In der 9. Lesezeit gegen die Corona-Traurigkeit gibt es als Verschnaufpause für gestresste Wesen im Hausarrest und die Helfer aller Arten ein weiteres Schorfheidemärchen, das meinem Märchenbuch den Titel gab: Die Gabe der Nebelfee. Weiße Frauen gibt es in unserer Sagenwelt an jeder Ecke, in meinem Kunstmärchen ist es eine lichte Gestalt aus Dunst und Dampf…
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Ein Ausmalbogen dazu für Kids, einfach kopieren und in ein Word-Dokument einfügen, ausdrucken…
Die Schorfheidemärchen sind neben anderen meiner Geschichten in der Märchensammlung „Die Gabe der Nebelfee“ 2018 erschienen. Das illustrierte Buch mit 180 Seiten ist für die ganze Familie gedacht und kostet 20 Euro zzgl. Versand.
Spende? Gerne! Hat Ihnen diese Geschichte gefallen? Vielleicht möchten Sie mich und mein Schaffen mit einem kleinen Obolus unterstützen? Sie können das ganz klassisch mit einem Betrag Ihrer/Eurer Wahl per Überweisung tun. Die Daten dafür finden sich im Impressum. Dankeschön!
Mein dritter Geschenktipp zum Fest: Gute Märchen machen stark, weil sie uns zu leben lehren – „Die Gabe der Nebelfee“
Ganz in der Tradition der Hausmärchen der Gebrüder Grimm stehen die märchenhaften Erzählungen von Petra Elsner. Das vorliegende Buch versammelt die schönsten Sonntagsmärchen, Schorfheidemärchen und Festmärchen für Leser jeden Alters sowie zauberhafte Vorlesemärchen für die Kleinsten der Familie. Die Märchenreise entführt zu den Wurzeln der Uckermark, des Barnims und der Schorfheide. Sie verrät, wie es hätte sein können, als hier die ersten Glasmacher, Zaunreiter, Flößer, Flusswächter und Steinschiffer zu siedeln begannen. Die Sonntags- und Festmärchen entstammen der Moderne, die der Zeitenwandel in sich trägt. Die fiktiven, regionalen Märchenerzählungen knüpfen einen klaren Bezug zur Realität, wobei meist ein winziger Funke das Märchenhafte anknipst, wie eine magische Laterne, und sich für den Helden Chancen auftun. Das dünn besiedelte Land zwischen Döllnfließ und Sabinensee, zwischen Werbellinsee und dem großen Oderstrom ist unbestritten schön wie ein Traum. Noch immer lädt es die Menschen ein, hier zu siedeln oder sich an der Vielfalt und Schönheit der Region zu erfreuen. Entdecken Sie diese märchenhafte Region doch einmal ganz anders und wer weiß, gut möglich, Sie begegnen unterwegs dem Frühlingsgeist Moosgrün, dem scheuen Einhorn, den Geistereichen, dem Druiden auf der Silkebuche oder Sie erleben, wie die Nebelfee sich aus dem Dunst des Werbellinsees erhebt. Denn wenn sie nicht gestorben sind …
Die schöne Märchensammlung können Sie hier online bestellen:
Die Credits zum Buch:
„Die Gabe der Nebelfee“ geschrieben und illustriert von Petra Elsner, ausgestattet mit Landschaftsfotos von Lutz Reinhardt, erschienen im September 2018 in der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk, Schwedt /Oder, ISBN: 978-3-943487-65-7, Hardcover, 184 Seiten, 20 Euro
Wir sind von unserer Erzgebirgstour zurück und fanden zwei mächtige Pakete vor: Sie sind da, 40 Nebelfeen. Voller Erwartung haben wir die Pakete aufgeschnitten und fanden beide (mein Liebster hat die Fotos zu diesem Band spendiert), die Bücher sind auch drucktechnisch gelungen. Nach dem Bestaunen musste ich erst einmal Platz schaffen, um diesem Bücherberg einen Ort zu geben. Herrje, wohin nur… in einem kleinen Atelier wird man irgendwann zum Pack- und Versteckkünstler…
Mittwoch, den 26. September 2018 wird das Buch „Die Gabe der Nebelfee“ erstmals im Rahmen der bundesweiten Regionalbuchwochen 2018 um 10.00 Uhr in der Grundschule Warnitz (17291 Oberuckersee OT Warnitz) vorgestellt. Ich werde dazu nacheinander zwei Lesungen geben. Dafür habe ich mir gestern Nachmittag ein kleines Erzähltheater nach japanischem Vorbild gebaut. Einfach aus Finnpappe geschnitten und schwarz gestrichen. Denn wenn man schon eigene Illustrationen zu seinen Texten hat, sollte man sie bei Lesungen auch zeigen. Bei meinen vergangenen Schulprojekten bekam ich immer ein Kamishibai (Japanisches Erzähltheater) von einer Lehrerin geborgt, nun hab ich mich selbst versorgt…
Habt einen schönen Sonntag allerseits!
