Weihnachtslesung im Hotel Döllnsee 2017

Weihnachtslesung im Hotel Döllnsee 2017 mit  Autorin Petra Elsner.
Foto: Lutz Reinhardt

Wenn Weihnachten ist, ist die Geschichtenerzählerin immer in Aktion. Aber nun neigt sich das Programm.  Heute Nachmittag gab es noch die Weihnachtslesung im Hotel Döllnsee 2017. Lampenfieber auf der ersten Seite! Aber vielleicht gehört das einfach dazu und man muss es kommentarlos so hinnehmen. Das Bild unten zeigt den schönen Hörsaal vor der Lesung, später hatte ich leider keine Gelegentheit mehr für ein belebtes Foto und mein Liebster kam erst zum Abbau wieder. Schließlich kennt er alle diese Geschichten bis zur Neige und darüberhinaus…

Das Auditorium im Hotel Döllnsee.

Zur weihnachtlichen Lesung kamen etwa 40 Zuhörer, dafür bin ich wirklich dankbar. Aber nun ist endlich FEIERABEND und ich muss jetzt ganz schnell auf das Sofa… Die Braten sind gebraten, die Geschenke ausgepackt, das Kindchen verwöhnt und der Liebste gestreichelt. Wir haben uns zu Weihnachten ein neues Sofa geschenkt, aber dass schafft es erst im Februar zu uns, nun denn, das alte wird mich heute Abend auch noch aushalten.

Blick durch das Fenster auf Park und Döllnsee mit Lichterspieglungen.

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Eine weitere Szene aus den Baumriesen …

Als Anregung für alle, die noch planlos sind: Heute, 14 Uhr, Buchlesung beim Maulbeerfest in Zernikow in der Kleinen Schmiede.

Zweite Kostprobe aus meinem „Der Schatz der Baumriesen“:

Kein Morgen- oder Abendrot – ein Immerrot. Carbos Vulkan.
Zeichnungen: Petra Elsner

Aron folgte seinem Instinkt und ritt nach Süden. Aber Melchor wollte es genauer wissen: „Wo sollen wir nur suchen?“
„Bei diesem Rätsel musst du wie Gora denken, um es zu lösen“, schnaufte der Hirsch. „Also Feuer zu Feuer und Wasser zu Wasser“, erklärte er weiter. Melchor schwieg in die Stille der Schneewelt. Erst nach Stunden sprach er wieder. „Du meinst, wenn wir die Feuerkugel suchen, sollten wir zu dem größten Feuerloch der Welt ziehen? Nicht irgendeinem kleinen, sondern dem mächtigsten Vulkan überhaupt, aus dem die Erde heiß brodelt und stöhnt?“
Aron nickte: „Vielleicht ist es so.“ Sicher war das allerdings nicht, sie konnten sich auch irren.
Sie waren schon Tage unterwegs. In der Nähe des großen Meeres verschwanden die Schneefelder. Es schien, als wollte es Frühling werden, aber es war nur ein breiter Geröllstreifen, der das vorgaukelte. Denn in Wirklichkeit durchschritten sie das immer warme Feuerfeld eines fauchenden Vulkans. Weithin sichtbar warf der Feuerberg einen rot brennenden Schein an den Himmel. Kein Morgen- oder Abendrot – ein Immerrot.
Der Legende nach, lebte an diesem Vulkan ein Steinriese, der vollkommen aus schwarzer Lava bestand. Tagein, tagaus rührte der Riese in dem mächtigen Trichter. Er panschte Eruptionen und trieb die Ausbrüche des Magmas voran. Carbo war ein launischer und sehr unberechenbarer Steinriese. Aber er war auch ein Künstler, der mit heißer Lava Bergwände besprühte. Und wenn er so richtig in Fahrt und Rage geriet, vergaß er alles um sich. Das würde die Gelegenheit sein, um dicht an ihm vorbei zum Feuerschlund zu gelangen.
Aber noch waren Hirsch und Mann dort nicht angekommen. Der Boden dampfte. Feuersalamander huschten über den Geröllteppich, und hier und da zischten gelbe, stinkende Geysire. Das Land dampfte schwer.
Der Hirsch scheute: „Melchor, ich bin ein Geschöpf des Winters! Ich kann nicht über so heiße Böden galoppieren. Du musst diesen Weg alleine bestehen.“ Der Läufer hatte schon längst auf diese Ansage seines Begleiters gewartet, war aber froh über jedes weitere gemeinsame Wegstück. „Ich weiß, du hättest schon vor Stunden aufgeben sollen. Wir werden uns dort, wo die Schneefelder beginnen, nach drei Monden wiedersehen.“

