Morgenstunde (1049. Blog-Notat)

Als wir montags auf Usedom ankamen, krächzte jeder zweite des Hotelpersonals einen fürchterlichen Husten, dass ich bange hoffte, es wäre die gleiche Variante, die mich schon wochenlang erschütterte. Aber die Inselvariante klang doch ganz anders… Mittwoch wirkte die Seeluft und ich war endlich meinen Langzeithusten los, aber als wir gestern abreisten, nahm ich die Inselvariante mit, das hätte ich gerne ausgelassen… ich hoffe jetzt nur, die ist nicht so andauernd. Mitbringsel sollten eigentlich nur schön und/oder kitschig sein… Habt ein schönes Wochenende alle miteinander!

Morgenstunde (1048. Blog-Notat)

In den Windpausen gehen die Schritte auf nassem Strandsand ganz gut. Nicht weit, aber immerhin. Heute holten wir uns vom Bahnhof Bansin unseren alten Technik-Kumpel ab, der für mich inzwischen von Sassnitz aus, meine Computertechnik betreut. Er hat mir den alten Laptop des verstorbenen Schwiegervaters neu aufgebaut, der dient jetzt als leichtes Zweitgerät. Manche Berliner Verbindungen halten weiter, auch wenn es sie längst anderswohin verschlagen hat. Nachhallende Zeit. Wir haben den Freund zu einem großen Fischteller im „Fischkopp“ eingeladen, allein für die lange Bahnfahrt, die er für uns auf sich genommen hat. Schöne geschwätzige Stunden waren das bis zu seiner Rückfahrt. Danach sind wir zu zweit zum Strand gestiefelt, wo mir leider sehr bald wieder die Puste knapp wurde. Besonders die paar Meter hinauf zur Promenade sind für mich das Schlimmste. Der weiche Sand verlangt Muskelkraft, die den Sauerstoff im Körper frisst… Wäre es nicht großartig, es gäbe in den teuren Seebädern, wenigsten jeweils ein Mattenlaufband hinunter zum Ufer? Ich weiß schon, dass das nicht geht – wegen den wechselnden Wasserständen, aber es wäre wunderbar für atemschwache Menschen 😊, von denen es doch sehr, sehr viele gibt. Jeder 5. Deutsche hat COPD. Nun denn, es bleiben Wünsche offen…

Morgenstunde (568. Blog-Notat)

Jeder Tag streut andere Farben. Von Silbergrau, leuchtend Blau, zartes Rosa bis Mitternachtsblau. Das Meer verzaubert und besänftigt. Ich hatte gedacht, es würde regnen und ich würde lesen/schreiben. Aber nee, Sonne pur, der Strandlauf ist der Tagesmittelpunkt. Nichts weiter, seltsam.  Essen, Laufen, Schlafen. Acht Kilometer täglich, dass ist eine Herausforderung für eine Lungenkranke. Der Liebste läuft doppelt so viel… Wir treffen uns im Café an der Seebrücke, da hat er schon das zweite Bier, wenn ich endlich eintreffe. Jeder geht sein Tempo, so nerven wir uns nicht gegenseitig. Der Liebste ist Schnell-Läufer, ich wohl eher Rennschnecke 😊. Wie auch immer, habt ein erfreuliches Wochenende!

Morgenstunde (406. Blog-Notat)

Inseltage – das ganz große Auslüften. Langsam den Strand entlang, soweit die Lunge es zulässt. Von Bansin bis Heringsdorf und zurück bin schon mal gekommen. Danach voll erschossen. Das Reizklima der Küste reizt eben erst mal, bevor es besser wird.  Das hieß am zweiten Tag: Kaum Strandlaufen, nur Strandschauen und eben mit dem Auto nach Ahlbeck zum Fischerimbiss. Atem am Limit. Morgen wird es hoffentlich wieder besser. Wir dachten, im Oktober wird es auf Usedom nicht mehr zu voll sein, ha, denkste. Das Kaiserbad Bansin platzt aus allen Nähten. Der Stand hat keine Schmeichelsteine mehr, alle abgelesen, mitgenommen. Abends kommt man kaum in eine der Wirtschaften unter, sie sind brechend voll. Also Wein und Bier aus dem Supermarkt besorgen und zum Abendmahl ein Fischbrötchen auf die Hand. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Wir hätten beim „Fischkopp“ schon von zu Hause aus reservieren müssen, um in unseren Kurzferien überhaupt einen Platz zu bekommen. Corona gibt’s hier natürlich auch, aber die Erkrankten fahren nach Hause und zählen dann dort und nicht an der Ostsee. Schau an, so sind die schmächtigen Zahlen erklärbar.

Morgenstunde (134. Blog-Notat)

Die Dörfer an der Ostseestraße tropften heute vor Nässe. Langsam kamen wir auf der Landstraße Richtung Norden voran. Aber es war wirklich Wurst, denn wir wollten ja nur ein paar Stunden Strandlatschen, damit der Wind den ganzen Stress der vergangenen Wochen mal von unseren Schultern fegt. Als wir eintrafen versank das Himmelgrau im Grau der Ostsee, es nieselte und wehte, aber das war ja klar. Die Strände von Usedom werden gerade für die große Silvesterfete herausgeputzt. Mächtige Partyzelte und kleine Feuer zwischen Ahlbeck und Bansin. Wir erlebten den Abzug der Weihnachtsgäste – eine schier endlose Autoschlange auf der gegenläufigen Inselstraßenseite. Als wir gegen 15 Uhr wieder zurück in die Schorfheide düsten, kam uns die Silvesterkarawane entgegen. Es wird voll auf meiner Lieblingsinsel sein, da bin ich lieber nicht dabei…

 

  

 

Morgenstunde (65. Blog-Notat)

Krafttanken am Meer. Foto: Lutz Reinhardt

Das Salz in der Luft und die tanzenden Sonnenfunken auf dem Meer waren wieder einmal eine Liebkosung für die Seele. Drei Tage: Strandlaufen, Schifffahren, Fische essen und im Atlantik-Pub eine ruhige Kugel schieben. Bevor der große Ansturm auf Usedom losgeht, haben wir uns gestern wieder verdrückt, der Feierzeit entgegen, umgeben von perlendem Grün.
Nach Pfingsten warten zwei Auftragsarbeiten auf mich und die Lust dazu wächst endlich wieder: Eine große Leinwand und (worüber ich besonders froh bin) es ist ein neuerliches Kartenmotiv für das Fest an der Panke im September in Berlin-Pankow zu zeichnen. Wieder eine Schräge-Vögel-Variation, dieser Auftrag lässt mich lächeln, denn ich bekomme den inzwischen seit vielen Jahren, was mich wundert. Aber „Schräge Vögel“ gibt es in jedem Alter und vielleicht hilft mir ja die Good-Feel-Karte, neue Verbindungen zu knüpfen…
Habt alle miteinander ein frohes Pfingstfest!
Eure Petra