Morgenstunde (955. Blog-Notat)

Jeden zweiten Tag der Woche gabs Besuch.  Drum ist am Wochenende Ausruhen angesagt. Gestern kamen Rita und Grit aus Prenzlau zum Atelierbesuch. Ich hatte vormittags meinen Quark-Sauerkirsch-Kuchen gebacken, es duftete danach noch im Häuschen als sie eintrafen. Mit diesem Kuchen auf dem Tisch ist mir so immer am liebsten, Kaffeegäste zu empfangen und zum Gespräch einzuladen. Es war wieder sehr intensiv und interessiert. Ein Kennenlernen, das sich vertiefen wird, denn jede nahm ein paar meiner Bücher mit, darin erzählt sie ja weiter… Heute werde ich wohl einfach nur Schweigen und Atmen 😊 und den Gesprächen nachsinnen … Auch der wunderbaren Begegnung, von der mir abends mein Schwiegervater via Skype erzählte: Er hatte gestern Besuch von einer Schreiberin aus dem Stadtarchiv der Stadt Aue, die ihn gut zur Baugeschichte ausquetschte. Immerhin war er der Architekt etlicher Hingucker im Erzgebirge. Nach seinen Entwürfen entstand das erste Hochhaus in Erlabrunn, die schöne Auer Grundschule an der Agricolastraße, ebenso dort das Kaufhaus und Ledigenwohnheim mit Laubengang… Wie so viele Menschen, die in den 90er Jahren in den Ruhestand gingen, krähte danach kein Hahn mehr nach ihren Leistungen und mich nervte der Umstand. Deshalb schob ich diese Begegnung nach seinem 95. Geburtstag über einen Brief an den Bürgermeister der Stadt Aue an. Es hat gedauert und es bedurfte ein Nachfragen, aber nun wird ein Zeitzeugenbericht entstehen. Immerhin …😊. Habt ein schönes Wochenende alle miteinander!

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Morgenstunde (868. Blog-Notat)

Unser Stand beim Kurtschlager Kürbisfest.

Ui, war das ein Wochenende! Es begann damit, dass die Verlegerfamilie aus Schwedt mir die Autorenkorrekturen zum neuen Buch rüberreichten und sich noch weitere Fotos aus dem Archiv des Liebsten wünschten. So kam in all die Veranstaltungsvorbereitungen noch eine gewisse Stresszeit am Computer, denn dieses Buch wird, ähnlich wie „Die Gabe der Nebelfee“ neben meinen Texten und Illustrationen, auch Naturfotos von meinem Mann Lutz Reinhardt beinhalten. Also, wo hat er was??? Ich hoffe, das neue Buch „Der wilde Garten – und andere Regionalmärchen aus dem Laub der Zeit“ kommt rechtzeitig zum Advent… Abwarten.
Gestern war Kürbisfest im Dorf. Die Gaststätte „Mittelpunkt der Erde“ war wieder rappelvoll. Heiter wars und es gab eine schöne Wahrnehmung von Büchern & Honig. Heute hatte sich zu 10 Uhr und zu 12:30 Uhr eine Reisegruppe (in zwei Teilen) im Atelier angesagt.  Mit dem Reiseveranstalter Pedro Oehme aus Chemnitz kamen 13 Klöppelfrauen, die eine Schorfheiderundfahrt unternahmen. Das waren zwei dankbare Begegnungen. Während ihrer Umschau habe ich den Frauen jeweils eine Geschichte vorgelesen und anschließend gab es im Hof zum Kaffee eine Honig-Verkostung. Ich denke, sie waren angenehm überrascht. Entdeckt hatte mich der Touristiker übrigens auf Micha Seidels YouTube-Kanal „Biertrinken mit…“. Echt mal, die neuen Medien… Es scheint, die eine oder andere Klöpplerin wird wiederkommen, denn sie stammen aus dem Raum Neuruppin und die Zeit im Atelier war doch arg knapp bemessen. Sie hatten ein straffes Reiseprogramm. Ich muss jetzt neue Bücher ordern, denn in den letzten zwei Tagen gingen viele Teile über den Tisch…

2 Fotos: Lutz Reinhardt

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Morgenstunde (778. Blog-Notat)

Atelierblick: Winterarbeitsplatz.

