Zwölf Monate: Blick auf die Bleiche am Döllnfließ (8)

Zwölfmal im Jahr schießt meine Kamera von der „Bleiche am Döllnfließ in Kurtschlag“ einen Schnappschuss und friert das Motiv so für die Ewigkeit ein. Herr Zeilenende hat das Projekt „12 Monate“ als Blogger-Aktion im  Februar 2017 angeregt … Hier kommt mein Fotoblick für den Monat September:

Der Septemberblick auf die Kurtschlager Bleiche. Erste Eichenblätter färben sich und das Licht fällt flacher auf das Wiesenland am Fließ. Foto: Petra Elsner

Eigentlich ist der September mein Lieblingsmonat, zumal ich ein Septemberkind bin. Sternbild Waage, Aszendent Löwe. Also kein Wunder, das ich die Zeit der Ernte, milder Temperaturen und Farbschauer in der Landschaft mag. Aber dieser September ist nicht mit anderen zu vergleichen, ihm fehlte die Gelassenheit. Auf der Bleiche am Döllnfließ hat sich nicht viel seit August getan. Nur badet inzwischen Wiese täglich im Tau. Noch ist von den Winterfesten, die hier stattfinden werden nichts zu ahnen.
In Ermanglung von dörflichen Bleichen-Aktivitäten habe ich wieder in meinem Archiv gekramt und mich  eines Schorfheidemärchens erinnert, dass auch am Döllnfließ angesiedelt ist. Zum Ausklang der Sommerzeit passt das ganz gut:

Döllnfließwasser.

Der Ball der Wasserfrauen

Die kichernden Regentropfennixen waren zum Ball geladen und kamen mit einem kräftigen Guss im Döllnfließ an. Immer in der Johannisnacht trafen sich die Wassergeister aller vier Himmelssphären, um für Freya, die hohe Wasserfrau des Wanderlandes, Kräuter zu sammeln. Für diese eine Nacht des Jahres verloren die Nixen ihr Fischgewand, und all die schönen Wesen aus Pfützen, Tümpeln, Brunnen und Teichen, aus Flüssen und Seen lustwandelten im hellen Mondlicht durch die Wiesen, und schnitten schweigend reife Pflanzen. Nur das leise Läuten ihrer Glockenblumenkränze und das Zirpen der Grillen waren vernehmbar.
Die Wiesen am Fließ dufteten schon Tage lang so berauschend, dass kaum einer in den Heidedörfern Schlaf fand. Man hockte hellwach am Feuer, tanzte, trank Bier oder Wein, als ein Mädchen vor einem liebestollen Manne in die Wiesen floh. Aber es war zu weit die Hänge hinuntergelaufen, denn dort, wo der Auenwald begann, verästelte sich der Fluss, und die Wiese verwandelte sich in einen wundersam blühenden Sumpf. Das Mädchen war völlig entrückt, als es die Blütenpracht sah. Es pflückte sich einen Strauß, wie er schöner nicht sein konnte, aber währenddessen verlor es den festen Boden unter den Füßen, und die schmatzende Erde verschluckte das Mädchen.

