Fotoprojekt „Vier Jahreszeiten“

Bild 4: Kopfweide im April 2023
Meine Beteiligung am  Projekt von Royusch
Das Fotoprojekt „Vier Jahreszeiten“ betrachtet fotografisch immer das gleiche Motiv im Jahresverlauf. Allein die Verwandlung durch die Zeit ändert es. Ich habe mich für meine Kopfweide entschieden. Sie ist der erste Blickfang in unserem 140 Meter langen Landschaftsgarten.

Aprilweide

Und für alle Lesefreudigen: Das Weidenthema in einer meiner Fatasy-Geschichten – eine Auszug aus „Das Nebeltor“:

… Etwas knisterte dort. Einen Augenblick später begann es zu regnen und das Mondlicht erlosch. Aus dem Knistern wurde ein Prasseln. Flora war im Nu klitschnass und der Regen wurde immer noch stärker. Im nachtblauen Dunst entdeckte sie, unweit entfernt, die Schemen einer knorrigen Weide, die sie ächzend zu rufen schien. Dorthin hastete sie schutzsuchend. Schlamm spritzte dabei von ihren Sandalensohlen kniehoch. Die letzten Meter rutschte Flora förmlich auf den alten Weidenbaum zu. Schnaufend stand sie schließlich davor. Der Stamm der Weide war in der Mitte weit aufgebrochen. In diesen moosbedeckten Hohlraum flüchtete sich Flora. Drinnen schien es ihr, als wollte sie der alte Baum mütterlich umarmen und wärmen. Das zitternde Mädchen sank in die Hocke und wartete. Langsam nahm das trockene Moos die Nässe ihrer Kleidung auf und Flora fror bald schon nicht mehr. Die Zeit schien weiter zeitlos zu sein. Flora verspürte keinen Hunger und auch keine Müdigkeit. Was für ein Rätsel, wunderte sie sich im Dunkel der Höhle. Um die Weide wehte eine traurige Weise und Flora dachte, hier kann das Quellwasser der Freude nicht wohnen. Aber warum bin ich hier? Sie lauschte dem nachlassenden Regenlied, bis nur noch wenige Tropfen fielen. „Das Regenland hat viele Kräfte, du musst dich für eine entscheiden“, murmelte leise die Weide.
Flora wunderte sich kein bisschen darüber, dass der Baum mit ihr sprach. Sie hörte auf das, was die Weide sagte, denn nur das würde sie ein Stück weiterbringen. „Bin ich im Regenland?“  „Ja“, antwortete die Weide. „Das Regenland ist das Land der Feuchte, der alles entspringt. Jedes Leben und jedes Gefühl. Sieh, dort fließt ein immerwährendes Rinnsal, das schon einen See durchschwommen hat und darin Kraft aufnahm. Es wird gleich in den sternförmigen See fließen, um weiter zu wachsen und bald zu dem Strom anzuschwellen, der dem Land den Namen gab.“
„Die Ucker hat hier ihre Quelle?“
„Nicht genau hier. Wenn du dem Weg der Unzerbrechlichen folgst, kommst du direkt in ihr Quellgebiet. Aber dorthin geht man besser über Umwege“, murmelte die Weide bedeutungsvoll.
„Welche Umwege?“, fragte Flora in die Nachtstille, aber die alte Weide schwieg…

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Druckfrisch – Das Nebeltor

Da ist es nun „Das Nebeltor“ und es ist ein feiner Druck gelungen! Die Fantasy-Geschichte für die ganze Familie führt zu den Zaubersprudeln im Quellgebiet der Ucker, um dort das Elixier der Freude aufzuspüren…
Es wird coronabedingt vorläufig keine echte Buchpremiere und Lesungen geben können. Das macht schon traurig. Das kleine Vorlese-Video muss daher erst einmal hinreichen. Ich hoffe und wünsche, die Geschichte findet trotzdem ihren Weg.

Bestellbar ist sie hier.

 

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Morgenstunde (584. Blog-Notat)

Mitzuerleben, wie ein Manuskript zum Buch wird, ist immer aufregend. Da will keine Routine aufkommen und das ist auch gut so. Geschrieben habe ich „Das Nebeltor“ in der dritten Corona-Welle. Für mich war es ein Wegträumen aus der realen Zeit, aber deren Probleme blieben naturgemäß im Gepäck und formten das Thema: Die abhandengekommene Lebensfreude. Also schickte ich ein Kind ins blaue Land hinter dem Nebeltor zu den Wasserwesen, um dort das Elixier der Freude zu suchen. Flora musste dazu über Grenzen gehen und einige Abenteuer bestehen. In den nächsten Tagen wird „Das Nebeltor“ aus der Druckerei kommen. Wer will, kann es jetzt schon direkt beim Verlag vorbestellen, siehe hier:

Heute gibt’s vorab eine kleine Vorleseprobe…

Sollte sich das Video nicht öffnen lassen, klickt einfach hier:

 

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Morgenstunde (487. Blog-Notat)

Der gestrige Tag war eine echte Sommerperle. Mein Sohn kam mit seiner Freundin mittags und so konnten wir diesen herrlichen Sonnentag gemeinsam im Garten verbringen. Seit dem 29. Dezember hatten wir uns nicht gesehen und uns schmerzlich vermisst. Die unwirkliche Zeit verrinnt, wir werden älter ohne richtig zu leben, für das Familienfoto setzt mein Sohn jetzt das Base Cape auf, sein Haar wird schütter und er leidet …
Samstag kam eine gute Nachricht via Mail: Der Schwedter Kleinverlag will das „Das Nebeltor“ herausgeben und wünscht sich noch ein Titelmotiv für das Kinderbuch. Daran zeichne ich heute. In den nächsten Tagen kommt der Verlagsvertrag per Post, dann werden wir sehen, wie es zeitlich weitergeht. Meine Winterklausur 2021 war also erfolgreich, schön, wer hätte das gedacht – in diesen Zeiten …

Die Blog-Veröffentlichungen zu „Das Nebeltor “ nehme ich unter diesen schönen Umständen wieder raus aus dem Blog.

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