Der Morgen trägt schillernden Tau,
er funkelt ein Lächeln in den Tag.
Geblendet ziehen die Schatten der letzten Winternacht
und ein Hauch von Frühling weht in das junge Jahr.
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ATELIER PETRA ELSNER
Der Morgen trägt schillernden Tau,
er funkelt ein Lächeln in den Tag.
Geblendet ziehen die Schatten der letzten Winternacht
und ein Hauch von Frühling weht in das junge Jahr.
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Dort, wo der Ziegenmelker in die Nacht flattert und eindringlich sein Quirooquirooquiroorri knarrt, schöpft sich das lange zerschossene Land aus der Natur neues Leben. Auch sehr seltenes, wie die Glattschlage oder den Ziegenmelker. Michaela Tiedt-Quandt führt auf Wunsch Naturfreunde in die Schönower Heide, hoffend, den Ruf der drosselartigen Nachtschwalbe aufzuspüren. Wenn, dann tönt er stundenlang in die Abenddämmerung. Bei aufsteigendem Vollmond betört das Bild alle Sinne.
Am Aussichtsturm zum Wildgatter schenkte uns die Frau, die eine feste Wurzel in der Heide geschlagen hat, eine interessante Stunde bei Holunderblüte- und Kornblumentee und erzählte beherzt vom Schönower Heide Verein e. V.. Der kümmert sich gemeinsam mit den Berliner Forsten um die Hege und Pflege dieser märkischen Landschaftsperle. Die schimmert besonders herbstwärts im nuancenreichen Lila. Die Besenheide färbt dann das 534 Hektar große Naturschutzgebiet zu einem Warmtongemälde. Kaum vorstellbar, dass dieses Revier allein auf Menschenhand basiert. Ohne den Eingriff wäre die Heide längst wieder Wald und ihre mosaikartigen Strukturen aus kleinen Baumgruppen, weiten Silbergrasfluren, Moosen und Flechten und offenen Sandern verloren. Auf einem Rundwanderweg (zwei oder sechs Kilometer) kann man all das im Wandel der Jahreszeiten erleben. Und mit etwas Glück kann der Wanderer auch scheues Wild bestaunen.
Während wir Michaela Tiedt-Quandt zuhören, lässt sich leider kein Hirsch erblicken. „Aber gestern haben die Hirsche dort in der Tränke gebadet“, erzählt die Forstwirtin, Waldpädagogin, Landschaftsführerin, Mutter dreier erwachsener Kinder und Chefin des Schönower Heide Verein e.V.. Sie ist nicht die klar, dominante Frontfrau, das ist der Zarten gar nicht so gegeben. Sie kommt eher als heitere Frohnatur daher, die Dinge gut verteilend, damit sich das Arbeitsbündel besser bewältigen lässt. Getragen wird sie dabei von ihrer Liebe zur Natur, und wenn sie diese Umwelt erklärt, sieht man förmlich ihr Herz lächeln: „Wir befinden uns in Brandenburg, dem Naturpark Barnim, und im Moment auf Grund und Boden der Berliner Forsten. Anfang des 20. Jahrhunderts kaufte das Land Berlin in Brandenburg vor allem Waldflächen auf, um Erholungsmöglichkeiten für die ständig wachsende Hauptstadt Bevölkerung zu schaffen. Die Schönower Heide gelangte in den Besitz Berlins, als Flächen rund um Schönow für die Verrieselung der Berliner Abwässer erworben wurden. Sie wurde dann jedoch als militärisches Übungsgelände genutzt. Die heutige Schönower Heide war Land, das für den Ackerbau nicht nutzbar war. Nach der Wende wurde im Jahr 2000 die Schönower Heide zum Naturschutzgebiet erklärt. Dafür gekämpft hat der Ortsbeirat von Schönow. Der stellte zugleich die Gründungsmitglieder des Vereins. Adelheid Reimann als Ortsvorsteherin war auch Vorsitzende. Das war zunächst eine politische Sicherung, erst mit der Zeit lernte der Verein laufen.“ Und weil es aus Michaelas Sicht in dieser Gründerzeit inhaltlich nicht zügig voran ging, machte sie gelegentlich murrend ihrem Unbehagen Luft und 2009 plötzlich hieß es: „Mach es doch besser“ und sie wurde Vereinsvorsitzende.
