Passepartouts schneiden, Blätter fegen, Weintrauben ernten und saften… Im Herbst wird man nie fertig, erst wenn Schnee die Baustellen bedeckt, beginnt das Loslassen. Für das Wochenende haben sich wieder Atelierbesucher angesagt, wie schön. Ich möchte hier mal alle, die ähnlich unterwegs sind, ermutigen, geduldig zu sein und nicht zu verzagen. Vor 14 Jahren habe ich draußen am Zaunschild angesagt: sonntags von 14 – 18 Uhr geöffnet. Und: Es kam selten jemand. Ich hatte dann zwar jede Woche wenigstens einmal das Atelier übersichtlich aufgeräumt, aber mich selbst weggeschlossen. Sonntagnachmittags finden auf dem flachen Lande die Kulturveranstaltungen statt…Nach sieben Jahren habe ich die Öffnungszeiten gecancelt und habe stattdessen Ausflüge unternommen…Ich wollte einfach nicht mehr ungewiss warten. Nach etlichen Atelierfesten ist inzwischen vielen klar geworden: Man/frau darf jederzeit kommen und schauen. Besser sich telefonisch ankündigen, damit ich auch Zeit habe, bzw. sie mir für Gäste nehmen kann. Das hat wirklich lange gedauert, zumal sich unser Walddorf nicht wirklich um die Ecke befindet. Klar, im Winter ist die Speichergalerie geschlossen, alles konzentriert sich dann auf das Zeichenwerk und die Geschichten dazu. Es gibt darüber hinaus die originalen (unverkäuflichen) Illustrationen zu meinen Büchern zu sehen. Gerahmte und für schwer Interessierte ziehe ich die Schübe des Zeichenschranks auf und hole die Mappen mit den losen Blättern hervor. Über 1000 Motive auf kleinsten Raum 😊, eben was so alles in 30 Jahren geschieht… und es ist schön, dem Staunen zuzusehen.
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