Die Laufzeit (April bis Juni 2023) meiner Sonderausstellung „Sagenhafter Barnim – Zeichnung & Malerei“ im Eberswalder Stadtmuseum wurde verlängert. Noch bis September kann die Schau betrachtet werden. Wir freuen uns sehr.
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ATELIER PETRA ELSNER
Die Laufzeit (April bis Juni 2023) meiner Sonderausstellung „Sagenhafter Barnim – Zeichnung & Malerei“ im Eberswalder Stadtmuseum wurde verlängert. Noch bis September kann die Schau betrachtet werden. Wir freuen uns sehr.
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Am Vorabend zum OFFENEN ATELIER sind wir wirklich froh. Was zu tun war, ist getan und zu guter Letzt traf auch noch das lang erwartetet Sagenbuch aus Angermünde ein. Die Verlagsbuchhandlung hat meine Sagenbearbeitungen aufgegriffen und zu einem schönen Buch (19.99 Euro) gestaltet. Sozusagen nach meiner auf 100 Stück limitierten handgebundenen Ausgabe „Sagenhaftes“, ist das die professionell gedruckte Variante. Da gibt es morgen etwas Nigel nagelneues zu bestaunen …
Das Quartier ist soweit gerichtet. Das Zelt steht, 20 Liter Pfadfindersuppe sind gekocht, die Textbanner hängen schon in den Stelen. Die Hofstaffelleien sind zusammengeschraubt. Der Rest kann erst morgen früh verrichtet werden. Um 11 Uhr, schließen wir auf …
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Morgen, am 2. Adventssonntag lese ich im Museum Eberswalde ab 15.30 Uhr die schönsten Sagen des Barnims vor. Ich habe die alten Quellen sprachlich und logisch bearbeitet, hier und da Gestalt gebende Akzente und spannende Handlungen hinzugefügt, um sie in einer leichten poetischen, gut lesbaren Sprache dem regionalen Kulturgut modernisiert zu überlassen.
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Für die Geschichtsseite des Barnim Echos (Lokalteil der MOZ) frische ich seit September 2015 alte Sagen auf und illustriere sie. Ich bearbeite dazu Material aus alten Sammlungen sprachlich, manchmal auch logisch, hier und da kommen Gestalt gebende Akzente, zuweilen auch spannende Handlungen hinzu, um sie in einer gut lesbaren Sprache dem regionalen Kulturgut zu überlassen.
Ein Beispiel:
Das ist die Quelle und mein „Rohling“ zu:
Die Windsbraut
In Biesenthal und der Umgegend erzählt man: Die Windsbraut war vor Zeiten ein reiches Edelfräulein, welche die Jagd über Alles liebte, aber die Aecker und Gärten der Bauern und deren sauren Schweiß für nichts achtete, und mit gewaltigem Ungestüm durch Saatfelder und Pflanzungen dahinstürmte; dafür ist sie verwünscht worden, in alle Ewigkeit mit dem Sturme dahin zu fahren, und wenn der sich nun erhebt, so eilt sie ihm voran und wird von feurigen Ungethümen, Schlangen und Drachen gejagt, die sie nirgends ruhen lassen.
Quelle: Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, S. 174.
Daraus schuf ich diese Fassung:
Die Windsbraut
Im Schloss von Biesenthal lebte einst ein zartes Edelfräulein, das liebte die wilde Jagd durch den tiefen Wald und die offene Flur. Die Rosenschöne preschte auf ihrem schnellen Ross den brünftigen Hirschen nach. Geschwind wie der Wind war die geschickte Jägerin, doch rücksichtslos zertrat sie dabei Felder und Gärten. Kein Funken Respekt vor der schweißtreibenden Arbeit der Landleute wohnte in ihren Gedanken. Deshalb wurde sie auf Ewigkeit verwünscht, als sie abermals verwüstend über die Saatfelder und Anpflanzungen dahin preschte. Fortan raffte sie als weiblicher Wirbelwind ihre sandigen Röcke und brauste mit dem großen Sturm. Gejagt von Schlangen und feurigen Drachen, die sich in den Saum ihres wehenden Schleiers aus Spinnweben verbissen. Noch immer treiben sie die Ungetüme mit dem Zeitenwind über das Land. Grau und ruhelos. Niemals mehr betraten ihre Füße wieder festen Boden. Denn würde die Windsbraut landen, zerfiele sie zu Staub. So wurde die hochmütige Jägerin zur gejagten Braut des Windes.
Nach Adalbert Kuhn: Märkische Sagen und Märchen nebst einem Anhange von Gebräuchen und Aberglauben. Berlin 1843, aufgefrischt und erweitert von Petra Elsner
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