Rund 40 Mitglieder hat heute der Verein, Schüler (die „Heidekinder“) und Naturliebhaber, die schützenwerte Natur pflegen und erklären. Die ansprechende Ausstattung des Rundwegs, des 140 Hektar großen Wildgatters mit dem hölzernen Aussichtsturm und Wanderrastplatz übernahmen die Berliner Forsten – im Rahmen ihres Wildtierbeweidungsprojektes, um die Heide vor der Verbuschung zu schützen. Zwischen den Forsten und dem Verein besteht eine enge Kooperation. Der Verein hat Futterkrippen für Notzeiten finanziert. Von Oktober bis März ist er in der Landschaft aktiv. „Aber da muss ich nicht überall dabei sein, wir haben jetzt taffe Leute beieinander. Es gibt die AG Entbuschung, die haben alle einen Motorsägenschein gemacht und schneiden Kiefern und Birken aus dem Gelände. Die Heidekinder schaffen kleine Stein- und Borkenplätze als Lebensräume für Kleintiere. Andere Vereinsmitglieder geben die Landschaftsführungen durch die Heide für jedermann. Die Ziegenmelkerwanderung führt Michaela, die Hirschbrunftwanderungen im September/Oktober ihr Mann Hartmut und auch den Gang durchs Wildgehege. Etwa ein Viertel ihrer Freizeit geht bei ihr für die Vereinsarbeit drauf. „Das nächste was ansteht, ist der Bau eines zweiten Aussichtsturms auf der Hälfte des Rundweges und die Pflege der Erholungseinrichtungen, sprich Sitzgruppen. Schilder müssen erneuert werden und auch der Parkplatz sollte erweitert werden … es gibt viel zu tun.“
Sie sieht sich nicht „als der besondere Mensch, sondern ich repräsentiere eine besondere Landschaft“ – und das macht sie ganz zauberhaft, mit all den anderen im Heideverein und lässt zum Abschied einladend wissen: „Wir suchen immer wieder neue Mitstreiter jeden Alters.“
Weitere Infos unter: www.schoenower-heide-verein.de, Kontakt: 03338 – 704439
Postadresse: Schönower-Heide-Verein e.V., Schönerlinder-Straße 25 A, 16321 Bernau
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Heute ist diese Besprechung (siehe Link) in der Märkischen Oderzeitung in den Lokalausgaben Eberswalde und Bernau zu finden. Bis auf die Tatsache, dass der Schreiber mein Büchlein „Schattengeschichten aus dem Wanderland“ zur Langzeitarbeit gemacht hat (wo immer er das hergenommen hat, denn es ist bereits 2010 und indes in der 2. Auflage erschienen) ist das klasse und sehr wohlwollend geschrieben … DANKE.
http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/eberswalde/artikel4/dg/0/1/1249992/
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Es war wunderbar, jedenfalls für mich, denn diese Geschichten passen wie Faust auf’s Auge in dieses schöne Quartier. Etwa 60 Besucher hattem am Samstag meine Schorfheidemärchenlesung im Kaminzimmer des frisch renovierten Jagdschlosses in Groß Schönebeck besucht. Einige kamen verspätet, so dass zu guter Letzt noch Klappstühle reingestellt wurden. Am Ende erhielt ich eine Einladung des Hauses, diese Lesung im nächsten Winter an selber Stelle zu wiederholen. Was will man mehr? Allen, die sich zu mir aufgemacht haben, sei herzlichst gedankt.
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Eine Leseprobe aus meinen Schattengeschichten:
In den Bäumen schwiegen die Vögel, und der Wald färbte sich tiefschwarz, als entlang des großen Zaunes ein Reiter seinem Pferd die Sporen gab. Er kam vom Fluss im Osten und wollte längst an der westlichen Waldkante sein, denn er fürchtete sich vor dem Beutezug der Wölfe. „Hoh, hoh“, trieb er seinen müden Gaul an. Schnee stiebte auf, und verholzte Zweige brachen darin und scheuchten einen Wolf aus seiner Deckung. Der Einzelgänger sprang über den Pfad, das Pferd scheute, und der Zaunreiter fiel.
Als der Mann wieder zu sich kam, fühlte er ein warmes Fell an seinem Bauch und einen flachen Atem. Entsetzt erkannte er den Wolf, dessen Blut sich mit seinem im Schnee mischte. Das Herz des Mannes trieb die Angst an, doch der Wolf schaute nur mit unscharfem Blick auf, dann leckte er die Wunde des Reiters. Lange lagen sie so schweigend unter den Sternen und wärmten einander.
Auf einmal fragte der Wolf mit dünner Stimme: „Warum wachst du über diesen mächtigen Zaun?“
„Damit das Wild nicht auf die Äcker des Nachbarfürsten springt.“
„Verstehe, wir sollen nur deinem Fürsten in die Lappen, Netze und Fallen gehen“, raunte das Tier. „All die Hirsche, Rehe, Auerochsen, Elche, Wisente, Bären, Schwarzkittel, Luchse und wir Wölfe sollen diesem einen Fürsten gehören? Auch die Otter, Biber, Kraniche, Reiher und die Adler hoch in den Lüften über den Luchen und Mooren?“
Der Mann nickte nur stumm und dachte, es sind immer die mächtigsten Fürsten, die den großen Wald des Wanderlandes beanspruchen. Er hatte sich etwas gesammelt und riss nun aus seinem Hemd zwei Streifen. Damit verband er den blutenden Lauf des Wolfes und seine eigene Schulterwunde. Er wusste, hätte sich der Wolf nicht zu ihm gelegt, wäre er längt erfroren. Und doch konnte er kaum glauben, was ihm widerfahren war.