Wasserfrau. Zeichnung: Petra Elsner

Es waren die Regentropfenixen Pia, Nike und Dafne, die das versinkende Wesen entdeckten und die hohe Wasserfrau herbei riefen. Freya schüttelte ärgerlich ihr Blumenhaupt. „Wer unsere Rituale stört, sollte eigentlich mit dem Sumpfwasser ziehen.“ Als Wächterin des unterirdischen Flusses, der an diesem Ort vom Diesseits ins Jenseits strömt, konnte die weiße Nixe Leben schenken oder nehmen. Aber Pia, Nike und Dafne waren so aufgeregt: „Sieh, sie ist so schön, du darfst sie nicht mit unseren Blumen geschmückt ins Reich der Toten schicken“, riefen die kleinen Nixen wie aus einer Stimme. „Gütiger Himmel“, raunte Freya. „Gut, dass die Kräuter geschnitten und gebündelt sind, sonst hätte euer Aufschrei ihnen all ihre Heilkraft genommen“, schimpfte die hohe Frau. Da es aber so gar keinen Grund gab, in dieser Festnacht ein so schönes Mädchen im Sumpf stecken zu lassen, zog Freya es aus dem Morast, wusch es in dem glasklaren Wasser des Fließes und legte es sanft am Ufer ab. Immer noch hielt das ohnmächtige Mädchen den prächtigen Strauß fest umklammert. Und wie es da so lag, schön wie ein Sommermorgen, steckte ihm Freya eine schützende Seerose ins Haar.
Als das Mädchen erwachte, sah es, wie die Wasserfrauen tanzten oder lachend Kräuter wuschen. Aber als jene bemerkten, dass das Mädchen ihnen zusah, erschraken sie, denn augenblicklich wuchs ihm ein Fischleib. Freya hatte den alten Zauber ihres Vaters vollkommen vergessen: Wenn ein Mädchen den Ball der Wasserfrauen beobachtet, wird es selbst zur Nixe. Gerade war die Verwandlung geschehen, da ritt auf einem Wellenross der alte Seegott heran. Der zottige Zausel mit dickem Wanst holte sich die neue Nixe.
Wochen und Monate vergingen. Schauerwetter peitschte das Land, da konnten die Regentropfennixen reisen. Eines Nachts gelangten sie an das Haus eben jenes Jünglings, der noch immer nach dem Mädchen suchte. Sie trommelten auf seine Fensterscheibe eine Melodie und malten aus Klangfarben einen See. Der Jüngling schreckte auf, hatte er nur geträumt oder sah er seine Liebste als schöne Nixe, die ein alter Seegott begehrte. Als endlich die nächste Johannisnacht anbrach, lief der junge Mann zum Großen Döllnsee und lauschte dem Wellenspiel. Irgendwo klatschte etwas auf das Wasser, ein Flossenschlag? Und richtig, im Mondlicht schwamm eine helle Gestalt auf ihn zu. Da sprang der Jüngling in das schwarze Nass und erhaschte die Nixe. Die war so schön, dass er fast das Atmen vergaß, aber dann küsste er das Mädchen. Indem verloren sie sich in einem Strudel, der dem Fischmädchen die Flosse abzog. Als das Paar auftauchte, erleuchteten hunderte große und kleine Wasserfrauen mit ihren weißen Leibern den See. Wie ein Geleitzug brachten sie die Zwei sicher zum nächtlichen Ufer, während der Seegott aus den Tiefen des Wassers machtlos grollte.

(Aus: Petra Elsner, „Schattengeschichten aus dem Wanderland – Schorfheidemärchen“,
zurzeit verlagsseitig vergriffen, aber noch bei mir im Atelier für satte 6 Euro, zzgl. Versand zu haben.)

Kurtschlag am Döllnfließ

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Maibaum am Döllnfließ

Maibaum am Döllnfließ.
Maibaum am Döllnfließ.

War das Debüt des Bändertanzes letztes Jahr in einem schweren Gewitterguss versunken, kam die Wiederaufführung am Walpurgisabend in Kurtschlag im lieblichen Gewande daher.

Gute Stimmung am Feuer bei Schmalzstullen und Maibowle. Die Frauen des Kulturvereins ließen eine alte Tradition wieder aufleben und hatten sichtbare Freude an dem verbindenden Schauspiel. Nun schmückt ihr Maibaum die Bleiche am Döllnfließ den ganzen Wonnemonat lang.

Man versammelt sich nach 19 Uhr in dem kleinem Schorfheidewalddorf am Fließ. (Fotos: pe)
Man versammelt sich nach 19 Uhr in dem kleinem Schorfheidewalddorf am Fließ.
Beim Bändertanz. Fotos: pe
Beim Bändertanz. Fotos: pe
Beim Feuer.
Beim Feuer.

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Mit den Rangern zu den Schätzen der Schorfheide

Das Döllnfließ unweit des Schorfheidedörfchens Kappe. Foto: Lutz Reinhardt
Das Döllnfließ unweit des Schorfheidedörfchens Kappe.
Foto: Lutz Reinhardt

Im Frühling beginnen wieder die Ranger-Erlebnistouren. Bei dieser neunten Offerte führen 27 Entdeckerrouten der Naturwacht quer durch Brandenburg. Mit den kompetenten Rangern in den Großschutzgebieten unterwegs zu sein, bringt eine Ansprache für alle Sinne.

