„Der Kaiser und sein Haus im Wald“

Eine Buchbesprechung

Es gehört zu den ehrenvollsten Arbeiten eines Chronisten, brüchiges Wissen zu bergen und so für die Nachwelt zu bewahren. Das war der Antrieb von Manfred Lentz, der seinen Spürsinn und Recherchegeschick einsetzte, um die Geschichte eines fast verfallenen Gemäuers im Wald zwischen Kappe und Kurtschlag zu erforschen. Ja, in den Dörfern wusste der eine oder andere noch: Der Kaiser ging auch hier in der westlichen Schorfheide jagen. Und man munkelte, Wilhelm II habe das sagenumwobene Blockhaus vom Schwedenkönig 1889 geschenkt bekommen. Aber diese Mär hat der Autor ausgeräumt. Was den meisten heutigen Bewohner der Walddörfer völlig unbekannt war, dass Wilhelm II an dieser Stelle ein Gatter für die Zucht von Ungarnhirschen unterhielt. Die mächtigeren Tiere sollten der Auffrischung des Rotwildbestandes dienen, aber wie so oft im Leben, ging die Idee nicht gut aus. Immer dann, wenn Manfred Lentz ins Erzählen oder auch Unken kommt, liest sich diese Schrift flüssig und sehr unterhaltsam, aber wie es sich für eine Chronik gehört, braucht es Belege, Faksimiles, Auszüge aus Dokumenten, um die Thesen zu stützen. Und so entstand ein fundiertes Sachbuch unter Mithilfe von Birgit Halle, Erich Voß und Manfred Grimm, das lückenlos über die Nutzung des Hauses und seiner Bewohner berichtet. Der Leser erfährt von Totschießjagden, von Lappjagden und der Pirsch. Vom Leben der Wildwärter. Von forkelnden Hirschen und interessanten Moorkulturen. Lentz bringt auch Licht in das dunkelste Kapitel: 1941 bis 1945 diente der Ort als Kriegsgefangenenlager. Er fand Belege dafür, dass hier Serben und Italiener in einer Baracke unterhalb des Blockhauses eingesperrt waren und zur Zwangsarbeit im Holzeinschlag, im Sägewerk von Vogelsang und in den Zehdenicker/Burgwaller Tongruben genötigt wurden. Nach 1945 diente das Blockhaus als Unterkunft für Waldarbeiter und Vertriebenenfamilien. Kurzweilig gab es beim Haus einen Heimtiergarten und schließlich wurde das Gemäuer Jagd- und zuletzt Forstquartier. Aber, obgleich unter Denkmalschutz gestellt, verfällt inzwischen das Blockhaus im Wald.  Was von ihm bleiben wird, sind wage Geschichten, aber definitiv Manfred Lentz‘ Gedenkschrift. (pe)

Erhältlich ist das Sachbuch „Der Kaiser und sein Haus im Wald“ nur beim Autor unter Telefon: 0171 4729673. Das Buch wird es daneben auf Dorffesten geben. Da die Nachfrage recht groß ist, wurden inzwischen weitere 150 Exemplare gedruckt. Der Preis der Zweitauflage beträgt 10 Euro.

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Morgenstunde (83. Blog-Notat)

Sommerzeit.

Es ist still geworden im Dreiländerwinkel*. Das Arbeitsvolk hat seine Koffer gepackt und ist mit Kind und Kegel davon. Die Alten haben sich vor der Hitze in die Häuser geflüchtet, draußen dödelt die Demse ihr zirpendes Langzeitspiel. Mittags ist es kaum auszuhalten. Und doch scheppern gerade dann, wie aus dem stillen Nichts, Besucher die Gartenglocke. Gestern kamen zwei ehemalige Kolleginnen aus Frankfurt / Oder vorbei. Wirklich bemerkenswert, denn es sind immerhin zweieinhalb Autostunden von dort zu uns. Sie erzählten von den derzeitigen Arbeitsbedingungen und ich dachte bei mir, das klingt von Jahr zu Jahr schlimmer. Die Printjournalisten knabbern wirklich ein hartes Brot, mit störanfälliger Technik, die den Leser zuweilen schaudern lässt, die Macher auch, denn sie wissen nicht, was sie tut (die Technik). Während wir sprachen, dachte ich unentwegt, mein Gott, wie gut, dass ich damit nichts mehr zu schaffen habe. Als die Mädels wieder vom Hof zogen, knisterten nur noch die dürren Grasnelken. In der Bienenküche summte leise ein Motor, der Liebste schleuderte den letzten Honig der Saison ab. Seine Völker bekommen nächste Woche ihr erstes Winterfutter. Wie unterschiedlich doch Zeit läuft.  Bei uns ist es die Folge von Ereignissen, die es gefühlt schon herbsteln lässt, ganz gleich, wie hoch der Sonnenstand eigentlich ist …