Die Gabe der Nebelfee
Zum Inhalt
„Gute Märchen machen stark, weil sie uns zu leben lehren.“
Ganz in der Tradition der Hausmärchen der Gebrüder Grimm stehen die märchenhaften Erzählungen von Petra Elsner. Das vorliegende Buch versammelt die schönsten Sonntagsmärchen, Schorfheidemärchen und Festmärchen für Leser jeden Alters sowie zauberhafte Vorlesemärchen für die Kleinsten der Familie. Die Märchenreise entführt zu den Wurzeln der Uckermark, des Barnims und der Schorfheide. Sie verrät, wie es hätte sein können, als hier die ersten Glasmacher, Zaunreiter, Flößer, Flusswächter und Steinschiffer zu siedeln begannen. Die Sonntags- und Festmärchen entstammen der Moderne, die der Zeitenwandel in sich trägt. Die fiktiven, regionalen Märchenerzählungen knüpfen einen klaren Bezug zur Realität, wobei meist ein winziger Funke das Märchenhafte anknipst, wie eine magische Laterne, und sich für den Helden Chancen auftun.
Das dünn besiedelte Land zwischen Döllnfließ und Sabinensee, zwischen Werbellinsee und dem großen Oderstrom ist unbestritten schön wie ein Traum. Noch immer lädt es die Menschen ein, hier zu siedeln oder sich an der Vielfalt und Schönheit der Region zu erfreuen. Entdecken Sie diese Region auf märchenhafte Weise. Und wer weiß, vielleicht begegnen Sie unterwegs dem Frühlingsgeist Moosgrün, dem scheuen Einhorn, den Geistereichen, dem Druiden auf der Silkebuche oder Sie erleben, wie sich die Nebelfee aus dem Dunst des Werbellinsees erhebt. Denn wenn sie nicht gestorben sind …
Inhaltsverzeichnis zu „Die Gabe der Nebelfee“
Schorfheidemärchen
014 Moosgrün
018 Die Moorgeister vom Plagefenn
022 Die Wunderbuche
028 Dellwog und der Flößer
032 Adela und der Steinschiffer
036 Der Ball der Wasserfrauen
040 Der Alchimist und der Herr der Tautropfen
046 Die Gabe der Nebelfee
054 Die Geister-Eichen
058 Der Hasenräuber
062 Der Flusswächter
066 Der Wolf und der Zaunreiter
070 Der Rabe vom Großen Vätersee
074 Spiegelbild und Winterfee
Sonntagsmärchen
084 Die Mohnfee und die verschwundene Zeit
098 In den Weiden
102 Mittsommer
106 Das Raureiftöpfchen
110 Der kleine Apfelkönig
114 Holle ohne Schnee
118 Geschenktes Wort
122 Die Hitze unter dem Sonnenhut
Festmärchen
132 Der Weihnachtsapfelbaum
136 Vom Zauber der Weihnachtsfeen
142 Singendes Eis
146 Der wilde Ritt
Märchen für die Kleinsten
152 Kräx und Krox
158 Die Schneefrau Luise
162 Die Fleckendiebe
166 Kolkmar & Kasimir
170 Begriffserklärungen
175 Pressestimmen
178 Danksagung
176 Die Künstlerin Petra Elsner
180 Weitere Elsner-Bücher
Petra Elsner / Lutz Reinhardt
Die Gabe der Nebelfee
Auflage: Neuerscheinung, September 2018
Reihe: Uckimar-Heimatbibliothek, Band 6
Hardcover mit Lesezeichenbändchen
Mit zahlreichen Illustrationen von Petra Elsner und Fotos von Lutz Reinhardt
Format: 14,8 x 21,0 cm
Seiten: 184
Vielleicht sehen wir uns? Am 8. und 9. September bin ich auf dem Berliner Kunstmarkt beim Fest an der Panke dabei. Zum 21. Male. Auch für 2018 durfte ich das Motiv für die offizielle Einladungskarte zeichnen (siehe unten). Ich hoffe, Ihr habt Spaß daran und besucht mich in der Ossietzkystraße an meinem Stand. Neben einer Bilderauswahl stelle ich dort meine Bücher vor. Geöffnet ist jeweils von 10 bis 20 Uhr.
