Morgenstunde (556. Blog-Notat)

Also gestern wars, wie in alten Zeiten. Berliner Freunde kamen zum Nachmittag und es war, wie einst am Winsohr-Tresen. Im großen Bogen durch die Zeiten, durch alle Glücks- und Elendsstufen. Die Zeit hat schon mächtig an diesen Menschenkindern gerüttelt und man merkt, für manche wird es Zeit, die Koffer zu packen (und zwar alle!), um diese Stadt zu verlassen. Für immer, denn die macht manchen nur noch krank. Singles und Corona, was ist da nur alles Schlimmes geschehen. Einsam durch die Hölle. Und nun: Einsam aus der Stadt aufs Land oder in eine andere Stadt, das ist kein gutes Lebensmodell für die Ü45er. Aber das Ansprechen war schon gut, ein Anstoß für die Gedanken. Es ist genau das, was in der Corona-Zeit so fehlte: Der Austausch, das heilsame Gespräch mit Freunden. Die Folgen sehen wir jetzt, die Freundin am Tisch – das reinste Nervenbündel. Hätten wir ein großes Haus, ich würde sie glatt aufnehmen und ihr Hühnersuppe kochen, bis es besser wird… aber kein Quatsch, ganz sicher sollte sie sich eine der vielen Arten von Familienanschluss suchen…. Als Hausdame, Vorleserin, Kinderfrau oder einfach mal selbst ne WG gründen. Kinner ne, kann Leben kompliziert sein… Ich muss verschnaufen 😊 Habt eine schöne Woche!

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