Morgenstunde (475. Blog-Notat)

Hab die Nase in den kalten Morgen gesteckt und fand, zu kalt zum Atmen. Das wird kein Gartentag. Ging nur nachsehen, war ein Dachs da? Heute Nacht nicht, die schweren Steine in seiner Grabung unter dem Zaun haben ihm den Weg verstellt, aber er wird sich garantiert einen neuen Zugang schaffen.
Auf dem Zeichenplatz wächst ein lange bestellter Lauffrosch. Das neue Design-Papier ist so glatt, dass es drei Aufträge braucht, bis die Farbe deckt und so zieht sich die Kleinigkeit in den zweiten Tag. Der Frosch wird den Wandlitzer Waldflitzern gehören. Laufen geht ja immer, ganz gleich in welcher Zeit.
Übers Wochenende wird er zu ihnen wandern.

Der Lauf-Frosch in Arbeit. Hose und Stiefel werden noch Sonnengelb. Das rchtes Motiv war das alte Lauflogo (nicht von mir) der Waldflitzer.

Ansonsten ist es ringsherum wieder merklich stiller geworden, es ist, als ob alle WARTEN. Auf die neuen Ver- und Gebote, auf die Tendenz der Zahlen, auf mehr Wärme für den Norden… Die Kontakte schweigen. Warum? Ratlosigkeit oder Resignation? Wer weiß das schon. Ich versuche jeden Tag irgendetwas Gutes gegen die schlechte Stimmung zu setzten. Eine kleine Verrichtung, die einen Moment Freude verbreitet. Beispielsweise eine wilde Ecke aufzuräumen, an die sich der Imkergatte schon lange nicht mehr rantraut. Einen Brief zu schreiben oder etwas Neues zu pflanzen. Gestern hab ich beispielsweise eine uckermärkische Küchenrose gepflanzt. Vielleicht hat nur die Nachwelt etwas davon, auch gut, aber es ist einfach ein herrliches Gefühl, einem Rosestrauch einen Platz zu schenken.  Schönes Wochenende Euch allen, wo auch immer Ihr seid!

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