Morgenstunde (328. Blog-Notat)

So flogen sie gestern Nachmittag aus, die Möwchen, weg vom Abstandstisch an der Hoftür nach Groß Schönebeck. Sie kommen an eine Bilderwand, woran schon einige Zeichnungen aus meiner Hand hängen. Fein, sie sind in Gesellschaft 😊.
Etwas möchte ich noch einmal zu meinem „Virtuellen Hut“ sagen: Voran ein herzliches DANKE den großzügigen Spendern aus Eberswalde und Schönefeld – eine tolle Geste! Aber: Gemeint hatte ich allerdings eine Art Kulturgroschen (also 2,50 oder 5 €) für das Geschichtenangebot hier im Blog, den man spendiert, wenn‘s gefiel. So wie nach einer Lesung oftmals ein Hut herumgereicht wird, Spende statt Eintritt. Da geben die meisten auch nur ein paar Stücken oder einen kleinen Schein. Zusammen wirds ein auskömmliches Honorar für den Literaten oder den Musiker, so wär‘s schön, und ich hätte kein schlechtes Gewissen.
Als ich vor 26 Jahren in die Selbständigkeit sprang, sagte mir mein Coach: „Du musst den Leuten sagen, womit sie dir beistehen können.“ Damals gab ich dann vierteljährlich papierene Hausmitteilungen heraus, die verrieten, woran ich gerade arbeite und welche Kulturaktionen ich plane. Darüber wurde, der Coach mein Weinsponsor für die frühen Berliner Atelierfeste. Hier in Kurtschlag habe ich wunderbare Kuchen- und Kaffeesponsoren bekommen, die mir die letzten Jahre halfen, den Tag des OFFENEN  ATELIER gut zu bestreiten. Dafür bin ich besonders dankbar. Nachhaltig, auch wenn es dieses Jahr kein Atelierfest geben wird. Vielleicht wird’s ja 2921. Doch Hilfe einfach und schlicht anzunehmen fiel mir wirklich bis in diese Tage immer schwer, da musste erst Corona kommen…

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Ein Gedanke zu „Morgenstunde (328. Blog-Notat)“

  1. Hilfe anzunehmen ist keine Schande. Es gibt viele Länder wo sich die Reichen dazu in der Pflicht sehen, an Kunstschaffende von ihrem Reichtum abzugeben in verschiedenster Form. Aber so dass dem Kunstschaffenden weiter ermöglicht wird, Kunst zu schaffen. Dieses Verständnis ist in Deutschland immer noch (leider) Stiefkind und vor allem in Brandenburg fast nicht vorhanden. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt 😉 , I hope 😀

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