Leute, die Weihnachtsgeschichten schreiben und sie in der Adventszeit auch noch vorlesen, auf Märkten Bücher und Bilder anbieten, die haben in der Adventszeit NULL Zeit. Und weil das bei mir auch so ist, müssen die Rituale etwas früher vorbereitet werden. Heute waren die Familienweihnachtsplätzchen dran.
Das Rezept stammt von meiner Mutter, sie hat es von ihrer usw. Es ist ein feines Nuss-Mandelgebäck und stammt aus Böhmen. Dieser Rezeptzettel, den mir meine Mama notierte, ist etwa 41 Jahre alt. Die Krakel darüber stammen von meinem Sohn Jahn, der als Dreijähriger seinerzeit gerne mitmachte. Heute ist er 44 und eher der Genießer.
Bei diesen Plätzchen geht es weniger um die perfekte Form, denn der Teig ist so feucht-klebrig, dass er sich ausgerollt schwierig bewegen lässt. Doch wer zu mehr Mehl greift, der verliert alles: Geschmack, Aroma und das Knusperfeine. Ich liebe diese Teile.
Was nicht auf dem alten Rezeptzettel steht: Leg den fertigen Teig 1 h in den Kühlschrank, dann verarbeitet er sich leichter. Beim Ausrollen und Ausstechen so sparsam wie möglich mit Mehl umgehen, damit die Plätzchen diesen besonderen nussigen Geschmack bekommen. Gehackte Nüsse soviel wie Butter und Mehl, kann auch mehr sein. Und den Teig dünn ausrollen (2-3 mm). Die Fertigen dünn mit Puderzucker bestreuen.
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