Weil das Hardcover zu „Die Gabe der Nebelfee“ es nicht auf den Punkt geschafft hat (es wird Ende nächster Woche aus der Druckerei/Binderei kommen), hat der Verlag Ehm Welk eigens für das Fest an der Panke eine limitierte Sonderausgabein einer Softcover-Variante (16,99 €) drucken lassen – 20 Stück, mehr wird es davon nicht geben, ist nur ereignisbezogen, aber immerhin – eine gute Lösung für den Berliner Auftritt. Die druckfrischen Exemplare sind gerade eben mit der Post angekommen …
Als ich gestern um 22.o4 Uhr den Computer ausschalten wollte, kam die Mail mit der Druckfassung zum Märchenbuch „Die Gabe der Nebelfee“ zur Autorenkorrektur. Was hatte ich darauf gewartet…! Im Frühsommer sollte das Buch vorliegen, doch dann kamen der Verlagsumzug und die große Hitze dazwischen, nun wird es zum Sommerausklang auf dem Markt erscheinen – ist ja auch noch Sommer. Also hab‘ ich das Schätzchen noch ausgedruckt (180 Seiten, einseitig) und mir die verlagsseitige Gestaltung angesehen. Auf den ersten Blick scheint mir die Arbeit wirklich gelungen, aber genau Sichten werde ich das Material erst in den nächsten zwei, drei Tagen. Langsam und sorgsam, damit möglichst keine „Gurken“ drinbleiben. Ich habe also für die nächsten Wochentage eine schöne Arbeit vor mir…
Eine Woche ist jetzt mein Tag des OFFENEN ATELIERS vergangen und es kommt mir vor, als wäre es schon ewig her. Der Rückbau der Aktion hat doch fast die ganze Woche verbraucht. Dabei fiel mir auf, dass die Werbeflyer für mein neues Märchenbuch, das im Sommer erscheinen wird, kaum Beachtung fanden. Seit ich in der Schorfheide lebe, arbeite ich mit dem Kleinverlag „Verlagsbuchhandlung Ehm Welk“ (jetzt in Schwedt) zusammen, schon der Regionalität wegen. Aber so ein kleines Haus muss natürlich sehr genau den Bedarf „abklopfen“, bevor es sich einem wirtschaftlichen Risiko aussetzt. Alle meine Fans bitte ich deshalb auf diesem Wege, das Buch „Die Gabe der Nebelfee“ vorzubestellen. Hier die Kontaktmöglichkeiten dafür. Ich danke Euch sehr.
Im Schutze des Berges, wo das Ufer des Werbellinsees ein Stück zurück tritt, lag das kleine Hüttendorf noch im tiefen Schlafe. Nur der junge Fischer Jakob dümpelte schon im Morgengrauen bei seinen Reusen. Die Vögel begannen gerade zu zwitschern, als sich ein kalter Hauch über den See kräuselte, auf dem ein blasser Schatten ritt. Die Vögel hielten inne, während Jakob erschrocken aufsah. Es war Ariella, die Nebelfee, die er fürchtete und zugleich verehrte. Kalt lächelnd legte sie einen mächtigen Wels in seinen Kahn. Die Eule auf ihrer Schulter schrie unheilvoll und flog sodann davon. Jakobs Augen folgten dem weißen Vogel, aber als er seinen Blick zurückwandte, war Ariella lautlos im Nichts entschwunden. Die leichte Brise verwehte die letzten Schleier ihres Kleides und trug murmelnde Stimmen mit sich: „Nimm ihn nicht, nimm ihn nicht, sonst holt sie dich.“ Aber der Fischer konnte dem großen Geschenk nicht widerstehen und ruderte so schnell er konnte zurück an Land.
