Morgenstunde (753. Blog-Notat)

Der Dachs auf dem Zeichenplatz. Er hat sich eine sehr spezielle Märchenhauptrolle in meinem Garten ergraben. Mal sehen, wohin mich der Spinnfaden mit ihm führen wird – nach Weihnachten… 
Nach zwei Impfungen war es uns gestern den ganzen Tag nicht so besonders und das kam nicht nur vom nächtlichen Aufstehen um 5 Uhr morgens. Das allein bringt ja schon Langschläfer aus dem Tritt, aber nach den beiden Piksen, war zu spüren, wie sehr das Immunsystem ackert. Undefinierbar mau. Heute ist besser, muss es auch, denn nachmittags ist die Begleitlesung fürs Weihnachtsshopping in Eberswalde. Es findet in einer guten Buchhandlung mit Lesetradition statt, da kann wohl nicht viel schief gehen. Damit werde ich mich zugleich selbst einstimmen auf die Festzeit und die Arbeit im Atelier ruhen lassen. Kochen und Lesen steht an, es wird genüsslich, bestimmt 😊.
Habt alle einen feinen 4. Advent!

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Morgenstunde (579. Blog-Notat)

Es raschelt überall im Garten. Das knisternde Laub, fallende Tautropfen, eine Haselmaus im Strauch. Noch sind die Farben Feuerwerk, noch nicht braun-grau. Das Sein in diesem Zwischenraum ist zwar erschöpflich, doch wunderschön. Wenn da die Dachsbande nicht wäre. In der Nacht zu gestern müssen es mehrere gewesen sein, denn im Zaunstück zum Nachbarn waren gleich drei, dicht beieinanderliegende Untergrabungen vorzufinden, Unglaublich stur, schiebt das Tier (oder die Tiere) die schweren Sperrsteine beiseite. Aber vielleicht lässt sich das einfach nicht abwenden, wenn man so dicht an einem großen Märchenwald lebt. Oder vielleicht wird es endlich Zeit für ein Dachsmärchen, dass es für mich zu schreiben gilt, wer weiß, mal sehen was fließt… Ab morgen dürfen wir uns auf die Winterschlafzeit freuen und die Dorfkinder werden abends verkleidet an den Hoftüren läuten, um Süßes einzufordern, womit die Zauberzeit beginnt…

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Morgenstunde (524. Blog-Notat)

Der Sommer macht Pause, was für uns heute gut war, denn wir mussten wieder einmal nach Berlin-Steglitz zur Charité. Das sind immer aufregende Autofahrten durch die West-City, in der die Straßenführungen für mich immer noch vollkommen verwirrend sind. Viele Tunnel, enge Auffahrten zur Stadtautobahn. Das Navi sagt immer etwas zu spät an, wo es rum geht, mit dem Ergebnis, dass wir uns verfuhren. Als wir nach fünf Stunden wieder auf dem Hof ankamen, haben wir uns erst mal hingelegt. Alle Vierteljahre müssen diese Touren sein, denn die Antikörper-Therapie bekomme ich nur dort. Der Prof. räumt Chancen ein, dass sich die Zellen doch noch etwas mehr erholen, vielleicht, mit viel Geduld in zwei Jahren. Wir werden sehen. Morgen heißt das Thema weiter: Honigernte, lecker! Die sommerliche Dunkelzeit stimmte einen lange nicht erspähten Waldbesucher offenbar ganz herbstlich. Der fresslustige Dachs hat sich unseres Komposthaufens erinnert. Auf dem Weg dorthin räumt er jetzt schon die Steine aus den verstellten Zaununtergrabungen – ich bin beeindruckt…

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Morgenstunde (486. Blog-Notat)

Der regnerische Morgengang durch den Garten endete mit einem Fluch. „Mistkerl!“ Der Dachs hat sich erneut durchgegraben, tiefer denn je. Er zeigt einfach: „Ich kanns!“ und macht mich ratlos. Ich werde halt wieder einen schweren Stein versenken, nachher. Wenn das so weitergeht, muss ich wohl Steine kaufen…
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die im Mai 2020 verschobene Ausstellung und Musikalische Lesung in der Kapper Dorfkirche wird (voraussichtlich) stattfinden. Nicht am 16. Mai, wie anvisiert, aber am 13. Juni, so nicht eine neue Welle aufschlägt. Ich freu‘ mich. Die Bilderauswahl wird das ganze Sommerhalbjahr außer Haus sein, da ist wieder ein bisschen Platz für Neues. Aber keine Sorge, im Bilderspeicher und Atelier sind noch reichlich Bildwerke zu sehen. Wenn alles wieder geöffnet sein darf, einfach klingeln auf gut Glück…
Auf dem Zeichenplatz liegt derweil eine neue Fahne für den Lesegarten. Die alte hat der Wind zerrissen. Die eine Seite ziert schon der obligatorische Trommlervogel, die Rückseite lege ich heute farblich an. Wenn‘s aufhört zu regnen, kann sie raus. Es ist wohl inzwischen die siebente Flagge für den Frohsinn, nichts hält ewig…

