie das ganze schmerzhafte Wissen verdichten muss. Klar, ich werde dieses Buch noch weiter schreiben, aber manche Projekte passen eben nicht zur Tagesform. 2017 war das Jahr der neuen Schritte: Weniger arbeiten, Druck aus dem Kessel lassen, das Korsett der Pflicht ablegen. Ich bin Preuße – herrje… mein ständiges Optimieren stoppte in einem jähen Ende. Nun galt es ein anderes Tempo zu finden, sich neu zu definieren, damit bin ich noch längst nicht fertig. Denn noch wohnt die Schwäche in mir, aber so langsam wachsen sie wieder – die Bilder und Geschichten …