Niesel hing über dem Erzgebirge, als wir am 7. November in Waschleithe eintrafen. Erfreulicherweise war gestrige Tag des Abschieds hingegen sonnenklar und ein leuchtender Blättertanz begleitete unsere Schritte über den Waldfriedhof in Bernsbach. 12 Wochen waren inzwischen verstrichen, es wurde wahrlich Zeit, die Schwiegereltern auf ihren letzten Weg zu führen und endlich zur Ruhe zu kommen. Neben der sehr kleinen Kernfamilie, traten auch die Kinder der langjährigen Freundin Lor mit an die Gräber. Man hatte sich Jahrzehnte nicht mehr gesehen, doch beim Essen in der Köhlerhütte von Fürstenbrunn erzählten sie von Festen, Spielzeiten und väterlichen Beistand. Diese erinnernde Gemeinschaft fühlte sich gut an und vielleicht beginnt ja hier etwas Neues. Wer weiß. Nach den aufwühlenden Tagen werde ich uns heute eine Hühnersuppe kochen und danach die Beine hochlegen. Es war ein bisschen viel für den noch heilenden Knochen…
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