Morgenstunde (986. Blog-Notat)

Endlich Regen. Gestern stand stickige Hitze dick im Haus, unverträglich. Die 33 Grad vor der Tür waren einfach zu viel für unsere müden Körper und das Hirn. Ich hangele mich durch die Tage: Auf einem Bein Abwaschen. Kochen mit Zureichungen. Den Liebsten unterstützen so gut es eben geht. Es geht nicht gut. Dazwischen Training gegen den erschreckenden Muskelschwund. Dieser Beinbruch macht mich platt. Die Grundstimmung ist einigermaßen angekratzt. Das viele Sitzen mit gestrecktem Bein, hat den Ischias aufjaulen lassen, als wenn‘s nicht schon genug wäre… Inzwischen sechs Bücher gelesen. Seltsamerweise erzählten die letzten aus kindlicher Perspektive, das ist nicht so meins. Aber „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens hat mich tief berührt. Kann diese irre Geschichte nur weiterempfehlen. Wer im Dorf es möchte – ich leihe es gerne aus…

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Morgenstunde (861. Blog-Notat)

Abgehängt.

Wars der Wetterumschwung oder die steile Museumswendeltreppe – was auch immer, jedenfalls war für mich heute die Luft knapp. Der Liebste musste die Ausstellung alleine abhängen und ich hockte nur schlappnudel dabei. Sowas nervt mich bis in die letzte Haarspitze, aber es ließ sich nicht ändern. Etliche schöne Eintragungen gab es für das Haus und mich im Ausstellungsbuch. Offenbar besuchten über die Monate doch viele diesen Ort und fühlten sich angesprochen. Das ist mir eine stille Freude. Trotzdem werde ich nicht mehr so umfangreich in der Zukunft ausstellen… die Kraft schwindet.
Nachmittags kamen gleich drei Honigeinkäufer zum Imkergatten. Mit Birgit und Eckhard gab es dazu muntere Gespräche, wohin der Honig reisen wird. Soweit kommen wir selbst nicht, aber das Kurtschlager Gold ist eben ein schönes regionales Mitbringsel 😊.
Foto: Lutz Reinhardt

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Morgenstunde (614. Blog-Notat)

Kann das Rätsel nicht selbst auflösen, also bitte: Wer hat mir den Wenzel geschickt? So ohne Absender und Begleitwort??? Nun werde ich mir erst mal einen Plattenspieler borgen, um die Platte hören zu können. Aber natürlich freut mich die Überraschung schon an sich 😊.
Es ist Sonntag, sechs Uhr morgens. Mein Schlafmodus ist vollkommen durcheinander. Die Heizung springt an, was nach dem 12-stündigen Stromausfall von gestern bei mir ein Glücksgefühl auslöst. Der Tag hatte mich geschafft. Das kalte Haus, kochen auf dem Campingkocher mit Gaskartusche. Wasser hatte ich, Gott sein Dank, vorausschauend abgefüllt, Lesen mit der Taschenlampe… Von echten Sturmschäden blieben wir verschont. Nach den kleinen, häuslichen Verrichtungen folgt in diesen Tagen immer ein Erschöpfungsschlaf von mindestens zwei Stunden. Gewicht 49 Kilo, Muskeln nach dem langen Liegen im Arsch, jede Bewegung zieht extrem Sauerstoff, der gleich abfällt unter 90. Man könnte diesen Zustand wohl desolat bezeichnen. Aber, es ist schon besser als am Entlassungstag, an dem es keine zehn Schritte weit ging. Alles ist verlangsamt und auch die Weitererzählung der begonnenen Geschichte wird ein wenig dauern – ich lass da mal noch ein bisschen Zeit dazwischen… Habt einen schönen Sonntag allerseits und bleibt sturmfest…

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