Es war schon der zweite große Fisch, den er auf diese Weise bekam. Im Dorf prahlte der junge Mann, wie tollkühn er den Wels dem Wasser entzog. Kein Wörtchen verlor er über die Gabe der Nebelfee. Die Altfischer munkelten zwar manches, aber Jakob galt fortan als begnadeter Fänger. Drei Tage aß das ganze Dorf von dem riesigen Wels und ließ den Fischer beim Weine hochleben. Der Heidereiter, der große Verkünder von Recht und Ordnung, bot ihm sogar seine schöne Tochter zur Frau. Jakob sonnte sich in seinem Glück und freute sich auf die Aussicht einer guten Partie. Doch tief in seinem Inneren wusste er, sein Herz gehört schon einer anderen, aber der Fischer schwieg. Der Sommer kam und es sollte Hochzeit gehalten werden. Alles, was das Wanderland zu bieten hatte, lagerte schon für das Festmahl in den kühlen Erdspeichern: Edles Wild, feinste Pilze und Waldbeeren, Fliedersekt und Lindenhonig, es fehlte nur noch ein stattlicher Fisch.
Jakob ruderte in aller Frühe seines Hochzeitsmorgens auf den Werbellin und warf gerade sein größtes Netz aus, als die Sonne ihr Gold in den See goss, der augenblicklich zu dampfen begann. Aus dem Dunst wuchs Ariella heran, weiß-blass und hundertmal schöner als seine Braut. Die Fee trug einen Seerosenkranz und hielt einen prächtigen Hecht in den Händen. Jakob schaute entrückt auf das schimmernde Bild. Er sah nicht den Fisch, es war die bezaubernde Gestalt der Nebelfee, die ihn berauschte. So merkte er nicht, wie der Hecht aus ihren Händen in seinen Kahn flutsche, und er im gleichen Moment von einer milchigen Wolke umfangen wurde. Ohne ein Wort und vollkommen lautlos verschwand Jakob in den Tiefen des Wassers. Sein Kahn strandete mit Hecht, doch ohne Fischer am Ostufer des Werbellins.
Seit jenem Tag saß des Fischers Braut an dieser Stelle und weinte. Sie weinte Tage und Wochen so viele Tränen, dass der See über seine Ufer zu treten drohte. Da sprach ein alter Fischer zu der Trauernden: „Verwinde deinen Schmerz, kleine Frau, der Jakob ist der Nebelfee verfallen und damit dem schönen Schein. Der hockt jetzt in ihrer Dampfküche und erntet nichts als Rauch. Du aber kannst leben und musst nicht einem Phantom am Grunde des Sees dienen.“
Die Worte des Altfischers trockneten die Tränen der Braut, die sich alsbald einen anderen Mann nahm. Nur manchmal, wenn die Nebel über das Land wallten, dachte sie noch etwas wehmütig an den jungen Fischer, der jetzt für Ariella im See die Dunstsuppe kochte. Er steht dort noch immer im schlammigen Grund. Ruhelos rührt er, und mit ihm noch viele andere Nebelknechte, die sich die Fee mit jeweils drei Fischen von den Seen und Flüssen des Wanderlandes pflückte, in einem gewaltigen Trog den milchigen Schein.
(Aus meinem Buch „Schattengeschichten aus dem Wanderland“ – Schorfheidemärchen, erschienen 2010 im Schibri-Verlag ).
Neu erschienen: 2018 bei der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk in Schwedt an der Oder als Märchensammlung (30 Texte) unter dem Titel „Die Gabe der Nebelfee“
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