Morgenstunde (464. Blog-Notat

Ich hab die Ostereier in Hof und Vorgarten gehängt, um den Frühling zu locken, aber die Kälte verharrt. Selbst die Schneeglöckchen zittern heute morgen. Wenigstens haben wir pralles Sonnenlicht, auch wenn wir draußen noch die Schultern noch bis zu den Ohren hochziehen… Aber trotzdem ist das Rausgehen jeden Morgen wie eine kleine Überraschung – die Frühblüher zeigen sich endlich zaghaft. Kurtschlag ist leider ein Kälteloch, wenn in Eberswalde schon die Krokusse blühen, schieben sie hier gerade mal das Blattgrün. Wir sind also etwa 10 Tage hinter dem Blühkalender des Nordens.
Diese Woche bin ich gut im Klausurtext vorangekommen. Nebenschauplätze sind gesichtet, Agata, die weise Stimme in der Geschichte ist erfunden und hat ihren Charakter bekommen und auch eine Gestalt, wie die beistehende Illu zeigt.
Morgen geht es wieder nach Prenzlau – diesmal  zum IMPFEN. Mein Termin ist früh am Morgen, der Liebste ist erst nachmittags dran. Wir sind die Kandidaten mit dem ärztlichen Attest und bekommen AstraZeneca. Ich nehme es, wie es kommt, schließlich haben die Engländer das Zeug auch vertragen, also was solls.  Aber du meine Güte, wieviel Papier für so einen Termin bedruckt wird! Ich verstehe es nicht, wir haben eine Krankenversichertenkarte mit einer Nummer, alles könnte ganz einfach sein… ist es aber nicht, es ist die Hochzeit der Bürokraten und der Bedenkenträger. Umso länger das Ganze dauert, desto schlimmer wird es und Brandenburg ist das Schlusslicht. Wer hat das zu verantworten (?), der/die sollte endlich den Hut nehmen und gehen. Die Geduld für Missmanagement hat Grenzen…

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Morgenstunde (454. Blog-Notat)

Die Klausur 2021 kommt langsam in fahrt. Die Geschichte hat Gestalt bekommen und die ersten drei Illustrationen sind gezeichnet. Das Abenteuer will dem Hass auf die Spur kommen. Mehr verrate ich nicht, bevor das Projekt abgeschlossen ist. Während ich beim Schreiben von Kurzgeschichten gerne öffentlich gearbeitet habe, möchte ich hierfür erst das Buch am Markt haben, damit die Ideen nicht flüchtig sind…
Aber heute ist Schreibpause. Der Tag gehört schlicht häuslichen Verrichtungen und dem Wocheneinkauf. Dafür werden wir auf der schmalen Waldstraße von Kurtschlag nach Wesendorf und weiter bis Zehdenick schliddern. Schneereste lassen den Winterwald noch etwas leuchten. Nach der zweiten Kurve zwischen Holzeinschlag und Neupflanzungen kommen wir an jenem Waldplatz vorbei, auf dem ich in meinem Krimi „Milchmond“ einen Mord inszenierte, seltsam, dass ich daran seither bei jeder Vorbeifahrt denken muss. Es ist ein friedlicher Ort, an dem derartiges niemals geschah – Tücken der Fantasie. Im Genre „Krimi“ können sich zukünftig andere weiter austoben, für mich ist es nichts, auch wenn es einen Preis für den Text gab, mein Seelenfrieden ist mir wichtiger… Kommt gut durch die Zeit.

 

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KLAUSUR 2021

Seit 2018 versenke ich mich jedes Jahr einmal in eine mehrwöchige KLAUSUR für eine ungestörte Winterschreibzeit. Heißt, der Blog atmet ein Weilchen Stille. Aber Ihr wisst ja, man kann in der Zeit zurückgehen, mehr 1600 Beiträge stehen hier online… sie erzählen aus meinem Leben, meinem künstlerischen Schaffen und meinen gesellschaftlichen Wahrnehmungen. Doch für größere Projekte braucht es Distanz zum Alltag.
Ich bin dann mal weg, wie viele andere auch, wie mir scheint. Die Gegenwart lebt sich ja inzwischen wie ein Brechmittel, da ist‘s vielleicht wohltuender, sich ein Abenteuer im Kopf zu suchen. Bleibt tapfer und gesund!
Eure PetraPS: Kommentare lese ich natürlich und beantworte sie auch.


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