Melchor hatte es geschafft. Er war wirklich bis dicht unter den Vulkan gelangt. Der schwarze Riese besprühte gerade mit völliger Hingabe die Nordwand. So wagte der Jüngling den Aufstieg von Osten her.
Der Kraterrand war schon ganz nah, als der Berg schaurig grollte und sich in dicke Wolken hüllte. Melchor sah die Hand vor Augen nicht, wenn der jetzt Lava spritzte, wäre es um ihn geschehen. Sein Magen knurrte. Er fühlte sich matt und seine Füße schmerzten. Hinter einem gewaltigen Gesteinsbrocken versank der Läufer in einen seltsamen Dämmerzustand. Feuerrösser durchgeisterten darin die gelben Nebel. Gora sprang böse lachend auf den Rücken des ersten Hengstes und zügelte ihn. Er wieherte schmerzgetroffen, zischte und dampfte und zerrann in Tausende Wassertropfen, die als Schnee zu Boden rieselten. Die Hexe aber sprang auf das nächste Ross und das übernächste, während der Vulkan im Schnee erlosch.
Es roch nach Schwefel, denn der Berg spuckt nicht Feuerfunken, sondern Asche und Gas. Als Melchor wieder zu sich kam, regnete es und ein starker Wind blies. Der war wohl seine Rettung, denn er vertrieb die giftigen Wolken und die Fiktionen.
Der Läufer kletterte das letzte Stück hinauf zum Berggrat. Als er in den Schlund des Vulkans schaute, war er ergriffen von der Schönheit seiner flammenden Flanken. Purpurfarbig. Und in der Mitte, tief unten im Lavasee, schwebte eine schwarz-blaue Wolke, in der, wie auf Samt gebettet, die Feuerkugel ruhte.
Wie nur sollte er dort hingelangen? Seine Hände waren übersät von Schnitten und Brandblasen vom heißen Gestein. Es war vollkommen unmöglich, sich dem brodelnden Innenleben weiter zu nähern. Er würde verdampfen.
Etwas kreischte und Melchors Blick suchte den roten Wolkenhimmel ab. Hoch über dem Vulkan schwebte ein kaminroter Adler. Dieses Rot-in-Rot machte ihn beinahe unsichtbar. Der Adler rief zweifellos den Riesen herbei, denn schwere Schritte rumsten Richtung Osten.
Melchor schmiegte sich flach an den Kraterrand und vergrub sein Gesicht in den kaputten Händen. Das Donnern der Schritte zeigte Wirkung. Gesteinsbrocken lösten sich aus der Wand, dann rutschten Geröllmassen ab und mit ihnen stürzte auch der Läufer abwärts. Aber er fing sich unbeschadet am Hang, und plötzlich tippte ihn ganz sacht etwas an seine Schulter:

Custo, der Steinriese.

 