*Im Dreiländerwinkel stoßen die Landkreise Uckermark mit ihren Dörfern (Groß Dölln), Oberhavel (Kurtschlag und Kappe) und Barnim (Schluft) zusammen.

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OFFENES ATELIER 2018

OFFENE ATELIERS IN BRANDENBURG

Jedes Jahr im Frühling laden die Bildenden Künstler des Landes Brandenburg zur großen Atelierschau ein. Der offizielle Termin – das erste Maiwochenende – hat für die Besucher zugleich etwas sehr Privates, denn sie dürfen gewissermaßen ins Allerheiligste, in den inneren Schaffenskreis eintreten.

Aus der Serie: Schräge Vögel auf Landpartie – Frühlingserwachen.

Liebe Atelierfreunde,

das Atelier an der Schorfheide beteiligt sich am Sonntag, den 6. Mai 2018 von 11 bis 18 Uhr an dieser beliebten Kunstaktion. Ich lade Euch herzlichst dazu ein, Bilder zu schauen, in meinen Büchern zu blättern, die dazugehörigen Illustrationen zu betrachten und – bei schönem Wetter – im Lesegarten zu entspannen. Zwischen 14 und 15 Uhr werde ich im Hof eine 30-Minuten-Lesung geben. Zu Gehör kommen Ausschnitte aus meiner jüngsten Winterschreibarbeit – einem Schorfheidekrimi mit Potenzial zum regionalen Sittenbild. Das Schreiben an diesem Buchmanuskript wird mich auch noch den nächsten Winter beschäftigen, bevor es zwischen zwei Buchdeckel gerät.

Im Sommer dürfen sich Fans auf die Neuauflage meiner Märchen freuen. „Die Gabe der Nebelfee“ wird meine bekannten Schorfheidemärchen (die nun von Schibri zum Ehm-Welk-Verlag umziehen) und zehn neue Texte umfassen. Neben meinen Illustrationen wird dieses Buch auch Landschaftsfotografien von Lutz Reinhardt enthalten. Am 6. Mai können schon einmal einige neue Illus zum Märchenbuch bestaunt und Flyer für Bestellungen mitgenommen werden.

Es wäre wundervoll, wenn Ihr zum TAG DES OFFENEN ATELIERS nach Kurtschlag kommen könntet,

Eure Petra

Ort des Geschehens:
ATELIER AN DER SCHORFHEIDE
Petra Elsner, Malerin & Autorin
Kurtschlager Dorfstraße 54
16792 Zehdenick OT Kurtschlag
Telefon: 039883 – 48913
petraelsner@gmx.de
Künstler-Blog: www. schorfheidewald.de

Die neue regionale Buschdorfkünstler-Seite stellt u.a. meine künstlerische Arbeit vor. Sie hier

