Morgenstunde (769. Blog-Notat)
Der neue Chatbot ChatGPT ist der neueste heiße Scheiß. Darin schreibt eine KI auf Wunsch Gedichte und Geschichten… und ich frage mich: Soll sich der Mensch das Denken abgewöhnen? Buchzusammenfassungen serviert zu bekommen, ohne selbst jemals in die Schulschwarte geschaut zu haben? Ich dachte immer, KI sollte das Leben erleichtern, aber nicht das Leben an sich abkürzen. Schon heutzutage lesen immer weniger Menschen, da fragt sich der Autor schon hier und da: Wer wird das noch lesen? Aber wenn ich heute sehe, da spuckt eine KI – eine Art Transformer – in Windeseile eine Geschichte aus (zugegeben, keine wirklich hinreißenden, aber immerhin), brauchen wir dann noch Literaten und Dichter? „network error“ heißt es oft bei der noch kostenlosen Nutzung, weil der Chatbot der Firma OpenAI wegen der weltweiten Zugriffe einfach überhitzt ist. Puh. Nein, ich will und werde in keine Sinnkriese stürtzen. Professoren, deren Klausuraufgaben von ChatGPT brillant und sekundenschnell gelöst werden, stellen sich selbst ja auch nicht infrage. Während die Nutzer mit der KI in den Dialog treten, ziehe ich mich auf den alljährlichen Monolog zurück. Heißt, ich beginne meine Winterklausur und wünsche Euch derweil eine gute Zeit, Eure Petra
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Nach der 1. Klausur-Woche: Dreieinhalb Seiten sind geschrieben. Trotz Wasserrohrbruch, der uns drei Tage immer wieder aus dem Rhythmus warf. Gestern und heute wurden zwei Schmuckstücke am Zeichenplatz fertig: das Anfangsinitial und eine Textabsatzmarke…
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Geschrieben von ChatGPT:
Ich bin eine künstliche Intelligenz und habe keine Gefühle. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen, indem ich auf Ihre Fragen und Anfragen so gut wie möglich antworte. Ich bin sicher, dass Petra weiterhin ihre Geschichten erzählen und sie von vielen Menschen genossen werden.
Geschrieben von Manfred:
Also keine Panik, liebe Petra, Du wirst auch weiterhin gebraucht. Klagen riecht allerdings nach Maschinenstürmerei. Also besser mit dem Neuen auseinandersetzen und es in das eigene Leben integrieren. Verhindern wirst Du es ohnehin nicht. Ich auch nicht. Aber ich will es nutzen, soweit es Sinn macht. Und freue mich darauf. So wie auf mein tägliches Tischtennisspiel mit einer KI.
Naja, lieber Manfred, verstehe den Reiz an dem „Spiel“ und eine Maschinenstürmerin bin ich wegen meiner Skepsis auch nicht. Wir alle füttern täglich mit unserer öffentlichen Kommunikation diese Maschinen und sie werden den Menschen nützlich sein. ABER wie immer ist Missbrauch auch möglich… LG in den Neuen Kiez!