„Hallo du, kleiner Wanderer, was suchst du denn hier“, bröselten die Worte aus dem Steinriesen.
Melchor schaute vorsichtig auf: „Ähm, ich wollte nicht stören, mir nur mal deinen Vulkan anschauen.“ „Das ist nicht mein Vulkan. Ich wohne nur hier“, bollerte es aus Carbo, „und spiele mit dem Feuer. Ha, eine glutheiße Sache ist das, sag ich dir. Hast du schon meine neueste Arbeit an der Nordwand gesehen?“
Melchor schüttelte verblüfft den Kopf.
„Nein?“ Der Riese legte seine Hand neben den verschreckten Menschen und lachte: „Komm, steig auf, ich zeige sie dir.“
Wenige Augenblicke später sah Melchor rot glühende Tropfenornamente, die wie Sonnen von der Wand strahlten.
„Schöööön, oh, wie wunderschön. Wie machst du sie?“, fragte er.
„Ha, ganz einfach!“ Der Riese lehnte sich über den Kraterrand, hangelte mit seiner schweren Steinpranke in den Lavasee und schöpfte sich heißes Magma daraus. Nahm dann einen kräftigen Schluck in seine Mundhöhle und pustete sie gleich einem Feuerschlucker an die Bergwand.
„Beim Teufel, sieht das gut aus!“, fand Melchor, und der schwarze Riese lächelte sehr stolz.
„Aber nun mal ehrlich, kleiner Mann, was suchst du hier in dieser flammenden Einöde, doch gewiss nicht meine Sonnenkunst?“
„Die Feuerkugel, dort unten in der brodelnden Magmasuppe. Die Winterhexe Gora hat sie gestohlen und damit das Gleichgewicht der Welt aus den Angeln gehoben. Im Land der Baumriesen brechen und erfrieren die uralten Baumgiganten. Ich bin ihr erwählter Läufer.“ Er verbeugte sich vor Carbo: „Verzeih mir, wenn ich nicht ganz ehrlich war. Ich musste doch erst herausbekommen, ob du nicht ein Mann der Winterhexe bist.“
„Ho, ho, ho, hooo, ich und der Winter – das geht doch gar nicht. Aber diese kalte Schöne war wirklich vor einiger Zeit hier. Sie kam mit einem Sturm, der faustgroße Graupelkörner trieb. Der Berg fauchte und zischte, und sie kreiste wie ein Wolkenwirbel über dem Schlund. Doch ich konnte nicht sehen, was sie dort tat. Der Sturm aus Eiskörnern drückte mir die Lieder nieder und versperrte mir die Sicht. In diesem Augenblick muss die gewiefte Gora die Kugel in den Feuersee geworfen haben. Denn anschließend war sie einfach da unten, auf der schwarzen Wolke. Der Spuk kam auf und ging wie ein kurzer Schauer.“
Carbo lehnte sich nun wieder über den Kraterrand und brachte mit seiner schwarzen Pranke die Feuerkugel aus dem Vulkan. Er drehte und wendete sie: „Schönes Teil! Nicht heiß und doch hält sie die Wärme der Welt, was für ein Wunder. Hier.“ Er legte die Kugel in die Hände des staunenden Läufers. „Ich brauche sie nicht. Ich bin Künstler und schaffe selbst Schätze, da ist man nicht auf das Zauberwerk anderer angewiesen. Trag sie sicher zu den hölzernen Giganten, sie sind fast so alt wie ich. Doch sei auf der Hut vor dieser Gora, die schöne Kalte hat kein Herz.“ …

Bestellbar hier

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Fantasy beim Maulbeerfest auf Gut Zernikow

Cover zum Buch, das 2014 in der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk, Angermünde, erschien.

Am Samstag, 5. August, 14 Uhr, lese ich eine Schulstunde lang in der Kleinen Schmiede beim Maulbeerfest auf Gut Zernikow aus meiner Fantasy-Geschichte „Der Schatz der Baumriesen“.
Worum es dabei geht:
Seit Urzeiten bewahren die grünen Giganten den Schatz der Elemente. Doch in einem eisigen Sturm raubt die Winterhexe Gora machtbesessen die vier wertvollen Kugeln. Die Natur gerät aus den Fugen. Da betritt der Schatzsucher Melchor das erstarrte Land der Baumriesen und zieht für sie in den Kampf gegen Gora und ihre verschlagenen Wintergespinste.

Diese abenteuerliche Fantasy-Geschichte erzählt von der Kraft des Einzelnen, für die Welt einzustehen. Sie macht Mut, wo Angst herrscht und öffnet die Sinne für globale Wahrnehmungen. „Der Schatz der Baumriesen“ entführt in eine romantische Weltfantasie für die ganze Familie.

Eine Leseprobe findet Ihr hier: Der Schatz der Baumriesen.
Bestellbar hier

Zeichnung: Petra Elsner

 

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Privatlesung

Empfangsbereit. So sieht das Quartier allerdings nur auf Bestellung aus….
Begrüßung der Lehrerinnen und ihrer Exchefin Carola Präkels.

Für einen kleinen Kreis gab es heute bei uns auf dem Hof eine Privatlesung im Garten, anlässtlich der Verabschiedung der Zehdenicker Schuldirektorin der Linden-Grundschule in den Ruhestand.

Es war ein ganz entspannter Nachmittag, der große Herzwärme verströmte. Wer solche Kollegen hat, kann froh durchs Leben wandeln…

 

 

27 Grad im Schatten, da bot das Zelt guten Sonnenschutz.
Petra liest, heute mit belegter Stimme, aber die die 45 Leseminuten hab ich gerade so noch durchgehalten …
Abreise…

 

 

 

 

 

 

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Das 2. Zeichenblatt zu der Geschichte „Die Mohnfee…“

Das Blaumännchen, Zeichnung: Petra Elsner

… das 2. Zeichenblatt ist entstanden. Es zeigt das Blaumännchen im himmelblauen See. Die kleine Mohnfee fragt es, ob es das Verschwinden des Mohnblütenrots gesehen hat…

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Fortsetzung 2: Die Mohnfee….