„Fürchtest du dich noch?“, fragte der Wolf. Der Mann schüttelte verlegen seinen Kopf. „Warum auch, ich jage keine Menschen, aber vor dem Bären solltest du dich in acht nehmen. Das Märchen vom Menschen fressenden Isegrim hat der Fürst erfunden, damit ihr nicht seinen Wald plündert und immer hübsch auf dem vorgeschriebenen Wege bleibt.“
Der Zaunreiter staunte, und dachte bei sich, dass könnte so sein. Die Worte des Wolfes stutzten endlich dem Schrecken dieser Nacht die Flügel.
Das Pferd war unterdessen in das Dorf des Zaunreiters getrabt und alarmierte die Bauern, Köhler und die einfachen Zaunläufer. Ihre Fackeln leuchteten indes wie ferne Irrlichter in der Nacht. Der Wolf witterte schon zeitig ihr Herannahen, aber vom Blutverlust geschwächt, konnte er sich nicht erheben. Der Zaunreiter spürte jetzt die Angst des Wolfes. „Fürchte dich nicht, ich werde dich beschützen, flüsterte er ihm müde ins Ohr.“
Als die Männer des Dorfes den Verunglückten endlich fanden, schliefen der Zaunreiter und der Wolf friedlich eng beieinander. Ungläubig und mit angstvollem Blick sahen sie auf das Bild, als Mann und Tier sich regten. Der Zaunreiter legte den Arm um den Wolf und stöhnte: „Er ist mein Retter und bleibt unbehelligt.“
Die Männer murrten, aber hievten dennoch Mann und Tier auf ein Pferd. Der Zaunreiter war als Grenzgänger angesehen im Dorf und seine Meinung zählte. Und so kam es, dass bald niemand mehr sich vor dem Wolf fürchtete. Als das Tier gesund war, entließ der Mann es wieder in den Wald. Aber jeden Tag wartete fortan der Wolf am Waldrand auf den reitenden Wächter und begleitete ihn treu auf seinem Grenzpfad fad zwischen den Flüssen.
(Aus meinem Buch „Schattengeschichten aus dem Wanderland“ – Schorfheidemärchen, erschienen 2010 im Schibri-Verlag ).
Neu erschienen: 2018 bei der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk in Schwedt an der Oder als Märchensammlung (30 Texte) unter dem Titel „Die Gabe der Nebelfee“
PS: Weil oft falsch verstanden, noch einmal erklärt:
Meine Schorfheidemärchen sind KEINE Sammlung aus der Welt der Sagen, sie sind meine literarischen Erfindungen – der Zeit und der Landschaft abgelauscht.
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…. frische Bilder im Atelier. Heute: Wasserland 10 …
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Hinter den mittelalterlichen Steinen von Bernau bei Berlin:
Schatz- und Sinnsucher sollte ein Museums-Chef schon sein, aber Degen- und Schwertkämpfer nicht zwingend. Nur für Bernau war und ist dieses Zusammenspiel eine besondere Fügung. Und so beherbergt die Stadt im Steintor nicht nur das weltweit einzigartige „Hussitenmuseum“, sondern auch diesen unikaten Zeremonienmeister dazu: Bernd Eccariuns. Naturgemäß ist ein Museumsleiter auch Sammler, „versucht Lücken zu schließen, nimmt Sachen auf. Aber die größte Entdeckung in meinem Leben waren meine Kinder für mich. Und der größte private Fund war meine jetzige Ehefrau. Dass man so etwas noch einmal findet – einen Einklang – hätte ich nicht gedacht“, gesteht er, immer noch überrascht. Beruflich – im Museum war der Fundus selbst seine große Entdeckung: „Ich kannte das Museum lange nur von außen. Als ich das erste Mal im Steintor war, staunte ich wie groß es ist, und wunderte mich über diese Sammlung, dass es solche Stücke wie diese Rüstungssammlung in Bernau gibt.“
Der Historiker kannte sich damals schon gut mit Rüstungen aus und wusste sogleich: „Das es so etwas anderswo nicht gibt, nur als Nachbildungen.“ Aber Bernau hat die Originale. 1989 wurde Bernd Eccarius hier Museumschef. Was wohl so kommen musste, denn schon während seines Leipziger Studiums, wurde er in seiner ersten Prüfung nach der Geschichte der Hussiten befragt. Eine Dreiviertelstunde lang, aber nie und nimmer hätte er gedacht, dass es mal Thema seiner Arbeit sein würde. Und wie Eccarius dieses historische Zeitenbündel präsentiert – spielerisch und schrankenlos, berührend, mit Esprit und zugleich kraftvoll, das kommt auch nicht von ungefähr, denn in dem Manne mischen sich die gepflegten Talente zu einem schmackhaften Cocktail.
