Morgenstunde (650. Blog-Notat)

An der Havel in Mildenberg.

Am Morgen lag alles und jedes unter einer gelben, klebrigen Schicht Kiefern-Blütenstaub. Mangels Regen versinken wir gerade in diesem pulverisierten Gelb. Beim Laufen durch die Wiese staubte es und beim Rasenmähen auch. Mittags waren wir nach einem Termin im Mildenberger Hafen essen und auch dort lag selbst der Wasserspiegel der Hafenbecken stumpf und trüb. Allein die Havel nahm die Pollen mit sich hinfort. Wir allerdings müssen bis Freitag durchhalten, dann gibt es Gewittergüsse, die es hoffentlich richten werden. Ich bitte den Wettergott, dass er Samstag zu meiner Gartenlesung die Wolken dichthält. Notfalls müssen alle Gäste verteilt ins Häuschen. Mit Mikro und Verstärker kann man meine Geschichten dann überall im und am Haus hören. Hatten wir schon mal in einem sehr kalten April mit den Kulturbündlern aus Zehdenick, die fanden es nett so dicht beieinander. 25 Leute in der Wohnküche, sie wollten kaum gehen. Aber lieber wär‘s mir trocken im Garten. Wir werden improvisieren…

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