Morgenstunde (817. Blog-Notat)

Mitte der 90er Jahre gaben sich die Dresdner Bank und die HypoVereinsbank in Berlin gerne als Kunstquartiere, aber das war doch für die Künstler oft eine recht kühle Angelegenheit. Vielleicht, weil die Kontakte nicht direkt geknüpft wurden, sondern über Vermittler wie den Kulturverein Prenzlauer Berg liefen. Ich kam mir seinerzeit irgendwie wie ein ungeliebter Dekorateur vor, der die Geschäfte eher störte und wollte deshalb nie wieder in einer Bank ausstellen. Ivette hatte Geduld mit mir und wartete vier Jahre, bis sie mich schließlich eingewickelt hatte. Gestern war die Vernissage in der Templiner Volksbank, die es anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Unternehmens gab und ich fand die Kombination beider Anlässe wirklich gelungen. Keine Spur von distanzierter Kühle, was mir am meisten guttat. Und so bleibt mir nur Danke zu sagen der Direktorin Ivette Pohl und ihren tollen Mitstreitern, die gemeinschaftlich eine Gastlichkeit zauberten, die mir das Herz wärmte.
Fotos: Lutz Reinhardt

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Morgenstunde (814. Blog-Notat)

Der Liebste beim Bilder richten.

Die zwei Aufbautage bei hochsommerlichen Temperaturen haben uns ganz schön geschlaucht. Zumal eine Hausausstellung zu hängen, immer eine Herausforderung ist. Das Gebäude ist keine Galerie, es hat andere Funktionen, denen man sich anpassen muss. Nach langer Überlegung habe ich als verbindendes Element ein „Blaues Band“ aus kleinformatigen Spachtelarbeiten mit meinem Liebsten gehängt, dass vom Foyer, über Flure und Treppen zu den sieben Beraterräumen führt, in denen jeweils zwei bis drei größere Arbeiten gezeigt werden. Insgesamt 48 Bilder sind in der Volksbank Templin über den Sommer zu sehen und ich finde, die Bilder tun dem Ort gut. Ob sie allesamt immer zu sehen sein werden oder nur zur Vernissage am kommenden Donnerstag, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist das die letzte große Ausstellung für dieses Jahr, es ist und war reichlich… Diese Schau zeigt unter dem Titel

„Flüsterzeichen oder von der Magie des Seins“

eine Kombination von abstrakter Malerei mit figürlichen Details aus meinen Serien „Geheimnisse“ und „Wasserland“. Es geht um alte Kraftzeichen aus dem globalen menschlichen Wissen und symbolische Zeichen. Protagonisten sind Glücksvögel, Sinnsucher, Traum- und Schattenfänger, die von der Magie des Seins flüstern.

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