… Die Mohnfee musste sich auf die Suche begeben und stieg zuerst auf eine Anhöhe, um in die Ferne schauen zu können. Aber soweit sie auch in die Landschaft blickte, das Mohnblütenrot war nirgends zu entdecken. Wohin könnte es nur entschwunden sein und wen könnte sie danach fragen? Unten im Tal badete das weitsichtige Himmelblau im See. Vielleicht wusste es, was geschehen war. Flabell lief zum Seeufer und rief so laut sie konnte: „Himmelblau! Hast du das Mohnblütenrot gesehen?“
Die Wellen kräuselten sich und ein Blaumännchen tauchte auf. Langsam kam es aus dem Wasser und murmelte dabei bedächtig: „Ich hab‘ es nicht fortgehen sehen. Eben war es noch da. Stark und schön im Morgenlicht. Plötzlich war es weg. Herrje!  Wie aus der Zeit gelöscht. Seltsam, nicht?“ Das tropfende Blaumännchen stieg an Land und  setzte sich verwundert zu der Suchenden: „Mit rechten Dingen ging es dabei wohl nicht zu.“
Die Mohnfee war ratlos. „Wie aus der Zeit gelöscht, sagst du? Kann denn Zeit gelöscht werden?“
Das Blaumännchen überlegte ein Weilchen und sprach schließlich: „Weiß nicht, wer die Zeit anhalten oder gar verschwinden lassen kann. Aber vielleicht musst du den Kobold, der die graue Vorzeit bewacht, danach befragen.“
„Und wo wohnt dieser Wächter?“, wollte Flabell wissen.
„In den Katakomben des Staubes.“ …

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Die Mohnfee … (1)

Die Mohnfee Flabell erwachte geschüttelt von einem Windzug. Ihre Schlafblüte wankte noch, als sich die Zarte die Augen rieb. Dann sah sie in den Morgen und erschrak: Alle Mohnblühten waren verschwunden. Tausende, einfach weg. Das Rot war komplett vom Feld gefegt, bis auf ihre Schlafblüte.

Flabell sprang auf den Boden und fragte sehr aufgeregt den dort sandbadenden Junikäfer: „Weißt du wohin all die schönen Mohnblüten sind? Hat sie jemand gepflückt oder wurden sie verweht?“ Der Junikäfer wusste es nicht und so brach Flabell weiter in den Tag auf. Der kleinen Fee war es bange so allein. Ohne die anderen Blütenschwestern fühlte sie sich wie ein kraftloses Rot, das nun dem Sommer fehlte…

 

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Die Mohnfee und die verschwundene Zeit

Die Mohnfee von Petra Elsner

… das erste Blatt zu einer neuen Geschichte ist gezeichnet … 🙂
Morgen wird es die ersten Zeilen dazu geben… ich suche heute Nacht in meinen Träumen noch nach einem schönen  Namen…

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Freundliche Erwähnung

MÄRKER, Granseeausgabe, Seite 3

Heute im MÄRKER bekam ich eine eine feine Besprechung (im zweiten Teil des Beitrages). Redakteurin Heike Ottilige bezeichnete darin das Sagenbuch als „Gesamtkunstwerk“. Freude und Dankeschön!

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Beschaulichkeiten

Heute hocke ich voll erschossen in der Landschaft, denn die festlichen Stunden zum 60. für meinen Imkergatten waren ganz schön und anstrengend. Das Haus war voll mit lieben Gästen. Da gibt es ein Vorher und ein Nachher. In letzterem bin ich schlapp und merke, die Kondition ist noch nicht wirklich zurück.

Abendstimmung auf der Festwiese hinter dem Lesegarten am Schorfheidewald.

Hier noch ein Schnappschuss von der Abendstimmung auf der Festwiese am Tag danach. Das feste Zelt mit Tresen war geliehen und ist inzwischen wieder abgebaut. Jetzt beginnt der Sommer und die Zeit des Genießens …

Immer mittwochs schließe ich noch bis 23. Juli bei den Zehdenicker Kunstfreunden die Ausstellung auf und warte ab 14 Uhr drei Stunden auf Gäste, wer in der Nähe ist, schaue einfach in das Gartenhaus in der Marktstraße 15 rein. Hier ist Zeit für gute Gespräche.

Am 2. Juli lese ich um 15 Uhr auch aus dem neuen Sagenbuch und eine Handvoll Kurzgeschichten in der Ausstellung in Zehdenick.
Foto: Lutz Reinhardt

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