Ich möchte noch einmal erinnern: Am ersten Maiwochenende 2014 finden wieder in ganz Brandenburg die Tage der offenen Ateliers statt. An beiden Tagen, jeweils von 11 bis 18 Uhr, ist auch mein Atelier im Schorfheidedörfchen Kurtschlag geöffnet. Ihr seid herzlich Willkommen! Wie immer gibt es als Augenfänger Bilder, Illustrationen und literatische Texte zu sehen. Und ich hoffe, Ihr seid nicht alle, Dank des Brückentages, in den Süden entfleucht …
Ort des Geschehens: Atelier an der Schorfheide, Petra Elsner, Kurtschlager Dorfstraße 54, 16792 Zehdenick, OT Kurtschlag, Telefon: 039883 48913
Wer eine Tour zu mehreren Künstlern an diesem 1. Maiwochenende plant: Auch in Groß Dölln und Bebersee, alles dicht beieinander liegende Dörfer (3 bis 5 Kilometer entfernt), gibt es viel zu sehen. Maler, Bildhauer, Daumenkinographen und Autoren lassen sich hier über die Schultern schauen.
Ach, übrigens: Wer von Berlin nach Kurtschlag am 1. Maiwochenende kommt – nehmt nicht den Weg über die L 100, in Wandlitz ist eine Vollsperrung und die Umleitung ist lang, also gleich den Weg über die Autobahn wählen…
Das berühmte Waldgebiet Schorfheide ist heute Teil des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin. Kaum 60 Kilometer nördlich von Berlin öffnet sich hinter Groß Schönebeck, dem sogenannten „Tor zur Schorfheide“, eine atemberaubende Waldlandschaft. Die Schorfheide berührt drei Landkreise: Barnim, Uckermark und – oft vergessen – Oberhavel. Genauer: die Schorfheidedörfer Kurtschlag und Kappe (das „Kleine Tor zur Schorfheide“) gehören ebenfalls dazu. Der wild-romantische Winkel bei den Rabenbergen liegt fast vergessen in einer alten Moorniederung hinter dem Trämmersee und dem Zehdenicker Hauptgraben. Wer von Berlin kommend in sein Navi „kürzeste Strecke“ nach Kurtschlag eingibt, wird über das Barnimer Dörfchen Schluft geführt. In Schluft findet sich noch eine nahrhafte Quelle: Der Landgasthof „Zur Linde“ ist eine urige Wirtschaft, wie man sie heutzutage kaum noch vorfindet: Einfach, herzlich, ehrlich. (Nachtrag 2017 – inzwischen auch geschlossen!)
Von dort geht es sechs Kilometer über den Kurtschlager Damm, ein gewölbtes Kopfsteinpflaster, dass für tiefer gelegte Autos nicht befahrbar ist. Aber wer Zeit hat, kann bei Tempo 30 wunderbare Geistereichen ansehen oder stoppen und Pilze sammeln gehen. Hinter dem Entenparadies beginnt Oberhavel. Sichtbar ist das nicht, Landschaft kennt keine politischen Grenzen … Wer schneller mit dem Auto unterwegs sein will, wählt besser den längeren Weg über die L 100 von Groß Schönebeck bis zum Hotel Döllsee, dann links durch das uckermärkische Groß Dölln, weiter bis Kurtschlag oder Kappe.
Erzähler: Der Siedler Kurt lebte vor langer, langer Zeit auf seinem Acker an der Schorfheide und mühte sich tagein, tagaus dem mageren Sandboden eine Ernte abzuringen. Was ihm meist nicht gelang, da Wind und Wetter Schaden brachten. Und was da wuchs, fraßen meist die Tiere des Waldes, bevor es reif war. Deshalb schrieb Kurt an seinen Fürsten:
1.Szene:
Kurt, die Puppe sitzt mit großer Feder, nachsinnend vorm Bauernkaten.