Das pitschnasse Grau kann einem ganz schön auf den Sender gehen, oder? Eigentlich wollten wir heute die Reste des rumliegenden Baumschnitts im neuen Hochbeet versenken, aber das wird wohl nichts. Im Märzen der Gärtner… es wird später angerichtet. Derweil keimt es in den Töpfen auf den Fensterbänken, ab Montag solls ja Sommer werden, meinen Wetterweissagende, andere behaupten, es bleibt, wie es ist: wildes Wetter. Wir werden sehen.
22 Künstlerhefte habe ich diese Woche handgebunden, fünf konnte ich bereits verkaufen, und für Samstag hat sich, wegen der Hefte, Atelierbesuch angesagt, sehr schön, ich freu‘ mich.  Es scheint einige zu interessieren, auch wenn „Zeitschatten“ nur allerkleinste Kreise zieht – der „Stein“ ist geworfen und ich bekomme den Kopf frei für die große Leinwand im Atelier…😊

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Morgenstunde (703. Blog-Notat)

Wächter im Garten.

Vormittagspause im Atelier. Stattdessen bin ich in kleinen Abschnitten mit dem Rasenmäher im Garten unterwegs. Die Winkel rund um den Teich sind schon das ganze Sommerhalbjahr nicht gemäht worden. Zum einen brauche ich neue Mulchmasse für die Beete vor dem nächsten Hitzeschwall, zum anderen braucht es Sichtweite für die Birkenpilze Anfang September. Wenn überhaupt wird es nur eine Handvoll Pilze in der Feuchte der Teichnähe geben. Im trockenen Wald? Wer weiß.
Wir hatte gestern einen herrlich entspannten Besuchsnachmittag mit einem ehemaligen Kollegen aus meiner Jugendredaktionszeit. Er hatte sich wegen eines fliegenden Eulchens auf Papier (die Sperbereule) mit seiner Frau angekündigt und dann wurde es eine richtig angenehme Begegnung. Danke Ihr Beiden in Eberswalde! War schön „jewesen“😊, wir haben es genossen.

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Morgenstunde (676. Blog-Notat)

Großer Bocksbart – Samenstand

Gestern Abend sah sich Christian Seipel, der neue Leiter der Klosterscheune Zehdenick, sehr interessiert im Atelier und Bilderspeicher um.  Es gab keine speziellen Absichten, er will die Künstler des Landkreises einfach kennenlernen (eine Gemeinschaftsausstellung der sogenannten Buschdorfkünstler ist bereits für 2023 geplant). Die haben seinen Vorgänger in all den Jahren nicht interessiert. Er war eher der Verhinderer ostdeutscher Künstler. Seipel ist das ganze Gegenteil und man darf gespannt sein, wie sich das auf das Schaffen der regionalen Künstlerschaft auswirkt. Für mich ist das leider ein bisschen zu spät. Vor 10 Jahren wäre eine Ausstellung in dieser herrlichen Kunsthalle eine inspirierende Herausforderung gewesen, heute fehlt einfach das wichtigste – die Kraft. Sehr schade, aber eine Lesung wird schon noch werden. Planen hat für die Klosterscheune gegenwärtig viele Fragezeichen, nicht nur wegen Corona, ganz elementar geht es nun auch darum, wird man sie im kommenden Winter beheizen können. Das weiß heute noch keiner… alles offen. Für Seipel habe ich auch die alten Arbeiten auf Papier (70 x 100) aus der großen Mappe im Zeichenschrank hervorgezerrt, die haben ihn offenbar mehr angesprochen, als was er im Bilderspeicher sah. Er meinte, da wären Motive dabei, die gehörten größter – an eine Hausfassade zum Beispiel. An sowas hatte ich noch nie gedacht….

