Morgenstunde (914. Blog-Notat)

Foto: Lutz Reinhardt

In dem letzten Tagen warnen immer mehr Politiker vor einem gesellschaftlichen Kipp-Punkt. Wir kennen das vornehmlich aus der Klima-Debatte, die vor UNUMKEHRBAREN Kipp-Punkten warnt und einen drastischen Wandel aufzeigt oder prophezeit. Der point of no return. Diese Kipp-Punkte gibt es auch in Gesellschaften, in denen plötzlich, durch eine scheinbar unwesentliche Veränderung alles instabil wird. Wir können sie auch Agra-Diesel nennen. Wenn eine Gesellschaftspolitik über Jahre beständig am Existenziellen der Mitmenschen nagt, wie beispielsweise die Verdoppelung ihrer Strompreise, stetig steigende Mieten, steigende Lebendmittelpreise, Fortschreiten der medizinischen Unterversorgung des ländlichen Raums, Kriegsgerassel… dann fühlen sich die Menschen in ihrer Lebensgrundlage bedroht. Nicht vage oder diffus, sondern sehr konkret. Hier entstehen gesellschaftliche Kipp-Punkte. Es ist an der Zeit als sachkundige Volksvertreter zu agieren. Den Sparkurs sollte m.E. der Staat zuallererst nach innen auf den Weg bringen: Bürokratische Konstrukte auflösen, Wege abkürzen – das spart Milliarden und setzt darüber hinaus Arbeitskräfte für die Wirtschaft frei und das Ergebnis „ein schlanker Staat“ würde agiler und vielleicht auch bürgernäher sein.

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