Kurt: „Hm, wie schreib ich es nur? Ah, vielleicht so: Euer Hochwohlgeboren möge sich doch einmal selbst ansehen, auf welch dürftigem Grunde, ich, Kurt, mit meiner großen Sippe ein ärmliches Kolonistendasein führe. Und ob der Herr nicht einen Ausweg für meine üble Lage fände …“
Erzähler: Wochen vergingen, doch eines Tages tönte ein lautes Halali durch den Schorfheidewald und der Kurfürst stand tatsächlich vor Kurts Hof:
Friedrich ll: „Was dieser Untertan nur wolle, schön sieht es hier aus, ein prächtiger Schlag liegt hinter seinem Katen und diese wundervolle Stille.“
Kurtschlürft Kurt heran und verbeugt sich: „Ja, ja, nur, dass wir hier auf Staub ackern, der kaum einen Ertrag zulässt. Sieh er nur.“ Kurt greift in den Boden und bläst den leichten Sand von seiner Hand.
Friedrich ll: „Das sieht wirklich nicht gut aus, nein, wirklich nicht. Doch ich habe mir etwas für ihn ausgedacht. Sein Waldacker liegt genau am Rande meines Reiches. Setze er hier einen Schlagbaum und kassiere einen Wegezoll von einem jeden, der diesen Grenzpfad passieren will. Und mag er von den Einnahmen für das Fürstenhaus auch etwas für sich behalten. Friedrich übergibt ihm den Schlagbaum. Möge von nun an seine Not enden und zugleich sein Dienst mein Land stärken.“ Spricht es der Kurfürst und schreitet mit seiner Gesellschaft davon.
2. Szene:
Kurtsteht mit Flinte am Schlagbaum und hält Wache. „Wozu ich hier nur stehe, es kommt doch kaum einer vorbei. Gestern der Hans aus Groß Dölln, aber der lacht nur, wenn ich einen Zoll von ihm will. Hat er doch selbst keinen Taler in den Taschen. Schreit nur von weitem: ‚Kurt, mach’ den Schlag auf, sonst brechen meine Gäule durch Deine Latte!’, Brüllt’s, ich zerre aus voller Kraft den Schlagbaum hoch, und schon ist er durch und davon.“
Die Puppe schüttelt besorgt den Kopf und schreitet auf und ab. Da humpelt ein Wanderer aus dem Nachbarland heran. Und Kurt ruft: „Halt, keinen Schritt weiter, hier beginnt das Reich meines Fürsten, wenn er hindurch will, muss er einen Silbertaler berappen.“
Der Wanderer fragt: „Und wenn nicht?“
Kurt entschlossen: „Dann bleibt Kurts Schlag geschlossen, und dir der Weg versperrt.“
Der Wanderer fragt weiter: „Hm, können wir uns nicht anderweitig einigen?“.
Kurt: „Was hat er denn zu bieten?“
Der Wanderer spricht: „Einen Handel.“
Kurt: „Lass hören.“
Erzähler: Der Wanderer streift die Kapuze ab und siehe da, es ist der Teufel, der sich mächtig zu erkennen gibt:
Teufel: „Du gibt’s mir den Weg frei, und ich gebe Dir dafür diesen Sack voll schönes Wetter.“
Kurt glaubt: „Das klingt gut, ich habe es hier viel mit späten Nachtfrösten zu schaffen, da kann ich besseres Wetter gebrauchen, dafür lasse ich Dich gerne durch. Teufel noch mal, dass scheint mir ein guter Handel! Zu sein.“ Nimmt den Sack und zerrt den Schlagbaum hoch.
Der Teufel zieht mit einem donnerndem: „Hahahahaaaaa!“
3. Szene:
Erzähler: Der Sommer verging brütend heiß, kein Tropfen Regen fiel auf Kurts Acker und stetiger Wüstenwind dorrte den Boden vollends aus. Der arme Siedler Kurt an der Schorfheide wusste nicht aus noch ein, aber er hatte auch eine kräftige Wut im Bauche. Inzwischen war es Winter geworden.
