Morgenstunde (984. Blog-Notat)

Als ich Dienstag heimkam, träumte ich von Kraft, die ich nach der OP des Wadenbeinbruchs nicht hatte. Für Krücken viel zu schwach, hoppelte ich gestützt auf einen Rollator ins Haus von Zimmer zu Zimmer, ins Bad und schließlich aufs Sofa. Mein Dauerparkplatz. Im von Benno geborgten Rollstuhl fuhr mich der Liebste in den Garten, wo ich den vordersten Bereich zu gießen versuchte. Ein Witz, denn die Wasserhähne der Schläuche befinden sich in für mich unzugänglichen Ecken… nachmittags tranken wir Kaffee unter dem Glasdach. Schmetterlinge segelten über den Efeublüten. Das Leben atmete in diesem kleinen Moment reine Schönheit. Aber dann kam der Hammer: Füße dick, am gebrochenen Bein und auch an dem verstauchten. Schmerzhafte Stehversuche am Rollator. Das Wadenbein ist vom medizinischen Stützschuh von blauen Flecken übersäht. Dessen Manschette klumpte, weil man im Krankenhaus sie nicht vakuumisierte. „Machen wir hier nicht“, mit dem Ergebnis, das ich schwere Druckstellen bekam. Das Vakuum haben wir Zuhause hinbekommen… Die Druckstellen müssen nun erst abklingen, bevor ich schmerzfrei werden kann. Hätte nicht sein müssen… Also Beine hoch und Ruhe bewahren und aufpassen, dass der Liebste nicht überfordert wird. Meine Kommunikation leidet derweil, kann keine 10 Minuten am Computer hocken… habt ein Nachsehen mit mir 😊

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Morgenstunde (571. Blog-Notat)

Zurück auf dem Hof am Schorfheidewald ist es spürbar Herbst geworden. Am Meer war es hingegen milder. Hier zog schon der Nachtfrost durch die Gärten und nahm dem Oktober die späte Blütenpracht. Da wartet viel Arbeit: Stauden schneiden, die erfrorenen Pflanzen von den Beeten hacken, die nicht winterharten Töpfe ins Haus holen…und die Blätterschlacht meistern.
Das Häuschen brauchte von gestern Nachmittag bis heute Morgen, um die ausgekühlten Wände zu erwärmen, da wurden wir abends das Schlottern nicht los.  Erst zum Frühstück war alles wieder wohltemperiert. Nun sind wir guter Dinge, denn die sieben Tage auf Usedom haben uns gut entspannt und klingen sonnig in uns nach. Was hatten wir für ein Glück mit dem Wetter! 😊 Und auch hier wird es noch ein paar lichte Tage und Atelierbesuche geben, bevor wir den Bilderspeicher winterfest machen… Nächste Woche hängen wir die Sommer-Ausstellung in der Kapper Kirche ab…

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