Die dritte Woche ist ins Land gegangen, ich bin auf Seite 20 angelangt. Gestern habe ich das Konzept zu „Morgenstill“ erweitert. Als mir meine Freundin Ines, nach dem Korrekturlesen der zweiten Wochenarbeit schrieb: „Ich gebe zu: ich hab mir beim Lesen ein Glas Sekt eingeschenkt, um meine Stimmung nicht allzu trübe werden zu lassen…“
Hm, das war dafür der Stein des Anstoßes, denn selbst wenn die Niederschrift vom Älterwerden sehr beladen daherkommt, soll sie einen doch nicht in die Tiefe reißen. Nur kann ich es nicht leichter machen als es ist, aber ich kann etwas Aufbauendes dazusetzen. Lyrik und ein Altersmärchen zum Beispiel wie das „Das versteckte Dorf“. Ich hoffe, so wird es verdaulicher, denn Ines schrieb ja auch: „Deine Geschichte geht mir sehr nahe. Schreib weiter. Das ist toll was du machst. Deine Aufzeichnungen stimmen nachdenklich, entsetzt, traurig, lassen einen zur Flasche greifen – aber vor allem ‚fordern‘ sie auf, über sich selbst nachzudenken, sich selbst ehrlicher zu reflektieren, abzuwägen zwischen der eigenen Geschichte und deren Tragik und den (Lebens)Geschichte all der Anderen, die einem lieb und ans Herz gewachsen sind. Empathie ist das Zauberwort. Ein Begriff, der langsam ausstirbt. Ich bewundere Dich für die Gabe, dass du Deine Geschichte zu Papier bringen kannst…“
Sie macht das auch gut, die Ines: Ein Wink mit der Zaunlatte und aufbauende Ermutigung hinterher. Ich mach dann mal weiter…😊
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