Kurt stapft durch den Schnee zwischen Hütte und Schlagbaum. Er hat einen dicken Eichenstock dabei und flucht: „Wenn ich den erwische! Irgendwann will er ja wieder hindurch, dann wird er mich kennen lernen!“
Da kommt der Teufel: „Na, Wächter Kurt, lass er mich hindurch, er hatte ja schließlich von mir ein schönstes Wetter bekommen und nicht eine einzige graue Wolke.“
Kurt tobt: „Das ist ja der Teufelspuk gewesen! Dein Sackwetter hat die ganze Ernte verdorren lassen. Betrüger du! Zu einem schönen Sommerwetter gehört schließlich auch ein Sommerregen. Ich will dir zeigen, was es heißt, einen Kurt für dumm zu verkaufen und zu prellen!“
Da schlägt Kurt auf den Teufel ein bis er jammert.
„Kurt schlag mich nicht mehr, Kurt schlag nicht weiter auf mich ein, ich will auch mit meinen Spuk von dir ablassen und meine Schuld begleichen!“
Der Teufel wirft dem Kurt viele Taler entgegen.
Aber Kurt schleudert den Wettersack über des Teufels Haupt und verjagt ihn mit dem Eichenknüppel.
Erzähler: Und fortan hieß Kurts Schlag bei den Menschen im Land „Kurtschlag“, ein Ort, von dem man nun wusste, dass hier auf sandigem Grund mutige Menschen siedeln, die es selbst mit dem Teufel aufnehmen und ihn verjagen konnten.
An manchen Tagen fällt es auf, dass wir weniger geworden sind. Beim Frühjahrsputz oder in den Sommerfestvorbereitungen. Es sind immer die gleichen jungen Alten, die sich umtun, jedes Jahr ein wenig älter und vielleicht auch müder. Ja, es gibt spürbaren Zuzug im Dorf. Der Manni und seine Edeltraut vom Neuen Kiez, Sabine und Patricia im Rosenhäuschen … wirken, als wären sie schon immer dabei gewesen. Sie rackern fürs Allgemeinwohl wie all die rührigen Alteingesessenen.
285 Kurtschlager sind wir eben jetzt. Kann sein, morgen zieht wieder eine Familie hierher an den Saum des Schorfheidewalds. Nur ist das Ankommen oft kaum spürbar. Manch einer schaut schon seit Jahren vorsichtig aus dem Dachfenster zu, wenn ein Festumzug über Kopfsteinpflaster tanzt und rollt, andere kennt und sieht man erst gar nicht. Sie leben unter dem weiten Himmel dieser verträumten Landschaft abgeschottet ganz für und bei sich.
Ich bin im Grunde auch ein Nesthocker, das bringt der einsame Prozess des Malens und Schreibens mit sich. Aber ich schließe mich nicht weg und suche Dorfkontakte im Wechselspiel von Nähe und Distanz. Heißt, ich fehle bei manchen Veranstaltungen, weil nicht alle zu mir passen. Das akzeptiert man im Dorf. In dem Schorfheidedorf Kurtschlag stehen die Häuser der Verstorbenen nicht lange leer, aber gewinnt das Dorf indem auch wirklich neues Leben? Neue Mitglieder für den Sportverein oder die Freiwillige Feuerwehr? Zu wenige. Es wäre wirklich ganz wunderbar, wenn Zuzügler nicht nur im Verborgenen nisten würden, sondern dazu kämen: beim Feiern wie beim gemeinnützigen Arbeiten. Denn Dorfleben ist eben nur so reich und lebenswert, wie es eingebrachte Zeit und Talente in ihm gibt.