Zugleich schärfen sie den Blick für die regionale Wirtschaftsgeschichte der Menschen. Ins Gebiet der Schorfheide führt beispielsweise die Exkursion „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ am 5. Juni 2016.
Die Tour spürt den Spuren des Wassers nach. Sie folgt dem Lauf des 28 Kilometer langen Döllfließes, zeigt wo für die Flößerei einst seine Mäander begradigt wurden und auch wo man sich heute müht, passagenweise diesen Zustand zurück zu bauen, um das Wasser länger in der Schorfheide zu halten.

Dazu gehört auch die Renaturierung einiger Flächen der Moorlandschaft im Westen dieses berühmten Waldgebietes.

Echter Laubfrosch am Döllnfließ. Foto: pe
Echter Laubfrosch am Döllnfließ.
Foto: peDas Moor als eine Art Schwamm soll wieder die Landschaft mit Nässe versorgen. Alte Namen wie Hagelberger Posse, Punskuhl, Nessellake, Dusterlake und Entenparadies lassen ahnen, wie pitsch-nass das Gebiet einst war.  Die Ranger erklären die 300-jährige Fließgeschichte unterwegs und auch von der Klingelmarie, einer Sagengestalt aus dem Punskuhl an der Döllner Chaussee, wird erzählt.
Döllnfließ Dorfmitte-Kurtschlag. Foto: pe
Döllnfließ Dorfmitte-Kurtschlag. Foto: pe

Bei Klein Dölln demonstriert die Landschaft selbst, wie das Schichtenwasser aus dem Boden eines alten Fließbogens quillt. Ein paar Schritte weiter gibt es originelle Kunst im Wald zu bestaunen, bevor es im Kurtschlager Gasthof „Mittelpunkt der Erde“ zur Mittagseinkehr kommt. Der Nachmittag führt weiter zur „Gewässerschau“ an das Faule Fließ und das Trämmerfließ. Zum Abschluss der gelehrigen wie beschaulichen Tour kann der Gast noch dem Schorfheidemärchen „Dellwog und der Flößer“ auf dem nahen Kurtschlager Künstlerhof  lauschen (das ist bei uns – der Malerin & Autorin und dem Fotografen).

Silberreiher am Döllnfließ. Foto: pe
Silberreiher am Döllnfließ.
Foto: pe

Zu Fuß wäre diese Strecke kaum zu bewältigen, deshalb bringt ein Kleinbus die Teilnehmer zu den Etappen. Gestartet wird am Bahnhof Groß Schönebeck um 9.15 Uhr. Hier unterhält die Naturwacht im Bahnhofsgebäude seit 2012 einen kleinen Ausstellungsplatz. Reinschauen lohnt sich, denn der Ankömmling erfährt hier haargenau, wo er sich befindet. Es ist eine Art Fenster in die Heide. Die zweisprachige Ausstellung im ehemaligen Wartesaal betrachtet Naturräume der Projektpartner im polnischen Drawsko Pomorskie und in der Schorfheide.

Ranger Uwe Schneider erklärt: „Den Weidendom haben wir gerade mit unseren Junior-Rangern, den einstigen Wilden Spürnasen, aufgebaut. Die wilde Fläche neben dem Bahnhofsgebäude von ca. 180 Quadratmetern werden wir in einen Biogarten verwandeln. Quartiere für Insekten sind als nächstes dran.“ Foto: pe
Ranger Uwe Schneider erklärt neben dem Bahnhof in Groß Schönebeck: „Den Weidendom bauen wir gerade mit unseren Junior-Rangern. Die wilde Fläche neben dem Bahnhof von ca. 180 Quadratmetern werden wir in einen Biogarten verwandeln. Quartiere für Insekten sind als nächstes dran.“
Foto: pe

Beide Ausstellungsorte beleben stillgelegte Bahnhofsgemäuer. Wenn im nächsten Jahr die Raumbindung der Schau in Groß Schönebeck ausläuft, bleibt die Naturwacht weiter Mieter am Bahnsteig der Heidekrautbahn und wird hier den Ausstellungsblick in die Schorfheide erweitern.
Wer die Ausstellung zu einem anderen Zeitpunkt besuchen möchte, sollte sich telefonisch ankündigen. Der Ort hat keine feste Betreuung, denn die Ranger sind meist zur Umweltbeobachtung unterwegs im Revier.