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Morgenstunde

Pfauenauge auf Sonnenblume. Foto: pe

Ich bin ein Spätaufsteher, ein Schlafmonster geradezu, dann, wenn der Wecker ruft: „Morgenstunde hat Gold im Munde und Blei im Hintern…“ Immer schon war das Aufstehen für mich geradezu Strafe. Wenn ich mich für eine Prüfung anmelden musste, wählte ich stets die vorletzte oder letzte Zeit. Vorher oder gar in aller Frühe konnte ich einfach noch nicht richtig denken, dass glaubte ich jedenfalls. Ob das wirklich so ist, habe ich nie getestet: Jetzt beginnt mein Selbstversuch: Tippen zum Morgenkaffee. Bisher erledigte ich dazu höchstens die virtuelle Post.
Es ist spät im August und so unglaublich leise im Dorf, dass man meinen könnte, alle sind auf der Aida eingecheckt, auf Kreuzfahrt in den Süden. Spontan, weil hier die Mücken die ganze Schorfheide okkupiert haben. Hunderte hocken in jedem Busch und es gibt viele davon in den sogenannten Buschdörfern. Pilze suchen ist so ein echtes Wagnis geworden und Sternegucken auch. Deshalb ist dieser Sommer 2017 für mich eher zu einer zusätzlichen Projektzeit geraten:  Die Mohnfeegeschichte ist entstanden, Zeichenvorlagen für ein Schulprojekt in Groß Schönebeck und eine Schach-Schul-Vignette hab ich entworfen. Heute werde ich das 100. Mohnfeeheft falten und binden und nächste Woche kommt endlich der Eulenkalender. Keine Ahnung, was ihn aufgehalten hat, ob der Drucker schlecht geplant hatte oder die Binderei, auf jeden Fall bin ich einigermaßen angepickt. Drei Wochen Verzug machen einen mürbe. Nun gut, Dienstag wird er wohl aus dem Sommerloch eintrudeln und ich sehe dann alle meine Kinder, die ich im Winter gezeichnet habe wieder. Ich bin wirklich gespannt. Aber heute zum Sonntag ist Kaiserwetter. Über die Dächer segeln die jungen Schwalben, ich spring dann mal in das seltene Geschenk dieses Sommers – in einen Draußentag.
(pe, 20. August 2017)

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Dorfgeflüster: Kürbiskönig gesucht

Kürbisvogel 1 von Petra Elsner
Kürbisvogel 1 von Petra Elsner

Kurtschlag (pe). Herbstzeit ist Kürbiszeit, und die wird in Kurtschlag seit zehn Jahren gefeiert.  „Wer hat den dicksten, wer hat den kleinsten Speisekürbis?“ heißt es, wenn am 1. Oktober 2016 der Kürbiskönig oder die Kürbiskönigin gekürt wird. Ab 15 Uhr steigt in und an der Gaststätte „Mittelpunkt der Erde“ das dörfliche Herbstfest mit allerlei Köstlichkeiten rund um die üppige Frucht. Zum Programm gehört wie immer ein Quizz und das Herbstliedermitsingen mit dem Dorfspatzen Kalle Hörning.  Die Kurtschlager Mädchen Oonjai und Kim üben schon ein Weilchen für ihr spezielles Gesangssolo. An den Ständen gibt es Pflanzen- und Sämereien der Freizeitgärtner, Garten- und Hausdekoartikel, Honig, regionale Postkarten und Literatur. Auf die kindlichen Besucher warten Kürbisschnitzen und der Bau einer Laterne, die zum Martinsfest am 12. November zum Einsatz kommen kann.
Gastgeber ist der örtliche Kulturverein, der mit selbst gebackenen Kuchen und leckeren Kürbis-Spezialitäten aufwartet. Das Schorfheidedorf am Döllnfließ freut sich bis 17.30 Uhr auf zahlreiche Besucher auch aus der Nachbarschaft. Der Eintritt ist frei.

Kürbisvogel 2 von Petra Elsner
Kürbisvogel 2 von Petra Elsner

Kürbisvögel 3 von Petra Elsner
Kürbisvögel 3 von Petra Elsner

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Mit den Rangern zu den Schätzen der Schorfheide

Das Döllnfließ unweit des Schorfheidedörfchens Kappe. Foto: Lutz Reinhardt
Das Döllnfließ unweit des Schorfheidedörfchens Kappe.
Foto: Lutz Reinhardt

Im Frühling beginnen wieder die Ranger-Erlebnistouren. Bei dieser neunten Offerte führen 27 Entdeckerrouten der Naturwacht quer durch Brandenburg. Mit den kompetenten Rangern in den Großschutzgebieten unterwegs zu sein, bringt eine Ansprache für alle Sinne.