Als Schüler, während seiner Berufsausbildung mit Abitur in Jüterborg, spielte er im Arbeitertheater und im Kabarett. Seine Lust daran kommentiert er jetzt so: „Witz heißt ja, sich geistreich mit einer Sache auseinander zu setzen und auf den Punkt zu bringen.“ Diese Denke hat den Mann begeistert. Er lernte damals Zootechniker, weil der Vater wollte, dass er Tierarzt wird. Aber der gebürtige Bad Freienwalder trat das Tierarztstudium nicht an, ging sogar drei Jahre zur Armee, um so dem Delegierungsverhältnis zu entkommen. Er suchte eigene Wege. Aber während dieser Lehrausbildung hatte er bei Schlossereiarbeiten erstmalig Eisen in der Hand. Von daher stammt sein u.a. handwerkliches Können, ein Schwert zu schmieden. Es zu führen lang auch am Weg zwischen Theater und sportlichen Versuchen. Aber das geschichtliche Interesse war in ihm schon viel früher erweckt: „Mein zweiter Geschichtslehrer war mein erster Judotrainer“, erzählt Eccarius den Teil des roten Fadens, der sich für ihn bis ins Heute spinnt. „Der erste war Jäger. Er hat uns Geschichte in der Natur gezeigt. Steinformation, Hünengräber usw.“ Da war es passiert, „Wau, man läuft übern Acker und findet eine Steinaxt … nicht sonst wo, sondern bei uns um die Ecke. Das sind Schlüsselerlebnisse für den Beginn einer Leidenschaft.“
Es waren die negativen kindlichen Erlebnisse in Museen – „wo man nichts anfassen durfte und nur stumm zuhören musste“, die ihn Historiker werden ließen. Denn er wollte es anders. „Aber wie macht man Geschichte schmackhaft?“ Das ist sein Thema, und indem kommt der Mann ins Plaudern und erzählt etwas aus der Geschichte des Kaffees. Von einem Kaffeehändler, der die erste Caféstube in Wien eröffnet und beinahe pleite ging, weil niemand das bittere Getränk wollte. „Seine Haushälterin fragte nach dem Warum und meinte schließlich, wenn er nicht schmeckt, muss man ihn schmackhaft machen, etwas hinzutun, was die Leute haben wollen. Gegen die Krümel gibt es das Filtern. Gegen das Bittere nimmt man Honig oder Süßstoff und gibt Sahne hinzu. Damit war die Wiener Melange entstanden, die ihren Siegeszug durch ganz Europa nahm. Und genau so ist es auch mit der Wissensvermittlung. Man muss es den Kindern servieren, wie es ihnen schmeckt.“ Sagt es und lächelt. Schmackhaft machen – das ganze Geheimnis des Zeremonienmeisters, der als Markenzeichen fast immer Basecap trägt.
In bis zu drei Führungen am Tag bietet der Museumschef Spannendes, Spielerisches und dabei immer etwas zum Mitmachen an. Zu 90 Prozent hängen die Kinder nach zehn Minuten an seinen Lippen, und mancher will dann später mit den Eltern wiederkommen – mehr geht wohl nicht.
Oder doch? Die Außenwirkung des Brigantenlagers während des alljährlichen Bernauer Hussitenfestes ist schon enorm. Eine kraftvolle Komposition zur mittelalterlichen Geschichte mit hohem Erlebniswert. Der Brigantenchef Eccarius immer voran. Das Spielerische hat er in seiner Leipziger Zeit bei den Kaskadeuren gelernt. In Musketierszenen. 1992, als die Hussitenfestspiele wiederbelebt werden sollten, war er mit seinem Sohn in einer Kampfsportgruppe in Wandlitz zugange und fragte einfach ringsherum: „Wollt ihr Fechten lernen?“ Breite Schwerter aus Baustahl entstanden dafür. „Das konnte man auch besser machen, alte, tschechische Kumpels halfen. Eccarius besuchte Seminare, lernte dazu, probierte das historische Fechten, darüber entstand das Bernauer Schwertkämpfertreffen, aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.
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Ein Umweltmärchen:
In der Stadt Airless lebten blass-blaue Menschen. Über ihren gigantischen Glashäusern spannte sich ein gelber Himmel, in den niemals ein Vogel aufstieg. Alles umher war ohne wirkliches Leben, nur – die Städter wussten es nicht.
Lacky raste unter einen der regenbogenfarbenen Synthetik-Bäume. Eben kickte ihr der Smogmesser am Handgelenk „Atemphase! Achtung! Atemphase!“ zu. Wer sich in Airless draußen aufhielt, musste allenthalben Sauerstoff tanken, sonst wurde demjenigen schlecht, und wenig später wuchsen ihm überall eklige, gelbe Beulen. Darauf war niemand sonderlich scharf. Das Mädchen mit den roten Plastiklocken lehnte sich an den Baum, aus dem Luft düste und atmete tief. Wie Windduschen, dachte Lacky. Doch schon signalisierte ihr der Smogmesser: „Ende der Intensivphase! Ende!“, und Lacky zog die Nase aus dem Windkanal.