Seit über 25 Jahren betreut die Naturwacht das Grundwassernetz in der Schorfheide, in dem gilt es die Grundwasser- und Oberflächenpegel zu messen, um den ökologischen Zustand bewerten zu können.

In der Ausstellung im Bahnhofsgebäude wird über Themenbäume das große Waldlabor in der Schorfheide erklärt. Es ist ein erster Einstieg. Wer mehr wissen will, pilgert weiter ins Schorfheidemuseum.
In der Ausstellung im Bahnhofsgebäude wird über Themenbäume das große Waldlabor in der Schorfheide erklärt. Es ist ein erster Einstieg. Wer mehr wissen will, pilgert weiter ins Schorfheidemuseum.

Als Dienstleister des Großschutzgebietes dreht sich ihr Alltag vor allem um Artenerfassung,  die Umweltbildung in Kitas, Schulen und die Nachwuchsarbeit mit den zehn Junior-Rangers der Waldschule. Und manchmal sie sind einfach nur auf einer individuell gebuchten Führung zu Fuß oder per Rad unterwegs zu den schönsten Schauplätzen in der Natur. Also einfach vor dem Besuch anrufen.
Petra Elsner

Anmeldung und Information: Naturwacht Groß Schönebeck, Telefon: 033393 63819, Mobil: 01705735148,
wildfang@naturwacht.de,

Kosten:       15 € pro  Person, Verpflegung in Gaststätte auf eigene Kosten, Anmeldeschluss ist der 27. Mai 2016.
Telefon: 0170/5735884 oder per Mail:
wildfang@naturwacht.de

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Der Ball der Wasserfrauen

Die kichernden Regentropfennixen waren zum Ball geladen und kamen mit einem kräftigen Guss im Döllnfließ an. Immer in der Johannisnacht trafen sich die Wassergeister aller vier Himmelssphären, um für Freya, die hohe Wasserfrau des Wanderlandes, Kräuter zu sammeln. Für diese eine Nacht des Jahres verloren die Nixen ihr Fischgewand, und all die schönen Wesen aus Pfützen, Tümpeln, Brunnen und Teichen, aus Flüssen und Seen lustwandelten im hellen Mondlicht durch die Wiesen, und schnitten schweigend reife Pflanzen. Nur das leise Läuten ihrer Glockenblumenkränze und das Zirpen der Grillen waren vernehmbar.

Wasserfrau Zeichnung von Petra Elsner
Wasserfrau
Zeichnung von
Petra Elsner

Die Wiesen am Fließ dufteten schon Tage lang so berauschend, dass kaum einer in den Heidedörfern Schlaf fand. Man hockte hellwach am Feuer, tanzte, trank Bier oder Wein, als ein Mädchen vor einem liebestollen Manne in die Wiesen floh. Aber es war zu weit die Hänge hinuntergelaufen, denn dort, wo der Auenwald begann, verästelte sich der Fluss, und die Wiese verwandelte sich in einen wundersam blühenden Sumpf. Das Mädchen war völlig entrückt, als es die Blütenpracht sah. Es pflückte sich einen Strauß, wie er schöner nicht sein konnte, aber währenddessen verlor es den festen Boden unter den Füßen, und die schmatzende Erde verschluckte das Mädchen. Es waren die Regentropfenixen Pia, Nike und Dafne, die das versinkende Wesen entdeckten und die hohe Wasserfrau herbei riefen. Freya schüttelte ärgerlich ihr Blumenhaupt. „Wer unsere Rituale stört, sollte eigentlich mit dem Sumpfwasser ziehen.“ Als Wächterin des unterirdischen Flusses, der an diesem Ort vom Diesseits ins Jenseits strömt, konnte die weiße Nixe Leben schenken oder nehmen. Aber Pia, Nike und Dafne waren so aufgeregt: „Sieh, sie ist so schön, du darfst sie nicht mit unseren Blumen geschmückt ins Reich der Toten schicken“, riefen die kleinen Nixen wie aus einer Stimme. „Gütiger Himmel“, raunte Freya. „Gut, dass die Kräuter geschnitten und gebündelt sind, sonst hätte euer Aufschrei ihnen all ihre Heilkraft genommen“, schimpfte die hohe Frau. Da es aber so gar keinen Grund gab, in dieser Festnacht ein so schönes Mädchen im Sumpf stecken zu lassen, zog Freya es aus dem Morast, wusch es in dem glasklaren Wasser des Fließes und legte es sanft am Ufer ab. Immer noch hielt das ohnmächtige Mädchen den prächtigen Strauß fest umklammert. Und wie es da so lag, schön wie ein Sommermorgen, steckte ihm Freya eine schützende Seerose ins Haar.

