Es war wolkenverhangen als ich morgens vor die Tür trat. Zwei Hände voll Himbeeren hab ich mir noch gepflückt, bevor ich die diesjährige Dorfarbeit begann, die die nächste Woche besetzen wird: Ich schneide Passepartouts für die Fotoausstellung „Tanz-Kurtschlag – einst & heute“, zum Sommerfest 2018 wird sie präsentiert. Dafür haben wir wieder bei den Kurtschlägern Fotomaterial gesammelt, Gott sei Dank, hat unsere online-Redaktion über die Zeit einen Sack voll gebunkert, damit die Erinnerungen nicht brüchig werden. Etwas über 60 Passepartout-Ausschnitte werden dafür anfallen. Jeder Ausschnitt – ein anderes Format, weil die alten Fotos es nicht anders hergeben. Mancher fragt mich: Warum tust Du Dir das an?
Liebe Leute, es geht um Wertschätzung, um nichts anderes. Ich habe noch die Besucherblicke von der ersten Fotoausstellung mit historischen Dorfansichten im Gedächtnis, da gab es einen Generationenplausch vom Feinsten. Nicht verordnet, einfach so. Ich hoffe, diesmal wird es nicht anders.
Den Spitznamen „Tanz-Kurtschlag“ hat sich unser Dorf in den Jahren seiner Existenz mit Lust und Laune rechtschaffend erworben. Legendär die Faschingsprogramme (bis heute) und einst auch die Theateraufführungen.
Hat sich doch irgendwann einmal ein Fan-Grüppchen sogar einen Kanonenofen in die Warteschlage vor der Gaststätte „Mittelpunkt der Erde“ gestellt, um so trotz klirrender Kälte, gesund zu Faschingskarten zu kommen. Aber auch bei Sommer- und Erntefesten, auf Hochzeiten und Jugendweihen wurde eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt. Wie Kurtschlag feierte, darauf wirft die 4. Bilderschau des Kulturvereins ein erhellendes Schlaglicht. Nächste Woche Mittwoch wird sie aufgehängt und Freitag eröffnet…
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