Sie spähte über den weiten Platz vor ihr. Eine Menge Regenbogenbäume standen dort, der Ort jedoch gähnte menschenleer. Lacky lauschte in die Stille. Sie liebte es, besonders während der staatlich verordneten Tele-Kommunikations-Zeiten, draußen herumzutollen. Meist bekam sie deswegen Ärger. Wenn schon. Festsitzen, wie ihre fernsehgelähmten Eltern, konnte sie einfach nicht. In Airless musste niemand mehr seine Wohnung verlassen. Alle Arbeiten verrichteten Computersysteme. Auch Schulen gab es nicht mehr. Stattdessen: einsame Lehrstunden am Fernsehgerät. Mahlzeiten wählten sich die Wolkenkratzerbewohner aus Automaten-schächten, und um Bekannte zu kontaktieren, benutzte man digitale Systeme. So lebten die Menschen dieser Stadt still und leer. Es gab nichts mehr für sie zu tun. Lacky saß noch, als sich ein alter Mann im flimmernden Mittagsdunst schwerfällig über den Platz schleppte. Plötzlich taumelte er und brach zusammen. Das Kind sprang erschrocken auf und lief so schnell es konnte zu ihm. „Was ist Ihnen?“, stupste Lacky den Alten vorsichtig an. Der Mann japste nur. „Haben Sie Ihre Atempause vergessen?“ Das Mädchen blicken zwei müde Augen an: „Atempause?“ hechelte der Mann. „Was für eine Atempause? Ich atme immer, ohne Pause.“ „Sind Sie nicht aus Airless“, forschte das Kind weiter. „Nein“, brummte der Alte. Jetzt wurde Lacky nervös. „Kommen Sie. Stehen Sie auf! Wir müssen unbedingt unter einen Baum, sonst werden Sie sehr krank.“
„Ich habe keinen Baum gesehen“, blubberte der Mann schroff und röchelte schlimm. Dann hievte er sich auf, und ließ sich von dem Mädchen unter einen Regenbogenbaum schieben. Im Luftstrom wurde es dem Mann besser. „Soweit ist es also mit euch gekommen, dass ihr kitschig-bunte Sauerstoffapparate ‚Bäume‘ nennt“, grummelte er kopfschüttelnd. Lacky betrachtete staunend den Mann. Sein Gesicht kam dem Mädchen ausgesprochen merkwürdig vor. Nicht, weil es alt und faltig war. Nein, dass Rosé darin war ungewöhnlich und die kurzen, weichen Fusseln auf seinem Kopf. Sehr seltsam. „Fixier‘ mich nicht, als wäre ich ein Weltwunder. Ich bin nur Karl, ein altgewordener Wiesenmensch. Vor vielen Jahren habe ich auch in dieser Stadt gelebt. Als es hier noch echte Bäume gab. Die Luft war damals schon übel, deshalb zog ich fort“, knirschte der Mann.
„Ein Wiesenmensch? Echte Bäume?“, stammelte Lacky verdattert.
„Ach herrjemine“, stöhnte Karl. „Du weißt wohl nichts von natürlichen Dingen, was?“ „Natürliche Dinge? Natürlich, weiß ich davon!“, platzte es schulschlau aus dem Mädchen. „Natürliche Dinge sind etwas Kreuzgefährliches. Wir haben alle bekämpft. Die letzte große Schlacht soll gegen die Bäume geführt worden sein. Da war ich noch nicht geboren. Von denen kamen die Pollenwinde, verheerender als die schlimmsten Neujahrsstürme. Die Menschen sollen davon reihenweise entsetzliche Allegieren bekommen haben. Manche sind daran gestorben. Das ist jetzt vorbei.“
„Aha, das habt ihr also geglaubt“, murmelte Karl dunkel und wurde ungewollt heftiger: „Und darüber seid ihr alle Blauhäutige geworden! Die Natur schickt den Menschen ein Zeichen, auf das sie achtgeben auf ihre geschundene Umwelt. Anstatt zu verstehen, bekämpften sie lieber die Zeichensender. Selbst wenn euch die Haare ausgehen, denkt ihr nicht darüber nach. Ihr setzt euch halt nette Perücken auf. Weißt du nicht, Menschen sind nur ein Teil der Natur? Ein Teil vom Ganzen, nicht das Ganze. Merkst du nicht, dass hier etwas fehlt? Das Land aus dem ich komme, ist wieder saftig grün und duftet von allein.
