Mein Büchertisch füllt sich langsam wieder mit Handgefertigtem und Gedrucktem. Zum Wochenende kam das nächste Buchpaket mit den gewünschten Nachdrucken aus dem Schwedter Verlag und da musste ich sehen: Sie haben bei den ersten zwei Titeln aus Kostengründen das Hardcover aufgegeben. Ui, dass sieht schon sehr anders aus – „Die Nebelfee“ im Schlabberrock – Bei „Stumme Gänse“, dem Adventskrimi mit dem Kochbuch, finde ich es besonders traurig, denn sowas wird ja zum Nachschlagen in der Küche benutzt… und sollte schon deswegen stabiler sein. Ach, wenn man zuvor wusste, wie es aussehen kann… trifft es einen bis ins Mark. Ich bin den ganzen Samstag wie Rumpelstilzchen rumgetobt, bis sich das Kleinhirn einschaltete und aus dem (Ottoschen) OFF meinte: „Kleinhirn an Großhirn: Sei froh, dass sie überhaupt noch nachdrucken lassen…“ Denn nicht alles Bestellte kam auch. „Der Duft der warmen Zeit“ und „Der kleine Apfelkönig“ bleiben vergriffen, eventueller Nachdruck irgendwann in 2024. Tja, wenn die wirtschaftliche Kraft fehlt -die chronische Krankheit des Ostens. Kleinhirn meinte gerade nochmal: „Und bedenke, sie könnten ja auch zuschließen…“. Ein Verleger aus Thüringen erzählte mir, dass nach einer Umfrage 40 Prozent der Kleinverleger darüber nachdenken. Es ist schon deprimierend zuzusehen, wie ein Lebenswerk noch zu Lebzeiten verschwinden könnte. Zudem wären deren Autoren plötzlich alle ohne Verbindung und bald restlos vergriffen, auf nimmer Widersehen. Zeiten sind das…
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