PS: Für Leute in der Nähe. Der Kurtschlager Sportverein feiert in der Woche vom 9. bis 13. September 2013 sich im 16. Jahr und spendiert viele Einstiegsmöglichkeiten: Mo, 19 Uhr: Dance-Fitness / Die, 19 Uhr: Zumba-Fitness (2 Euro) / Mi, 19 Uhr: Tanzabend – Country für Anfänger / Mi, 19 Uhr Laufen für Anfänger & Profis / Do, 19 Uhr, Schule für Yang Pai – innere Kampfkunst und Engergiearbeit / Fr, 18 Uhr, Sportfest mit Jedermann Wettkämpfen. Treff: Gemeindezentrum: Rübengasse, Auskünfte unter: 039883-48016
Als ich neulich in die Heidekrautbahn Richtung Groß Schönebeck stieg, traf ich Karin vom Schulze-Hof in Kappe. Während die Motessori-Kindergärtnerin gewöhnlich in einem tiefen Erschöpfungsschlaf heimwärts reist, wirkte sie mir an diesem Feierabend hellwach zu. Kaum, dass ich neben ihr auf so einem engen Doppelsitzer hockte, funkelte sie mich an: „Schau mal, was ich heute gemacht habe.“ Sie grub in ihrer großen Tasche und brachte ein ovales Schatzkästchen hervor, öffnete es vorsichtig und holte einen kleinen Raben hervor. Handgestrickt, vielleicht 8 bis 10 cm groß, mit einem blauen Schal. „Das ist Kräx.“ Dann folgte die nächste Schatzkiste: „Das ist Krox, du weißt schon, der mit dem rote Schal.“ Dann folgte ein Vogelhaus – „Die Rabengasse 2, in der der Imker Lutz mit seiner Frau Petra wohnt.“ Zwei Handpuppen guckten dazu aus Wundertasche. Mir stiegen die Tränen in den Augen – vor Rührung. Denn Karin Schulze hatte aus einer meiner Winzling-Geschichten ein Puppenspiel gemacht und es gerade an diesem Tag aufgeführt – mit ungeteiltem Zuspruch – wie sie meinte. Und in der Heidekrautbahn hatte sie den auch, denn wer konnte, lauschte.
Das kleine Rabenbuch habe ich im Februar/März erfunden, also getextet, illustriert und nummeriert gut 100 Stück indes handgebaut. Es sind vier kurze Geschichten für ganz kleine Menschen. Sie hat ein Büchlein bei meiner Dorflesung gekauft und jetzt war es zwei Wochen später – alles passte wohl. So kann man heimwärts reisen … schön, nicht wahr?
Es ist diese kleine Geschichte, die sie aufführte:
Vor ihrem Rabenkaten hocken die Schwarzröcke Kräx und Krox und krächzen ihr Morgenlied. Kraaar, Kraaar. Kräx ist heute nicht gut bei Stimme. Deshalb will er zum Imker fliegen, um ein wenig Honig bitten. Er wohnt in der Rabengasse 2. Der Imker sieht sofort, dass Kräx heilenden Honig braucht. Er gib ihm einen Löffel voll und spricht dazu: „Komm die nächste Woche jeden Tag vorbei und hol dir einen Löffel voll Honig ab, dann bist du wieder gesund.“
Die Frau des Imkers bringt noch einen Schal herbei, einen schönen Himmelblauen: „Der wird den wunden Hals gut warm halten“, sagt sie. Kräx dankt und fliegt nach Haus.
Als Krox den schönen blauen Schal sieht, wird er echt neidisch, sagt aber nichts. Er schleicht zum Imker und hustet wie wild vor seiner Tür. Der Imker stutzt, denkt sich seinen Teil, holt aber doch das Honigglas herbei. Er spricht zu dem Vogel, wenn du mir ein schönes Lied singst, bekommst du auch einen Löffel Honig. Krox vergisst vollkommen, dass er ja Husten hat und singt so fein er kann. Der Imker schmunzelt und sagt. „Na, einen echten Husten hast du kaum, sonst könntest du nicht so wunderbar krächzen. Aber weil Honig einfach gesund ist, sollst du auch ein bisschen davon haben.“
„Und einen Schal bekomme ich nicht dazu?“ fragt Krox ganz enttäuscht, und die Frau des Imkers schüttelt den Kopf und schimpft leise: „Wer sich verstellt, bekommt nicht eine einzige Masche von mir gestrickt.“
Krox fühlt sich ertappt und flattert beschämt davon.
Nun trug es sich aber zu, dass ein kalter Ostwind durchs Land zog. Kräx hielt der Schal schön warm, aber Krox schlotterte. Da erbarmte sich die Frau des Imkers und strickte auch für Krox einen schönen wärmenden Schal. Den hing sie stillschweigend an den Zaum der jungen Raben. Als Krox ihn fand, war er sehr froh, dass ihm die Frau des Imkers verziehen hatte. Er band sich den schicken roten Schal um und sang vor dem Häuschen des Imkers sein schönstes Dankeslied. Und hinter der Gardine lächelten der Imker und seine Frau sehr versöhnlich.
