Zwölf Monate: Blick auf die Bleiche am Döllnfließ (6)

Zwölfmal im Jahr schießt meine Kamera von der „Bleiche am Döllnfließ in Kurtschlag“ einen Schnappschuss und friert das Motiv so für die Ewigkeit ein. Herr Zeilenende hat das Projekt „12 Monate“ als Blogger-Aktion im  Februar 2017 angeregt …

Hier kommt mein Fotoblick für den Monat Juli :

Die frisch gemähte Bleiche am Kurtschlager Döllnfließ – Mitte Juli 2017.

Mitte Juli feierte das Schorfheidedorf Kurtschlag sein alljährliches Sommerfest. Nein, nicht auf der Bleiche, die ist hierfür zu klein. Dafür zieht die Dorfgemeinschaft mit ihren Gästen (die sogar aus Freiamt kamen) auf den alten Sportplatz mit seiner Kulturbaracke an der Rübengasse.
Aber: Die Bleiche war  dafür – wie man sieht – frisch frisiert. Und weil die Feuerwehr ein rundes Jubiläum zeitgleich feierte, hatten die Blaulichter einige „Kameraden“ aufgestellt.

Der Schmuckkumpel am Fließ insperierte mich zu dieser Geschichte

Der Flusswächter vom Döllnfließ? Nein, ein Feuerwehrkamerad auf der Leiter…

Der Flusswächter vom Döllnfließ

Die Nebelgestalt des Flusswächters.
Zeichnung: Petra Elsner

Vor Zeiten wohnte in den Wiesen am Döllnfließ ein Flusswächter. Der schritt täglich die Ufer ab, um die Dämme für die Flößerei zu kontrollieren. Eines frühen Morgens entdeckte er am Kolken hinter der Schleuse bei Klein Dölln frische Stiefelabdrücke im Sand: Krebsdiebe, dachte sich der strenge Mann und begann sogleich den Spuren nachzustellen.

Niemand sah, wie und wann er dazu aufbrach. Doch bald schon murrten die Leute, wo denn der Flusswächter stecke. Hier sei ein Leck im Damm und beim Moor zwischen Kurtschlag und Kappe trieben Weidenkörbe mit Flusskrebsen im Wasser.

Man wollte mit dem nachlässigen Wächter ein ernstes Wort reden. Doch sein Katen war verlassen. Der Flusswächter blieb seit jener Zeit verschollen und bald darauf starben alle  Krebse im Fließ.

Flusskrebs. Zeichnung: Petra Elsner

Über die Zeit webten die Herbstnebel die Legende vom ruhelosen Flusswächter, der noch immer als Nebelgestalt aus dem Wasser aufsteigt und seine Runde dreht.

© Petra Elsner
Juli 2017

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8 Gedanken zu „Zwölf Monate: Blick auf die Bleiche am Döllnfließ (6)“

  1. Liebe Petra, dies sind ganz wundervolle Zeichnungen und die Bleiche sieht pikobello aus 🙂 Toll, wie viele Links du gesetzt hast, um ebenfalls bei anderen Teilnehmern stöbern zu können. Vielen Dank und eine feine Woche für dich 🙂

    1. Guten Morgen, lieber Arno, Danke für die wohlwollende Wertung! Ja, 12 Monate sind lang… da muss man sich bei so einem friedlichen Schauplatz etwas einfallen lassen, damit alle etwas vom wiederholten Hinsehen haben … Dir auch eine schöne Woche, Gruß Petra

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