Morgenstunde (713. Blog-Notat)

In den letzten Tagen habe ich alles gelesen, was ich über Terra Preta (Schwarzerde) finden konnte. Im Grunde hab ich ja bereits alles dafür vorrätig: Zwei ausgediente Hobbocks mit luftdichten Deckeln aus der Imkerei. Der Imkergatte hat mir je ein Abflussloch kurz über deren Böden gebohrt, die mit Holzstöpseln verschlossen werden. In diesen Eimern sammle ich nun unsere pflanzlichen Küchenabfälle, bestreue jede Lage mit je vier Löffeln gemahlener Pflanzenkohle, vermischt mit Urgesteinsmehl und Tonscherbenmehl. Alle 2 Tage lässt man die gebildeten Sickersäfte abfließen (eignen sich als Flüssigdünger). Nach vier bis sechs Wochen sind diese Abfälle fermentierter Kompost (riecht wie Sauerkraut), den man nun unter die vorhandene Gartenerde oder auf den klassischen Kompost einbringen kann. Ob das auf unseren mageren Böden wirklich zu der erwünschten Feuchtigkeit speichernder „Schwarzerde“ wird – keine Ahnung, auf jeden Fall wird es ein nährstoffreicherer Boden sein, ich versuche es einfach. Die erste Pflanzenkohle hab ich gekauft, aber die ist wirklich zu teuer. Auch hier ist ja alles auf dem Hof vorhanden: Feuerschale und Baum- und Strauchschnitt. Jetzt, wo der Regen die Waldbrandgefahr gebannt hat, traue ich mich endlich, diese Pflanzenkohle selbst zu brennen.  Abgelöscht, getrocknet, gestampft, ist sie fertig und muss nun nur noch mit einer Gabe Urin aktiviert werden, damit sie als Nähstoffspeicher wirken kann. Soweit die Theorie, was das Ganze bringt, werde ich erst nach der nächsten Gartensaison wissen. Schlechter als in diesem Jahr kanns ja kaum noch werden… Wenn es nur gelänge, den Kauf von jährlich etwa 20 Säcken Pflanzenerde einzusparen (von der man leider nie weiß, ob sie auch was taugt!), dann wäre ja auch schon einiges gewonnen…

Eimer zum Fermentieren von Küchenabfällen.

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