Zugleich schärfen sie den Blick für die regionale Wirtschaftsgeschichte der Menschen. Ins Gebiet der Schorfheide führt beispielsweise die Exkursion „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ am 5. Juni 2016.
Die Tour spürt den Spuren des Wassers nach. Sie folgt dem Lauf des 28 Kilometer langen Döllfließes, zeigt wo für die Flößerei einst seine Mäander begradigt wurden und auch wo man sich heute müht, passagenweise diesen Zustand zurück zu bauen, um das Wasser länger in der Schorfheide zu halten.

Dazu gehört auch die Renaturierung einiger Flächen der Moorlandschaft im Westen dieses berühmten Waldgebietes.

Echter Laubfrosch am Döllnfließ. Foto: pe
Echter Laubfrosch am Döllnfließ.
Foto: peDas Moor als eine Art Schwamm soll wieder die Landschaft mit Nässe versorgen. Alte Namen wie Hagelberger Posse, Punskuhl, Nessellake, Dusterlake und Entenparadies lassen ahnen, wie pitsch-nass das Gebiet einst war.  Die Ranger erklären die 300-jährige Fließgeschichte unterwegs und auch von der Klingelmarie, einer Sagengestalt aus dem Punskuhl an der Döllner Chaussee, wird erzählt.

Döllnfließ Dorfmitte-Kurtschlag. Foto: pe
Döllnfließ Dorfmitte-Kurtschlag. Foto: pe

Bei Klein Dölln demonstriert die Landschaft selbst, wie das Schichtenwasser aus dem Boden eines alten Fließbogens quillt. Ein paar Schritte weiter gibt es originelle Kunst im Wald zu bestaunen, bevor es im Kurtschlager Gasthof „Mittelpunkt der Erde“ zur Mittagseinkehr kommt. Der Nachmittag führt weiter zur „Gewässerschau“ an das Faule Fließ und das Trämmerfließ. Zum Abschluss der gelehrigen wie beschaulichen Tour kann der Gast noch dem Schorfheidemärchen „Dellwog und der Flößer“ auf dem nahen Kurtschlager Künstlerhof  lauschen (das ist bei uns – der Malerin & Autorin und dem Fotografen).

Silberreiher am Döllnfließ. Foto: pe
Silberreiher am Döllnfließ.
Foto: pe

Zu Fuß wäre diese Strecke kaum zu bewältigen, deshalb bringt ein Kleinbus die Teilnehmer zu den Etappen. Gestartet wird am Bahnhof Groß Schönebeck um 9.15 Uhr. Hier unterhält die Naturwacht im Bahnhofsgebäude seit 2012 einen kleinen Ausstellungsplatz. Reinschauen lohnt sich, denn der Ankömmling erfährt hier haargenau, wo er sich befindet. Es ist eine Art Fenster in die Heide. Die zweisprachige Ausstellung im ehemaligen Wartesaal betrachtet Naturräume der Projektpartner im polnischen Drawsko Pomorskie und in der Schorfheide.

Ranger Uwe Schneider erklärt: „Den Weidendom haben wir gerade mit unseren Junior-Rangern, den einstigen Wilden Spürnasen, aufgebaut. Die wilde Fläche neben dem Bahnhofsgebäude von ca. 180 Quadratmetern werden wir in einen Biogarten verwandeln. Quartiere für Insekten sind als nächstes dran.“ Foto: pe
Ranger Uwe Schneider erklärt neben dem Bahnhof in Groß Schönebeck: „Den Weidendom bauen wir gerade mit unseren Junior-Rangern. Die wilde Fläche neben dem Bahnhof von ca. 180 Quadratmetern werden wir in einen Biogarten verwandeln. Quartiere für Insekten sind als nächstes dran.“
Foto: pe

Beide Ausstellungsorte beleben stillgelegte Bahnhofsgemäuer. Wenn im nächsten Jahr die Raumbindung der Schau in Groß Schönebeck ausläuft, bleibt die Naturwacht weiter Mieter am Bahnsteig der Heidekrautbahn und wird hier den Ausstellungsblick in die Schorfheide erweitern.
Wer die Ausstellung zu einem anderen Zeitpunkt besuchen möchte, sollte sich telefonisch ankündigen. Der Ort hat keine feste Betreuung, denn die Ranger sind meist zur Umweltbeobachtung unterwegs im Revier.

