Der Goldene (2)

Öffentliches Arbeiten: Ein Märchen entsteht:

…Der Rabe erhob sich sogleich und spähte bei seinem Flug nach Aurel zwischen all dem bunten Laub auf der Erde. Irgendwo dort unten musste er doch stecken. Aber der Herbstmann schlief noch in den Wolken. Sein Blattgewand färbte sich indes von Rot zu Orange und schließlich golden. Das war die Zeit in der Aurel besonders gefährdet war, denn sein Glanz weckte Begehrlichkeiten, was er sehr bald zu spüren bekommen sollte. Am Horizont zog ein wildes Wetter auf und in dem Sturm jagten die Wolkenreiter nach allem was edel funkelte. Das Windrauschen weckte den Schläfer, aber schon stachen die Blitze der Wolkenreiter nach seinem Blattgoldgewand. Kaum, dass er sich erheben konnte, hatten sie ihm seine ganze Pracht entrissen und ließen ihn vollkommen nackt zurück…

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Der Regenmann (3)

Öffentliches Arbeiten an einer Kurzgeschichte für Kinder. Heute der Schluss:
Hier gehts zum Teil 1  und  hier zum
Teil 2

…„Das kann ich nicht, es ist einfach viel zu warm!“
Das rauchige Grau grübelte missmutig: „Gibt es denn so gar keine Hoffnung?“
„Doch“, sprach der Regenmann, „Hoffnung gibt es immer. Ich könnte meinen windigen Freund bitten, die Wärme zu vertreiben. Aber der alte Zausel atmet schon lange nur eine kleine Flaute und hat seine Windrösser ziehen lassen. Man müsste sie einfangen, um die Wolken herzutreiben. Aber wer sollte das tun?“
„Du bist der Regenmacher, nur du kannst das schaffen!“, sprach das rauchige Grau. Ich bin kein Wolkenreiter, ich forme nur die Regentopfen zur richtigen Melodie: Das Wispern des Landregens, das Rascheln für die Schauer, das Prasseln eines Gewittergusses. Der Regenmann zögerte, dachte aber nach. Vielleicht könnte er ja die Windrösser fangen und auf ihnen über die Wolken reiten? Das rauchige Grau flüsterte sich in seine Gedanken: „Auf meinem Schwaden könntest du  zu den Wolken reisen.“
Der Regenmann schaute auf und fasste Mut: „Einen Versuch wäre es wert!“

Er sprang auf den rauchigen Schwaden und stiegt mit ihm auf in die hohen Lüfte Richtung Nord-West, dorthin, wo die Kälte wohnt und die Windrösser grasen oder Wolkentröpfchen trinken. Eines der Rösser sah ihn kommen und blickte ihn furchtlos an. Der Regenmann sprach ihm ruhig zu: „Komm Weißer, lass uns Wind in die Wolken bringen, damit es wieder regnen kann.“ Der Schimmel wieherte, schnaubte und nickte. So wurde der Regenmann zum stolzen Wolkenreiter. Er trieb lachend auf seinem Ross die Wolken voran, bald bedeckte sich der Himmel und endlich fiel Regen ins Land.

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