Morgenstunde (779. Blog-Notat)

Foto: Lutz Reinhardt

Als ich aufstand ging die Sonne fort… und Wind peitschte das Land. Ach, was ist mit diesem Frühling? Die Schneeglöckchen trotzen allem, aber die Märzenbecher zeigen noch nicht einmal ihre Köpfchen. Als der Liebste gestern ins Erzgebirge aufbrach, habe ich für einen Freund und Bilderkunden im Wurzelwerk meiner virtuellen Welt gegraben. Er ist in die Jahre gekommen und denkt über das Vererben nach, also wünschte er sich Kaufbriefe für seine schlapp 20 Werke, die er von mir nach 1996 in Folge erstanden hat. Das ist beachtlich! Natürlich gab es sie auf die eine oder andere Art und ist belegt, da ja alles via Koto ging, auch für die Steuer. Aber die alten „doc“-Dateienformate ließen sich längst nicht mehr öffnen und in den Steuerunterlagen von 29 Jahren wollte ich wirklich nicht kramen… Also habe ich gestern reichlich vier Stunden über meine Werkliste Kaufvorgänge rekapituliert – Kinner, nee, dit is Strafarbeit… Die Wünsche des Herrn sind unergründlich… und damit war der sonnige Tag destruktiv und fast gelaufen. Ein bisschen Gartenarbeit noch, um die Beine zu vertreten und ein paar lustlose Pinselstriche. Ich hab‘s dann besser gelassen. Es gibt so Verrichtungen, die einen dämpfen und das heutige Himmelgrau fühlt sich wie November im März an, ich werde mich aufs Sofa verkrauchen (ist ja grad frei😊) und schmökern…

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