Ja, und die Menschen, die es gesund pflegten sind voller Kraft und milder Güte.“ Das Mädchen starrte gebannt auf den Fremden. Solche Worte hatte es noch nie gehört. Doch der Alte schloss jäh: „Ach, was soll’s? Ich will dich nicht weiter verwirren. Du wirst nur Ärger bekommen, wenn du zu viel weißt.“ Sodann raffte er sich mit bitterer Miene und ging grußlos. Zu oft schon versuchte Karl die Airlesser für die heilenden Naturkräfte zu interessieren. Vergebens. Lacky zögerte, dann rief sie ihm lauthals hinterher: „Was ist denn Natur? Und wo leben diese Wiesenmenschen?“ Aber der Alte drehte sich nicht mehr um.
Zuhause saßen die Eltern festgenagelt vor dem Fernseher als Lacky fragte: „Was ist eigentlich außerhalb der Stadt?“
„Ein Unort, wüstes Gebiet“, antwortete der Vater, ohne den Blick von der Mattscheibe zu nehmen.
„Heißt es Wiesenland? Und duftet es von selbst“, bohrte Lacky.
Die Eltern blickten entsetzt auf. „Wer hat dir so einen Unsinn erzählt?“, fuhr der Vater hoch.
„Ein alter Mann auf dem Platz“, erwiderte Lacky ruhig.
„Diese grünen Spinner können es nicht lassen, unsere Kinder aufzuhetzen“, erregte sich der Vater.
„Alles Lüge, Kind, es gibt keine gesunde Natur mehr. Was sich vor der Stadt noch findet, ist bedrohlich für den Menschen geworden!“
Lacky stocherte beharrlich: „Warst schon einmal dort?“
„Nein. Die Stadtverwaltung hat davon abgeraten.“ Womit der Vater nicht weiter darüber sprechen wollte. Das Mädchen fühlte sich allein mit seinen Fragen, und so hallten die Worte des Wiesenmenschens in ihm nach. Die Neugier zwickte und zwackte es. Wie mag es dort aussehen? Ob es dort schöner als hier ist? Wie riecht Grün? Bei Anbruch der Dunkelheit schlich sich Lacky unbemerkt davon. Sie lief durch gespenstische Schluchten, die monströse Schatten warfen. Kein Laut, nur das Klacken ihrer flinken Schritte. Plötzlich mündete der Weg in eine Steinwand. Was verbirgt sie? Lacky’s Herz schlug laut. Sie fingerte die Mauer entlang, tastete auf einmal eine Leiter und kletterte kurzentschlossen hinauf. Unendlich aufgeregt sprang das Kind ins Ungewisse und: landete weich. Wie leise es sich auf diesem Boden ging. Da schnarrte der Smogticker „Atemphase!“ in die Finsternis. Einmal lediglich. Das verwirrte Lacky. Sie war erschöpft vom Weg und fragte sich ängstlich, ob es hier Luftduschen gibt? Dann spähte sie angestrengt in die dunkle Nacht. Dort hinten. Das sah wie der Umriss eines Baumes aus. Hastig jagte sie auf das Gebilde zu. Ganz außer Puste hockte Lacky sich an den Stamm und atmete tief. Doch was war das? Kein Luftstrom, nur ein lieblicher Duft und eine Briese, die überall, auf dem flachen Land zu spüren war. Das Kind fühlte sich gut. Die Sommernacht war mild. Der Ticker drohte nichts mehr, und Lacky fiel in tiefen Schlaf. Anderntags weckte ein vergnügtes Gezwitscher das Mädchen. Lacky blinzelte und riss blitzartig die Augen auf. Was war das für eine wunderschöne, grüne Weite?
Ein Gesumme ringsum und der Himmel? Blau? Sie schob sich den roten Plastikschopf zurecht und ging wie durch ein Märchen. Was sie sah, gefiel ihr. Umso weiter sich Lacky von der Stadt entfernte, desto höher und farbenprächtiger wurde das Grünland. Bald begegnete sie den ersten Wiesenmenschen. Sie saßen vor ihrem Holzhaus und frühstückten im Freien. Lacky war fasziniert von diesem Anblick. Die Menschen fragten nicht lange, sie wussten gleich, woher das Kind kam und luden es ein. Überhaupt redeten sie ungewöhnlich viel. Vom schönen Wetter, und dass sie Heu machen werden und sich am Abend mit anderen zum Tanz treffen wollten. Für Lacky waren alle ihre Worte fremd und sonderlich. Die Wiesen-menschen Anna und Paul erklärten nicht viel. Lacky solle zusehen, dann würde sie es schon verstehen. Und so war es.