Seit über 25 Jahren betreut die Naturwacht das Grundwassernetz in der Schorfheide, in dem gilt es die Grundwasser- und Oberflächenpegel zu messen, um den ökologischen Zustand bewerten zu können.

In der Ausstellung im Bahnhofsgebäude wird über Themenbäume das große Waldlabor in der Schorfheide erklärt. Es ist ein erster Einstieg. Wer mehr wissen will, pilgert weiter ins Schorfheidemuseum.
In der Ausstellung im Bahnhofsgebäude wird über Themenbäume das große Waldlabor in der Schorfheide erklärt. Es ist ein erster Einstieg. Wer mehr wissen will, pilgert weiter ins Schorfheidemuseum.

Als Dienstleister des Großschutzgebietes dreht sich ihr Alltag vor allem um Artenerfassung,  die Umweltbildung in Kitas, Schulen und die Nachwuchsarbeit mit den zehn Junior-Rangers der Waldschule. Und manchmal sie sind einfach nur auf einer individuell gebuchten Führung zu Fuß oder per Rad unterwegs zu den schönsten Schauplätzen in der Natur. Also einfach vor dem Besuch anrufen.
Petra Elsner

Anmeldung und Information: Naturwacht Groß Schönebeck, Telefon: 033393 63819, Mobil: 01705735148,
wildfang@naturwacht.de,

Kosten:       15 € pro  Person, Verpflegung in Gaststätte auf eigene Kosten, Anmeldeschluss ist der 27. Mai 2016.
Telefon: 0170/5735884 oder per Mail:
wildfang@naturwacht.de

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Wünschesammler am Döllnfließ

Kurtschlag. Wünsche begleiten die Weihnachtszeit. Kindliche Wünsche nach einem heiß ersehnten Geschenk oder schlicht menschliche Wünsche nach Liebe, Gesundheit und Glück. An der Bleiche am Döllnfließ wartet ein Wünschesammler-Engel in der Vorweihnachtszeit auf die großen und kleinen Hoffnungen, um ihnen den Weg zu weisen. Notiert Euren Wunsch einfach auf einen kleinen Zettel, faltet ihn schön klein und steckt ihn beim Wünsche-Engel ein. Am vierten Advent werden die Wunschzettel um 18 Uhr dem Feuer am Fließ übergeben. Wenige Stunden vor dem kürzesten Tag des Jahres, zur Wintersonnenwende, steigen dann die Wünsche als Rauch auf in das große Himmelszelt.

Wünschesammler auf Kurtschlags kleinen Weihnachtsmarkt auf der Bleiche.
Wünschesammler auf Kurtschlags kleinem Weihnachtsmarkt auf der Bleiche am Döllnfließ.

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Dorffest mit Hitzewallungen

Im Schatten der kleinen Blautanne riefen die Kurtschlager Trommler mit einer Samba zum Dorffest.
Im Schatten der kleinen Blautanne riefen die Kurtschlager Trommler mit einer Samba zum Dorffest.