Als das Mädchen erwachte, sah es, wie die Wasserfrauen tanzten oder lachend Kräuter wuschen. Aber als jene bemerkten, dass das Mädchen ihnen zusah, erschraken sie, denn augenblicklich wuchs ihm ein Fischleib. Freya hatte den alten Zauber ihres Vaters vollkommen vergessen: Wenn ein Mädchen den Ball der Wasserfrauen beobachtet, wird es selbst zur Nixe. Gerade war die Verwandlung geschehen, da ritt auf einem Wellenross der alte Seegott heran. Der zottige Zausel mit dickem Wanst holte sich die neue Nixe.

Wochen und Monate vergingen. Schauerwetter peitschte das Land, da konnten die Regentropfennixen reisen. Eines Nachts gelangten sie an das Haus eben jenes Jünglings, der noch immer nach dem Mädchen suchte. Sie trommelten auf seine Fensterscheibe eine Melodie und malten aus Klangfarben einen See. Der Jüngling schreckte auf, hatte er nur geträumt oder sah er seine Liebste als schöne Nixe, die ein alter Seegott begehrte. Als endlich die nächste Johannisnacht anbrach, lief der junge Mann zum Großen Döllnsee und lauschte dem Wellenspiel. Irgendwo klatschte etwas auf das Wasser, ein Flossenschlag? Und richtig, im Mondlicht schwamm eine helle Gestalt auf ihn zu. Da sprang der Jüngling in das schwarze Nass und erhaschte die Nixe. Die war so schön, dass er fast das Atmen vergaß, aber dann küsste er das Mädchen. Indem verloren sie sich in einem Strudel, der dem Fischmädchen die Flosse abzog. Als das Paar auftauchte, erleuchteten hunderte große und kleine Wasserfrauen mit ihren weißen Leibern den See. Wie ein Geleitzug brachten sie die Zwei sicher zum nächtlichen Ufer, während der Seegott aus den Tiefen des Wassers machtlos grollte.

(Aus meinem Buch „Schattengeschichten aus dem Wanderland“ – Schorfheidemärchen, erschienen 2010 im Schibri-Verlag ).

Neu erschienen: 2018 bei der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk in Schwedt an der Oder als Märchensammlung (30 Texte) unter dem Titel „Die Gabe der Nebelfee“

 

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Frühlingstraum

Am Döllnfließ bei Kurtschlag. Foto: pe
Am Döllnfließ bei Kurtschlag.
Foto: pe

Ein Schimmer
LILA
als Punkt
im grau-grünen Land.
Ein vages
Krokusleuchten,
nur ein Hauch,
konturlos noch.
Inmitten
all der kalten Nässe
strebt
die dürre Blüte
hinauf ins matte
Winterlicht,
um leicht zerbrechlich,
doch vom Frühling
leise zu träumen. (pe)

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Ranger-Erlebnis Tour

Ach, übrigens: Die Naturwacht hat soeben ihr neues Heft „Ranger-Erlebnis Touren 2014″ herausgegeben und eine von den 33 Touren endet am 4. Mai 2014 auf unserem Hof. Das ist besonders schön, weil wir an diesem Tage bei Brandenburgs Tagen der offenen Ateliers mitwirken und so der Hof besonders inszeniert ist.

Das Döllflie im heißen Spätsommer - im Frühling ist es glasklar. Foto: Petra Elsner
Das Döllnfließ im heißen Spätsommer – im Frühling ist es glasklar.
Foto: Petra Elsner

Startdatum: 04. Mai 2014
Titel: Ranger – Erlebnistour: Reise zum Mittelpunkt der Erde
Die Tour erkundet das Döllnfließ und die nahen Feuchtgebiete.

Anmeldungen und Infos:

Naturwacht Groß Schönebeck
im Naturerlebnisbahnhof Groß Schönebeck
Bahnhofstraße 2
16244 Schorfheide.
Kontakt: Tel.: 033393 63819.

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