Beim abendlichen Tanz um ein großes Lagerfeuer, zu dem Musikanten aufspielten, entdeckte Lacky Karl. Der saß mit ein paar anderen alten Zauseln zusammen und spielte Karten. Sie hockte sich mit einem vergnügten „Hallo! Da hab‘ ich dich also gefunden.“ zu ihm. Karl sah sie erstaunt an: „Wo, verdammt, kommst du denn her?“
„Na, ich wollte wissen, wie dieses Wiesenland aussieht, und da bin ich…“ „Ach herrjemine, da hab ich ja was angerichtet. Deine Eltern werden dich suchen.“
„Ich geh‘ nicht mehr zurück!“, protestierte Lacky. „Um nichts in der Welt werde ich diesen schönen Ort verlassen.“
„Das geht nicht, Mädchen“, sprach Karl behutsam. „Deine Eltern werden sich sorgen!“
„Meine Eltern haben mir nur Lügen über das Wiesenland erzählt“, schimpfte Lacky trotzig.
„Das kann schon sein“, dämpfte sie Karl. „Aber bestimmt wussten sie es nicht besser. Du hast dich hier umgesehen. Deine Stadt könnte auch wieder begrünt werden, glaube mir. Vor ein paar Jahren noch, war das hier wirklich stinkendes, giftiges Ödland. Verdorben von einer gigantischen Industrie. Einige unermüdliche Menschen haben sich hierher aufgemacht und Jahre dafür gearbeitet, das es wieder lebt. Dabei sind wir auf dieses Geheimnis gestoßen: Alles, was krank ist, braucht Fürsorge. Nicht nur die Menschen. Wer sich um die Natur bemüht, schenkt neues Leben. Der Umwelt und sich selbst.“
„Gut, aber wem soll ich das erzählen? In Airless will keiner so etwas hören. Karl, ich möchte nicht in diese kalte Stadt zurück“, drängelte Lacky. „Es ist leicht, sich ins gemachte Nest zu setzen. Baue selbst eins. Wenn du nicht reden willst, dann tu‘ einfach etwas im Stillen. Morgen bringe ich dich zurück zur Stadtgrenze, und bis dahin fällt uns auch ein, was du unternehmen kannst.“
Lacky schluchzte traurig. Aber dann beanspruchte sie Karl mit seinen Geschichten über Gräser und Wiesenblumen derart, dass der Kummer in ihr versiegte und eine unbestimmbare Lust in ihr aufstieg. Die Lust etwas selbst zu gestalten.
Am nächsten Morgen weckte sie Karl quietschvergnügt. „Ich hab’s, Mädelchen.“ Er schwenkte dazu einen prallen Beutel über ihrer Nase hin und her.
Lacky richtete sich räkelnd auf und fragte: „Was ist da drinnen?“ „Ein Beutel Wiesensaat. Lauter kleine Samenkörner, die in jeder noch so kargen Erdritze aufgehen. Du musst sie nur überall in der Stadt verstreuen, und nach ein paar Tagen gehen sie auf. Sie brauchen nur ab und zu Regen. Blühen die Gräser erst, säen sie sich wieder von selbst aus.“ Karl schaute spitzbübisch. „In deiner Stadt weiß doch keiner mehr, was das ist. Man wird die grünen Pflänzchen bewundern und nichts dagegen tun.“
Lacky war neugierig, was geschehen würde. Die zwei machten sich auf den Weg. In Airless war nicht nur die Luft dick. Durch eines der Wohnzimmer donnerte das heftige Wutgewitter zweier Eltern. Sie tobten und fragten nichts. Viele Tage durfte Lacky das Haus nicht verlassen und keiner sprach mit ihr. So saß sie mal traurig, mal trotzig auf dem Balkon und träumte sich in blühende Wiesen und seidigen Wind, als plötzlich ihr Blick auf den Balkonkästen klebte. Ob darin Erde ist? Lacky rupfte die toten Kunstblumen eilig heraus und wirklich: in den Kisten fand sich richtiger Boden. Hart wie Beton. Der aber war schnell gelockert. Darein versteckte das Mädchen eine Handvoll Wiesensamen. Die Tage vergingen träge. An dem Morgen, als die Mutter Lacky wieder freundlich grüßte, ging die Saat auf. Ein Hauch von Grün. Winziges, neues Leben für eine kahle Stadt. Das Mädchen musste sein Glück einfach mit jemandem teilen und zerrte die Eltern auf den Balkon. Da standen sie nun und hörten höchst erstaunt, was das Kind zu erzählen hatte. Indem stieg auch in ihnen eine frohe Hoffnung auf. Am nächsten Tag besuchten sie Karl zu dritt. Nun wollten auch Lackys Eltern die Stadt zu neuem Leben erwecken und nahmen reichlich Saatgut mit, das sie auf all ihren Wegen verteilten.