Die Ankunft der Akteure hatte etwas Heldenhaftes. Schleichenden Schritts unterm Sonnenhütchen oder Sonnenschirm kamen sie an – die Trommler, Western-Ladys, die Mimen, die Wildschweingriller, die Bierkutscher, die Tortenbäckerinnen und all die unsichtbaren hilfreichen Geister am Samstagnachmittag in den sengenden Sonne über Rübengasse. Schon in den Vormittagsstunden legte sich die Glut in den Tag und heizte ihn an. Doch es kamen zum legendären Dorffest des sogenannten „Tanzdorfes“ Kurtschlag in der Schorfheide nur die Hartgesottensten. Das Programm startete vor lichten Reihen. Mit allem, was zum Fächern herhielt, wurde gewedelt und trotzdem kam bald gute Laune auf. Klar saß im Hinterkopf die Enttäuschung, so viel aufgebrachte Mühe, die eine extreme Wetterlaune ins Leere führte. Gut hundert Besucher waren schließlich zusammen gekommen, um dem Spektakel beizuwohnen. Gewöhnlich sind es zweimal mehr. Aber das Programm der Vereine war Klasse.
„Märkisch Blech“ und die „Kurtschlager Trommer“ fusionierten musikalisch kurzweilig miteinander, bevor die Kurtschlager Sagenspieler das Fünf-Minutenstück „Die Teufelszungen vom Döllnsee“ gelungen aufführten. Nach dem Wissenswerten folgten u.a. die absoluten Schenkelklopfer: Luftpumpenorchester und der Sketsch „Sparprogramm im Altersheim“. Die beiden Darbietungen stammen aus dem Faschingsprogramm des Sportvereins, passten aber ganz wunderbar ins sommerliche Amüsement. Und wenn auch zum Abgesang der Kurtschlager Dorfspatzen schon etliche Gäste aufgebrochen waren, weil die Hitze in der Halle an den Befindlichkeiten nagte, hat der harte Kern ungekürzt bis zum letzten Ton der „Märkischen Heide“ mitgesungen. (pe)

Die Spieler beim Fünf-Minuten-Sagenspiel „Die Teufelszungen im Döllnsee“.
Die Spieler beim Fünf-Minuten-Sagenspiel „Die Teufelszungen im Döllnsee“.

Umwerfend komisch – die Herren vom Luftpumpenorchester
Umwerfend komisch – die Herren vom Luftpumpenorchester

Beim Sketsch aus dem Altersheim.
Beim Sketsch aus dem Altersheim.

Die Kurtschlager Dorfspatzen Horst und Karl-Heinz.
Die Kurtschlager Dorfspatzen Horst und Karl-Heinz.

Konzert des Gospelchors „Joy Of Heaven“ am Vorabend des Dorffestes in der Kurtschlager Kirche
Konzert des Zehdenicker Gospelchors „Joy Of Heaven“ am Vorabend des Dorffestes in der Kurtschlager Kirche.

Eröffnung der Fotoausstellung „Kurtschlager Impressionen“ in der Winterkirche.
Eröffnung der Fotoausstellung „Kurtschlager Impressionen“ am 3. Juli 2015 in der Winterkirche. Die Schau ist bis Erntedank hier zu sehen.

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Schneezeit in der Schorfheide

Winterstraße zwischen Kurtschlag und Kappe. Foto: Petra Elsner
Winterstraße zwischen Kurtschlag und Kappe.
Foto: Petra Elsner

… nun wird es doch noch einmal Winter, wo doch schon die Tulpenspitzen grinsten, aber zum Schreiben passt das wunderbar. Die Nachbarn schippen schon seit sieben Uhr morgens das schwere, nasse Weiß, das alles verzaubert und kunstvolle Gebilde wachsen lässt, es ist die leise Zeit  …

Schneezweige Foto: pe
Schneezweige
Foto: pe

Auch die Märchen im Lesegarten halten Winterschlaf. Foto: Petra Elsner
Auch die Märchen im Lesegarten halten Winterschlaf. Foto: Petra Elsner

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Regensonntag

Märchenstelen im Lesegarten - bei schönem Wetter zu sehen. Foto: Petra Elsner
Märchenstelen im Lesegarten – bei schönem Wetter zu sehen. Foto: Petra Elsner

Es ist schon der zweite Regensonntag nach den offenen Ateliers. Da kommt kein Mensch in den nassen Schorfheidewald, und ich brauche nicht die Märchenbahnen in die Stelen zu hängen. Auch schön, mach‘ ich halt mal Pause ….

Der kleine Zeremonienmeister hat Pause ... Foto: Petra Elsner
Der kleine Zeremonienmeister hat Pause … Foto: Petra Elsner

Regionales Lesefutter von Petra Elsner
Regionales Lesefutter von
Petra Elsner

 

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