Mein „Bühnenbildchen“ für meine Rabenlesungen im Atelier.
Monate später. An einem Montagabend im Januar 2014 bin ich wieder mit der Heidekrautbahn unterwegs und treffe Karin. Sie kramt abermals in ihrer großer Tasche und hohlt eine kleine Geschenkkiste hervor. „Du wolltest doch so einen haben, nicht?“ Sie lächelt, und ich öffne die Kiste, da schaut mich dieser kleiner Strickrabe Kräx an … und der wohnt jetzt auch bei mir. DANKE Karin für das herzige Strickwerk!
Das Schorfheidedörfchen Kurtschlag liegt immer haarscharf neben etwas. Zum Beispiel dicht am Radfernweg „Berlin-Kopenhagen“, der „Märkischen Eiszeitstraße“ oder der Deutschen Tonstraße, dicht am Barnim, der Uckermark, aber gerade noch im Landkreis Oberhavel. Und wenn man zu unserer Gartenpforte hinaustritt, steht man am Rand des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin, einem Märchenplatz für Nebelfeen. Kurtschlag ist ein Ortsteil der Havelstadt Zehdenick (etwa eine Autostunde von Berlin aus), unweit der Feriendörfer Groß Dölln (3 km) und Groß Väter. Ein „kurzer Schlag“, auf dem etwa 300 Menschen siedeln und der inspirierenden Stille der Natur lauschen …
Der Akku-Rührer:
Samstagmorgen. Das Hupkonzert der ländlichen Versorger hat mich aus den Federn getrieben. Widerwillig, denn es ist so grau dort draußen, dass man Bäche weinen möchte. Aber das Grillpaket, das ich gestern sommer-hoffnungsvoll bei meinem Lieblingsfleischer in Mildenberg bestellt hatte, muss auch bei krassem Wetterwechsel entgegen genommen werden. Logisch, schließlich kommen die Autos nicht aus Jux nach Kurtschlag. Die holpern bei jedem Wetter über das Kopfsteinpflaster von Dorf zu Dorf, die Bäcker- und Fleischer-, die Obst- und Gemüsewagen auch Family Frost. Jeden zweiten Donnerstags hupt das Fischauto dreimal vor Onkel Willis Haus, und die Frau hinterm Steuer hat auch dessen Wunschpäckchen Tabak dabei. Sie kommen zuverlässig, die nahrhaften Kleintransporter und versorgen jene Orte, die längst keinen Handel mehr haben. Aber es gibt nicht nur die Tante Emma Läden auf Rädern. Es rollen auch die ambulanten Haushaltswaren, die Sockenprofis und manchmal auch die mobile Floristin Bianca Volksdorf durch die Schorfheidelandschaft. Für den Rest muss man selbst bis zur nächsten Stadt fahren, nach Templin oder Zehdenick, oder sich was einfallen lassen. Beispielsweise eben. Da rauchte mein altes Rührgerät ab. Das hatte ich zu meiner Jugendweihe bekommen, anno 1968, von meinem Onkel Manfred aus der Schweiz. Friedensware aus tiefsten Kalten-Krieg-Zeiten. Und jetzt? Für den Quark-Sauerkirsch-Kuchen extra losfahren? 12 Kilometer? Man könnte ja auch mit der Hand rühren, aber da kam doch mein Liebster auf diese unglaublich clevere Idee, dem Akkuschrauber eine neue Funktion zuzuweisen und siehe da, man kann damit auch Teig rühren. Und nach dieser munteren Einlage, lächelt doch schon wieder der Tag.
… eigentlich begann ja alles mit dem Song von Tamara Danz „Paradiesvögel sperrt man nicht ein …“. Der brachte mich auf die Idee, meine „Schägen Vögel“ (urspünglich schwarz-weiße Teile, die nachts um die Berliner Höfe zogen) umzuziehen … Heute zeige ich Euch meine Musikclowns.
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