Die Wiesen verblühen langsam, denn der Hochsommer atmet Hitze. Gestern lag das Licht über den Ernteackern weichgezeichnet, fasst golden. Überall flattern die Kinderschwärme der Stare, Schwalben und der Spatzen. Ich bin mit dem Imkergatten mal aus dem Funkloch gefahren. Während ich am iPhone Lernversuche unternahm, hat er in Altlüdersdorf Bienenfluchten in die Beuten dieses Standortes eingebracht. Heute holt er von dort Honigwaben, die wir nachmittags schleudern werden. Fünf Abfüllgefäße reifen unterdessen in seiner Honigküche. Es gibt ja Imker, die den Honig nur einmal rühren und danach abfüllen. Macht jeder anders, mein Liebster lässt ihn reifen und rührt, je nach Sorte bis zu drei Wochen immer wieder, bis er perlmuttfarbig und damit cremig wird. Das Kurtschlager Gold hat diesmal viel Waldanteile dabei und ist noch recht flüssig, gut Ding will Weile haben…
Unterdessen texte ich das Ende meiner Virtuellen Ausstellung. Der schöne Nebeneffekt ist, dass ich nun etliche meiner Malphasen mit Gedanken versehen habe. Diese konzeptionellen Worte hatte ich zuvor noch nicht, die meisten jedenfalls, irgendwann werden sie in einen Katalog einfließen…
Im August will ich ein bisschen Pausieren, zumindest ein anderes Tempo versuchen. Muss Kraftschöpfen. Viel zu ernten haben wir leider nicht im Garten. Abermals ist die komplette Obstblüte im Mai erfroren, wie schade, aber das Gemüsehochbeet macht viel Freude. Im Herbst werden wir noch zwei weitere für 2021er Saison aufstellen, es ist einfach sinnlos, auf dem Heidestaub etwas anzubauen. Habt ein entspanntes Wochenende alle miteinander, ich werde ab morgen im Schatten der Linde schmökern und dösen, Sommerpause eben. Atelierbesucher sind natürlich immer willkommen…
Ach übrigens: Hat mich doch gestern die Rektorin einer Horrheimer Grundschule angerufen, um sich meinen Lesefrosch für Ihren Feriengruß auf der Schulwebsite auszuborgen. Mach ich doch gerne, erst recht, wenn das sooo nett ausschaut:
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Ja, das ist ein schöner Frosch, ehrlich! Es müsste eine Grundabsicherung für ehrlich Kunstschaffende geben, denn mit ihrer Kunst geben sie sowieso mehr als sie nehmen. Und das sollte mit einer Grundsicherung belohnt werden. Ja, Utopie, leider. Aber wenn sich die „Staatsdiener“ wie sich ja die vielen Schmarotzer so gern nennen, über sogenannte Diäten (der Ausdruck ist eine Frechheit) immer mehr von unseren Steuergeldern einverleiben, wenigstens an die Schaffenden soviel zurückgeben würden, dass die auch schaffen können. Wäre es schon etwas anders und etwas fairer. Utopie eben, leider.
Die Beschreibung von Eurem Honig hat mir den Mund gewässert, ich hoffe Ihr habt noch was im Vorrat. DEN würde ich gern kaufen. Bin ja sowieso gern im Zehdenicker Land, da wäre dann der Abstecher vorprogrammiert.
Liebe Grüße vom Frank