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Morgenstunde (592. Blog-Notat)

Diesen schönen Weihnachtsstern haben uns gestern zwei Herzmenschen aus Wandlitz ins Häuschen getragen. Nein, sie hatten nicht meine Absage des Adventsgeschehen auf dem Hof überlesen, sondern sich gesagt, alleine können wir ja kommen und bringen einfach Glühwein in der Thermoskanne mit. Wir zwei schauten von der Mittagsruhe noch einigermaßen verschlafen aus der Wäsche. Aber das Kichern begann, als die beiden sogar eigene Glühweintassen auspackten. So unter dem Motto: Weiß ja grade keiner so ganz genau, welche Regeln gelten und welcher Verhaltenskodex im Hause herrscht. Aber gut so, denn ich hatte erst gar keinen Glühwein im Hause, weil die Woche so leise verlief, dass ich dachte, bis Neujahr kommt eh keiner mehr… Ein Hauch von Advent schlich sich mit dem Pärchen ins Haus: bei Kerzenlicht Plätzchen verkosten und ein bisschen schnattern über die Zeit. Zwei Bücher nahmen sie mit aus dem Atelier und ihr geschenkter Stern wird nun in meine vorweihnachtliche Zeit leuchten. Habt Dank dafür!

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Morgenstunde (537. Blog-Notat)

Am Geli-Gedenktag kamen nachmittags liebe Gäste, die vor einiger Zeit von Kurtschlag nach Baden-Württemberg in die Nähe ihrer Kinder zogen. Sie haben es manches Mal bereut, weil das Miteinander in diesem Walddorf schon etwas sehr Besonderes ist, auch wenn Corona es veränderte. Aber wie dem auch sei, sie holten mich mit ihrer herzerfrischenden Plauderart aus meiner gedämpften Stimmung und zu guter Letzt kam es sogar zu einem kleinen Bildverkauf. Ein Schräge-Vogel-Cartoon. Sie haben bereits vier Originale und nun kommt ein weiteres Gute-Laune-Motiv an ihre Wohnzimmerwand (siehe unten). Zum Verkauf hatte meine umweltfreundliche Tüten-Collection Premiere…😊.


Das Problem dieser Verpackungen ist – man bekommt sie nicht in kleinen Gebinden, und so steht nun ein weiterer Paket-Kollos mit 250 Teilen (je Größe) auf dem Dachboden. Aber gut. Kommende Woche haben sich zwei Kleingruppen zum Atelierbesuch angekündigt – es kommt Leben in der Bude zum Sommerausklang… Habt ein schönes Wochenende allerseits!

 

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Morgenstunde (529. Blog-Notat)

Wir hatten gestern sehr angenehme Atelierbesucher, die sich in den kreativen Räume umsahen. Sie hatten mich über das Kunstportal Kulturort-Brandenburg gefunden. Zu guter Letzt erzählte ich ihnen noch die Geschichte der Zaunsetzer-Dörfer zwischen Havel und Oder und mein Märchen dazu. Sie wiederum ließen mich wissen, dass ein hochgiftiges Kraut in meinem Garten wächst. Ich kannte das Jakobskreuzkraut nicht. Es war dieses Jahr neu aufgetaucht und blühte so schön, weswegen ich es stehen ließ. Aber es ist giftig für Mensch und Tier und so habe ich die zwei Pflanzen abends gründlich entsorgt. Danke Familie Voss aus Wesendorf für den wichtigen Hinweis!
Nächste Woche Dienstag gestalte ich mit Museumspädagogen des Eberswalder Museums eine Ferienzeit. Die Kinder- und Jugendgruppe besucht dort die Ausstellung meiner Sagenzeichnungen. Danach geht es um das Wassermännlein vom Grimnitzsee, zu dem jedes Kind seine eigene Figur erfinden und gestalten kann und mit den Stabpuppen in der Hand, die von mir gehörte Sage mit der gesamten Gruppe nacherzählen soll. Das wird sicher eine lustige Aktion. Habt ein schönes Wochenende!