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Morgenstunde (481. Blog-Notat)

Da kommt Freude auf: zum dritten Mal in dieser Woche – Dachsbesuch. Er hat sich eingeschossen auf unser Gartenland und untergräbt die Zäune immer tiefer. Stur wie ein Panzer. Irgendwie müssen unsere Engerlinge besonders schmackhaft sein und die Regenwürmer auf dem frisch umgesetzten Kompost auch… ach. Die Nachbarn sagen, früher wäre das nicht so gewesen, was nur haben die Bewohner damals anders gemacht? Sie verraten es nicht. Da wandert die Fantasie…
Es kommt indes keine rechte Lust auf Leinwand auf. Zu Mitte Mai 21 war die ausgefallene Ausstellung aus Mai 20 verschoben worden, ich denke, sie wird wieder nicht stattfinden. Was brauche ich da neue Leinwände und teure Rahmen? Günstiger und platzsparender sind wohl lose Blätter, vielleicht schöne alte Bäume? Methusalem alt bitte…😊

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Morgenstunde (474. Blog-Notat)

Sie waren gestern wieder da, Dachs & Co. Der Dachs kam zum x. Mal unter den Zäunen durch und grub in der Wiese nach Engerlingen. Seine Spur war satte 120 Meter lang und in seinem Gefolge hatte er wohl die Waschbären. Einer von denen hat sich angewöhnt, den Deckel der Futtersäule vom Vogelhäuschen zu lüften, um reinzulangen. Dazu legt er immer artig den Deckel auf dem Dach ab. Das ist irgendwie zum Kichern. Ein ordentlicher Waschbär. Die Maisen-Knödel haben die Kleinbären für sich diesem Frühling entdeckt und komplett gefressen. Na, gut, aber mal ehrlich, dieser Dachs ist ein Vandale der Wiesen und Zäune.
Heute mussten wir nach Berlin zum Facharzt und in den Künstlerbedarf, das bedeutete – einmal quer durch die Stadt, von Pankow bis Steglitz, das ist inzwischen nur noch stressig für uns. Wir sind Landstraßenkutscher geworden, ist viel entspannter…

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Morgenstunde (418. Blog-Notat)

Wir hatten wieder einen nächtlichen Besucher. Hinterlassen hat er zwei Löcher im Zaum und eine umgerüsselte Wiese, vom Wald bis ran an den gepflasterten Hof. 130 Meter lang. Vielleicht waren es auch zwei, wer weiß, seit Jahren kommen die Dachse aus dem nahen Wald und graben nach Engerlingen in den Gärten. Ich bin ihm dabei nie selbst begegnet, diesem „König der Unterwelt“, aber seinen Werken schon. Riesige Höhlenbauten legen diese geheimnisvollen Tiere an und bewohnen sie über Generationen. So hat wohl schon der Großvater „unserem“ Dachs gezeigt: Hier, unter den Trockenwiesen, gibt es fette Beute. Wir haben keine Chance, müssen uns mit ihm arrangieren. Der große Graue, der statt Marder vielleicht lieber Bär sein möchte, gehört zu den Gespenstern des Waldes, was an seinem extrem guten Geruchssinn liegt – er wittert uns Menschen, lange bevor wir ihn erblicken könnten. Wehrhaft kann er sein, sammelt aber lieber Fallobst oder er gräbt nach Wurzeln, Regenwürmern … „Unser Dachs“ mag sogar Ananas vom Kompost. Ich hab‘ mir heute ein Bild von ihm gemacht 😊…

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Morgenstunde (97. Blog-Notat)

und der Ausgang drei Meter daneben.

Eingang für Dachs & Co…

 

Gestern hat mein Liebster durchgebissenen Maschendrahtzaun geflickt, in der Hoffnung, dass nun der nächtliche Besucher anderswo rumstöbert. Wohl vergebens. Als ich heute Morgen einen Gartengang unternahm, wollte ein paar Pflaumen für den Sonntagskuchen pflücken, da sah ich sie, die Spuren eines Dachses. Herrje, der kann graben. Zwei Jahre hatte er uns verschont, nachdem mir ein Forstarbeiter riet, Baumholz-Stangen dicht am Erdboden mit den Zaunfeldern zu verbinden. Mit Draht.  Die Stangen könne er nicht anheben. 140 Meter rauf und runter, das war mir dann doch zu fett, also hatte ich nur jene Strecken so präpariert, die der Dachs gewöhnlich bevorzugte. Aber dieses Jahr gibt es Pflaumen satt, unwiderstehlich für Dachs und Waschbär, da ist wohl kein Halten. Jedenfalls füllte ich die Löcher erst einmal mit großen Steinen, mal sehen, wo er morgen durchkommt. Ich hatte schon überlegt, ihm einfach eine Ladung Pflaumen vor den Zaun zu kippen, aber wer weiß, was das noch alles anlocken würde, hab es besser gelassen…

1018. Blogbeitrag

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