Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition (3)

Retrospektive 1995 bis 2020

Die Braunen Bilder:
Dieses Bild aus der Braunen Phase lässt schon mehr Farbe zu. Zukunft entsteht. Der PIERROT oder auch der Narr tanzt hier auf heißen Sohlen und wirft die alte Welt davon. Es ist eine Metapher für das Abnabeln, das Loslassen alter Träume und das viel zu laute Lachen dabei…

Die Braune Phase umfasste etwa 80 Arbeiten auf Papier. Ein gutes Drittel davon konnte ich verkaufen, ein starkes Bild ging nach Agentien. Das zweite Drittel erlag einem Wasserschaden durch eine überlaufende Badewanne über dem Berliner Atelier, was meine Versicherung ausgleichend übernahm. Der gute Rest verweilt noch in meinem Fundus.

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Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition (2)

Retrospektive 1995 bis 2020

Die Braunen Bilder:
TRANSFUSION ist eine Arbeit aus meiner Braunen Phase, die das Thema Lebensspende thematisiert. Viele Menschen waren nach der Wende im Osten verlassen worden, hatten wirklich alles verloren und waren bodenlos gestürzt. Für sie funktionierte das Weiterleben oft nur über TRANSFUSION von Lebensmut, Beistand und Liebe.

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Virtuelle Kunstausstellung (1)

Eigentlich sollte es von Mai bis Oktober 2020 in der Kapper Kirche die Ausstellung „Schorfheider Bilderwelten“ geben. Sie sollte aus meinem Bildschaffen der vergangenen 13 Jahre erzählen. Die Schau ist wie vieles mit dem Corona-Virus abgesagt und auf das kommende Jahr verschoben worden. Stattdessen möchte ich über die Sommerzeit auf FB und meinem Blog eine Virtuelle Kunstausstellung präsentieren. Genauer gesagt die Retrospektive 1995 bis 2020. Gezeigt wird in loser Folge jeweils ein unverkauftes Bild. Dazu werde ich erzählen, wie es zu dieser Schaffensphase in meiner Malerei kam. Die Auswahl der Fundus-Bilder spannt einen Bogen aus meiner Braunen Phase, der grellen, comicartige Phase, hin zur mystischen Schichtenmalerei … bis ins Abstrakte Mystische. Das umfangreiche Zeichenwerk bleibt dabei außen vor.

Virtuelle Kunstausstellung – virtual art exhibition

Retrospektive 1995 bis 2020

Die Braunen Bilder
1993 war ich als Autorin auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Für ein Buchprojekt, die Zeitgeschichte „Arbeitslos bin ich nie“, schaute ich mir die veränderten Lebens- und Schaffensumstände Bildender Künstler in Brandenburg nach der politischen Wende an. Was ich in diesen Werkstätten sah, inspirierte mich neu. Schließlich hatte ich meinen Bilderweg Mitte der 80er Jahre abgebrochen, fallen gelassen. Vielleicht hatte ich einfach noch nichts zu sagen. Ich begann mich mit Holzbeize auf Packpapier auszutoben, schlaflose Nächte lang, auf dem Fußboden, bis meine Knie schmerzten. In diesem Probierprozess wuchs ein Bilderkosmos – genährt aus den düsteren Ecken der Existenzangst einer Frau, die sich 1994 mit 40 Jahren voraussetzungslos, weil der westdeutschen Spielregeln unkundig, selbstständig machte. Gestalten wie der NARR, die WURZELLOSEN, die WINTERSCHÄLFER, SEELENSURFER, die SONNENSUCHER oder die ZEITSCHATTEN entstanden. Diese Formgebung gab mir Kraft. Ich suchte dabei nach Formen, die ein Gefühl, eine Befindlichkeit oder eine Vision visualisieren. Drei Jahre später begann ich auszustellen. In diese Braune Phase gehört dieses Bild:

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