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Morgenstunde (18)

Linde am Blumenmond im Herbst.

Es ist noch zeitig. Im Ofen backt schon ein Kuchen, während ich verschlafen meine sieben Sinne suche. Zu 10.30 Uhr hat sich der letzte Septemberbesuch im Atelier angekündigt. Es ist eine Gruppe aus dem ehemaligen Zehdenicker Kulturbund, die sich auf eine zweite Stippvisite zu mir aufmachen wird.
Vor sechs Jahren waren sie das erste Mal hier im Quartier. Kurz vor Ostern 2011. Ich weiß noch, dass es lause kalt war, so dass sich die Besucher blitzschnell aus dem Lesegarten in meine Wohnküche verzogen hatten, um eng beieinander heißen Kaffee zu schlürfen. Die Wohnküche misst knapp 24 Quadratmeter … Wie sie dort dicht beieinander hockten, hab ich ihnen einen kleinen Märchenvortrag im Stehen gehalten. Die 20 Leutchen fanden es kuschlig und ich wunderte mich still, dass das Häuschen keine Ausbeulungen bekam…
Mal sehen wie der neuerliche Besuch läuft. Diesmal kann ich draußen im herbstlichen Blumenmond eine Geschichte vorlesen, denn das Wetter soll ja wieder einmal ein Geschenk für uns alle bereit halten, noch nieselt es…

Wie gemalt: Im Herbst verwandelt sich der Garten  in ein Märchen-Szenario. 

Im Lesegarten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Amselfrau am Teich

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Morgenstunde (12)

September im Lesegarten. Es ist früh am Morgen. Die Lesebanner sind schon aufgehängt und die ersten Möbel aufgestellt. Es fehlt noch das Kaffeegeschirr und die Sitzmöglichkeiten im Blumenmond. Noch liegen die langen Schatten auf der Wiese, aber heute Nachmittag wird hier mildes Sonnenlicht wohnen.

Das Wetter scheint mitzuspielen. Das ist ein Glück, denn heute Nachmittag kommt der Frauentreff aus dem Örtchen Hammer, um das Atelier und den Lesegarten zu besichtigen. Für mich ist das immer total aufregend. Denn man/frau kennt nicht die Erwartungshaltung der Ateliergucker und macht so viel  mehr als vielleicht notwendig. Zum Beispiel ist der Garten frisch frisiert. Klar, dass hätte ich im September eh vorgehabt, aber so auf den Punkt – nicht. Da wir einen Altweibersommertag bekommen haben, können wir die ganze Pracht wenigstens gut genießen. Ich werde 15 Minuten lang im Blumenmond eine Geschichte als Kostprobe vorlesen und Kaffee ausgeben. Danach hoffe ich auf wirklich interessierte Besucher, die sich gut umschauen und all die schönen Dinge mit den Augen berühren. Vor einigen Monaten hatte ich in Hammer eine Autorenlesung gegeben. Die Ausflugsidee der Landfrauen entstand in diesem Kontext. Ich bin gespannt wie das ausgeht.

(pe, 5. September 2017)

Gartenschmöker.

Stunden später:

War schön gewesen. Die Frauengruppe hat sich zwei Bleche voll Kuchen mitgebracht und zur Kaffeezeit meiner Mohnfeegeschichte gelauscht. Mit dem Ergebnis, dass doch ein großer Teil der Besucherinnen Bücher für sich entdeckten. Was will frau mehr! Dazu bekamen wir alle diesen wunderbaren Spätsommertag geschenkt- einfach klasse. Inzwischen ist das ganze Szenario im Garten zurückgebaut, wir sind gut geschafft. Zu morgen hat sich eben der nächste Atelierbesuch angesagt. Eine Kleingruppe, die ein Sommer- und ein Winterbuch von mir haben will – kann sie :).

Pausieren: Besucherinnen vom Frauentreff Hammer bei ihrer Kaffeezeit in der Nachmittagssonne.

Lesung im Sonnenlicht.

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