Eine Besprechung:
Wenzel, das ist die wunderbare Melange aus Folk und Rockpoesie, ein sehender Wanderer auf dem Drahtseil in der Ferne. Ein schier unerschöpfliches Multitalent als Sänger, Instrumentalist, Komponist, Autor und Regisseur. Ein Feingeist. Über 40 Platten hat der Mann seit 1986 herausgebracht. Vielleicht ist die neueste Scheibe „Allerschönste noch nicht gesehn“ des 66-Jährigen die ultimative Antwort auf das Älterwerden. Auf jeden Fall aber erzählt er mit beißender Poesie vom heimatlosen Schmerz und legt uns sozialkritische Episoden in unsere Zeit, wider die allgemeine Verblödung. Er spricht aus „…was uns bedrückt, das schweigt schon so lang im Munde…“ und weiß „In die Irre führt, was uns nicht berührt…“ – gegen den Wahn „in diesem aufgeblasenen Land“, singt er sich den Trotz aus der Kehle und berührt die Herzen jener, die sich fremd fühlen auf diesem kühlen Grunde. Hans-Eckardt Wenzel, der unermüdliche Liedermacher ist ein musikalischer Robin Hood, der jenen gibt, denen alles genommen wurde. Aber natürlich nicht nur ihnen… „Allerschönste noch nicht gesehn“ umarmt das verletzlich Menschliche in uns.
Petra Elsner
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