Morgenstunde (418. Blog-Notat)

Wir hatten wieder einen nächtlichen Besucher. Hinterlassen hat er zwei Löcher im Zaum und eine umgerüsselte Wiese, vom Wald bis ran an den gepflasterten Hof. 130 Meter lang. Vielleicht waren es auch zwei, wer weiß, seit Jahren kommen die Dachse aus dem nahen Wald und graben nach Engerlingen in den Gärten. Ich bin ihm dabei nie selbst begegnet, diesem „König der Unterwelt“, aber seinen Werken schon. Riesige Höhlenbauten legen diese geheimnisvollen Tiere an und bewohnen sie über Generationen. So hat wohl schon der Großvater „unserem“ Dachs gezeigt: Hier, unter den Trockenwiesen, gibt es fette Beute. Wir haben keine Chance, müssen uns mit ihm arrangieren. Der große Graue, der statt Marder vielleicht lieber Bär sein möchte, gehört zu den Gespenstern des Waldes, was an seinem extrem guten Geruchssinn liegt – er wittert uns Menschen, lange bevor wir ihn erblicken könnten. Wehrhaft kann er sein, sammelt aber lieber Fallobst oder er gräbt nach Wurzeln, Regenwürmern … „Unser Dachs“ mag sogar Ananas vom Kompost. Ich hab‘ mir heute ein Bild von ihm gemacht 😊…

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