Herbsttöne

Der Herbst bäumt sich ein letztes Mal
zu einem großen Leuchten auf.
Und doch beklagt er indem auch,
den Niedergang der lichten, grünen Zeit.
Im Blumenmond sang ich Euch Anfang Mai,
ein Lied vom Duft der warmen Zeit.
Die hat sich jetzt verkrochen,
für eine kalte Ewigkeit …

Petra Elsner liest im Blumenmond zum Ateierfest, Mai 2015
Petra Elsner liest im Blumenmond zum Atelierfest, Mai 2015
Der welke Blumenmond im Spätherbst.
Der welke Blumenmond im Spätherbst.

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Es herbstelt im Lesegarten

Märchenblätter im Lesegarten. Foto: pe

Eine weiße Sonne linst durch’s Wolkengrau.
Das Herbstlaub döst schwer von der Feuchte der Nacht.
Die Märchen im Lesegarten liest jetzt nur noch der Zeitenwind…
Auch wenn das Leben uns kräftig Dampf macht in diesem Herbst,
Die Stille ist in diesen Blätter schon sichtbar…

Herbstgarten,

 

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Herbstgeflüster

Die Schritte knistern im ersten trockenen Laub, Zweige knacken und das Sonnensicht blinzelt durch das sich langsam färbende Blätterdach – es ist ein gemächlicher Sonntag in der Pilz-Pirsch-Stunde im Wald. Bei der Rückkehr fällt der Blick auf den alten Rosenstuhl, über dem jetzt der wilde Wein die Oberhand gewonnen hat, so ist er auch schön …

Ruhe im Laub.

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Herbstsinnlich

Nebel steigt vom Fließ auf
und zeichnet einen weißen Streif ins Land.
Vom Nachthimmel tönt das Geschrei der Kraniche,
sie nehmen Abschied von der prallen Zeit.
Der Herbst duftet morbid nach Fäulnis,
doch leuchtet er im Sonnenglanz flammend und feurig,
berauschend wie ein Tangotanz.

Weidenfrau Zeichnung von Petra Elsner
Weidenfrau
Zeichnung von Petra Elsner

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Altweibersommer

Es ist der letzte Samstag im September und der Himmel zieht den Vorhang für einen Altweibersommertag auf, wie er schöner kaum sein kann. Im Morgen gibt der Hochnebel noch einmal den Glanz des Lichtes frei – ein Geschenk der Zeit im prallen Herbst. (pe)

Altweibersommer Zeichnung: Petra Elsner
Altweibersommer
Zeichnung: Petra Elsner

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Spät im Herbst

November im Nebelkleid.
Zeit, in der die Seelen dämmern.
Ein melancholisches Lied weht mit dem letzten Blatt über den Asphalt.

Draußen krümmt feuchte Kälte eilige Gestalten.
Allenthalben gesenkte Blicke,
als hätte die Stadt keine Augen, kein Lachen, keine Gesichter mehr.

Das Licht hat sich einfach versteckt.
Doch ich hab‘ es in einer Teetasse entdeckt.
Dort döst es und träumt von glanzvollen Tagen.

© Petra Elsner

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