Wochen später grünte es zart in der ganzen Stadt, und auf Lacky’s Balkon spielte der Wind mit wilden Gräsern und rotem Mohn. Die Menschen bewunderten, was sie sahen und immer mehr fragten und erfuhren von dem genesenen Wiesenland. Karls Geheimnis war in aller Munde, als hätten die Städter nur auf so eine gute Botschaft gewartet. Viele Airlesser wanderten vor die Stadt und holten von dort junge Bäume und blühende Stauden. Es gab augenblicklich wieder viel Arbeit, und die Menschen feierten so manchen Abend auf den grünen Höfen und Plätzen lustige Feste. Ja, die Pflanzen wuchsen langsam unter dem gelben Himmel. Aber sie wuchsen, weil sich die Menschen um sie kümmerten. Und mit der Zeit, nach vielen, vielen Jahren stiegen wieder Vögel auf über Airless‘ gelüfteten Himmel.
© Petra Elsner
pende? Gerne!
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… ach, übrigens: Der Schräge Rabenvogel ist mein Maskottchen und wurde über die Jahre zu meiner Marke. Wer es nicht weiß: In meinen Berliner Jahren waren die Schrägen Vögel noch SCHWARZ-WEISS wie diese, erst im Schorfheidewald kam über sie die Farbe:
© Petra Elsner
PS: Es ist das einzige sw-Motiv der Schrägen Vögel, dass noch im Atelier wohnt, die anderen sind alle verkauft.
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Groß Schönebeck. Im stilvollen Kaminzimmer des Jagdschlosses Groß Schönebeck wird es am es 22. Februar 2014 romantisch. In meiner Lesung möchte ich die Besucher ab 15 Uhr in eine verzauberte Waldmächenwelt entführen, die man/frau durchaus hinter dem Groß Schönebecker Portal zur Schorfheide finden könnte: Knorrige Baumgestalten, wie sie hinter Schluft am Kurtschlager Damm stehen, geben die Protagonisten zu meinem Kurzkrimi „Die Geistereichen“. „Der Hasenräuber“ schleicht auf leisen Sohlen über den Groß Döllner Koppelberg, um nach seinem Fang zu sehen, und erzählt dabei von Häschern und der Not in den Walddörfern – vorzeiten. Und „Der Alchimist und der Herr der Tautropfen“ erinnert, wie einst das Waldglas gewonnen wurde. Detailgenau und doch märchenhaft verwoben. All diese literarischen Fiktionen könnten auch wahr sein, denn ich bin vor dem Schreiben meiner „Schattengeschichten aus dem Wanderland“, tief in die Geschichte der Schorfheide eingetaucht.
Seit 2008 lebe ich in dieser herrlichen Landschaft und das kam so: Vor gut sechs Jahren, als mein Liebster und ich planten von Berlin aufs Land ziehen, sah ich einen TV-Bericht über die Schorfheide. Er endete im nebelverhangenen Dünenland vor Groß Schönebeck. Dieser Anblick stach mir mitten ins Herz und ich wusste sogleich, in diese Gegend muss ich. Als wir das kleine alte Kurtschlager Haus im Januar 2008 belebten, hing der Nebel bis vor die Haustür und ich dachte, es ist das Revier der Nebelfee. Damit war im Geiste die erste Figur zu den „Schattengeschichten im Wanderland“ erschienen. Aber es musste ein weiteres Jahr vergehen, bevor ich im Winter 2008/09 an den Schattengeschichten zu schreiben begann. Im Ankommen fiel mir auf, das in dieser nordwestlichen Region der Schorfheide kaum regionale Sagen oder Märchen existieren. Die meisten Dörfer sind einfach „jung“, etwa 260 Jahre alt, also wollte ich für die hier lebenden Menschen stimmige Märchen erfinden. Dafür suchte ich nach den Farben und Gestalten dieser Landschaft und fand beispielsweise die Zaunreiter. Es gab sie wirklich. Etwa um 1590 begrenzte das Gebiet oberhalb von Groß Döll, Reihersdorf und Friedrichswalde ein großen Wildzaun (von der Havel bis zur Oder). Als dieser Zaun um 1665 -1670 erneuert werden musste, entstanden unter dem Großen Kurfürsten kleine Orte (Grunewald, Groß Väter, Bebersee) als Ansiedlung von Zaunsetzern. Der Wildzaun wurde von Zaunreitern und Zaunläufern bewacht. Aus diesen historischen Fakten und der modernen Wolfsauffassung des Wildparks Schorfheide wuchs meine Geschichte „Der Wolf und der Zaunreiter“ als eine von 12 solcherart Erfindungen. Mir ging es in diesen fiktiven Geschichten darum, eine Traumlandschaft mit realen Wurzeln zu inszenieren und ein Landschaftsgefühl zu verströmen.
Der Märchenfreund (von 8 bis 108) kann sich also am 22. Februar 2014 ab 15 Uhr im Jagdschloss Groß Schönebeck auf eine spannende Lesung mit regionalem Kolorit freuen. Das Vergnügen kostet 3 Euro Eintritt. Bereits ab 14 Uhr wird in der Touristeninformation Kaffee & Kuchen gereicht.
Karten und Infos unter: Touristinformation Groß Schönebeck, Schloßstraße 6, 16244 Schorfheide, Telefon 033393 65777
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