Es ist für mich jedes Mal aufs Neue ein kleines Wunder: der Akt des Entstehens. Noch vor drei Wochen war von alle dem nichts in der Welt. Nicht die Geschichte, nicht 15 Illustrationen und auch nicht die handgebundene Mappe dazu. 21 Tage später ist sie geschaffen, meine erste Kriminal-Kurzgeschichte. Sie entstand im Auftrag des Verlages: Haben Sie nicht Lust, für uns einen Kurzkrimi zu schreiben? Ich hatte Lust und war neugierig, wo mich dieser Auftrag hinführen würde. Kurzgeschichten haben sich über die Jahre zu meinem Lieblingsspielplatz entwickelt. Eine eng beschriebene Seite, die im Sekundentakt einen Ereignisfächer aufwirft, präzise und melodisch zugleich. Diese Geschichte ist nicht ganz so knapp, sondern wuchs auf 20 Manuskriptseiten zu einer langen Kurzgeschichte. Die neue Distanz entpuppte sich für mich als Kürlauf. Sie kann mehr als nur ein fliegendes Blatt, denn das Format ermöglicht einen größeren Bogen zu inszenieren und Schlaglichter auf Nebenschauplätze zu werfen. Es entstand ein Handlungsrahmen, der durchaus Romanvorlage sein könnte, doch das Konzentrat erzählt ja schon alles …
Morgen geht alles auf den Postweg. Bin gespannt, was die Verlagsbuchhandlung Ehm Welk in Angermünde daraus nun macht. Vielleicht ist der kleine Schmöker schon im Advent zu haben – abwarten und Tee trinken …
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