Nach der Ausstellungseröffnung letzte Woche und dem runden Geburtstag des Imkergattens, kehrt Normalität ins Atelier zurück. Die Pinsel saugen wieder Farbe und eine neue Bilderfahne (202 x 42) wächst …
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ATELIER PETRA ELSNER
Ateliernotiz
Nach der Ausstellungseröffnung letzte Woche und dem runden Geburtstag des Imkergattens, kehrt Normalität ins Atelier zurück. Die Pinsel saugen wieder Farbe und eine neue Bilderfahne (202 x 42) wächst …
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Es war ein super heißer Sonntagnachmittag. Für eine Ausstellungseröffnung kein Wetter und ein triftiger Grund sich lieber mit dem Bötchen auf die Havel zu verdrücken. Abkühlung suchen oder bei der Brandenburger Landpartie einfach dabei sein. Etwa interessierte 30 Besucher kamen trotzdem, das war nicht zu erwarten und deshalb eine Freude für mich. Für die Berliner ist so ein Ein-Stundentermin in der Provinz einfach zu weit und zu wenig, einige kamen trotzdem und zwei Unerschrockene von Oranienburg auf dem Fahrrad über Sandpisten – tapfer! Sie klebten einen roten Punkt an eines meiner Bilder, alle anderen interessierten sich vornehmlich für meine Bücher.
Von der Vereinschefin der Kunstfreunde Petra Schier bekam ich eine bemerkenswerte Laudation gehalten, und ich las anschließend die Kurzgeschichte „Konzert für ein Saxophon“.
Die hat meine Leseankündigung zum 2. Juli an selber Stelle gut unterfüttert. Und weil grad Pfingsten war, stelle ich diese Geschichte hier noch einmal ein:
Konzert für ein Saxophon
Es ist Frühsommer. Der Mann auf dem Rad ist unterwegs zum Kirchgarten. Rasenmäher dröhnen. Die Luft ist schwer vom Blütenstaub. Der bärtige Hühne keucht den Grasbuckel hinauf. Oben steigt er ab und verschnauft bei einem kräftigen Schluck Mineralwasser und denkt an Manuela. Er hat dabei ein Bild vor Augen, das sich letztes Jahr in seine Erinnerung eingebrannt hatte. Seither trug er es mit sich: Manuela Engel in dem dunkelblauen Kleid mit weißen Punkten, dass irgendwie zu knistern schien, wenn Konrad Schilling es mit seinen Augen berührte. Einmal im Jahr kommt die Frau mit der feuerroten Mähne zum Pfingstkonzert in den Kirchgarten. Sie spielt Saxophon und bewegt sich dazu geschmeidig wie eine schleichende Katze. Konrad swingt sich am Rande von Ton zu Ton. Unbemerkt, obgleich der übergewichtige Mann eigentlich nicht zu übersehen ist. Doch es gibt Leute, die sind einfach durchsichtig, weil sie zum Szenario gehören: Konrad ist jener, der die Besucherbänke aufstellt. Jedes Jahr, immer schon. Wem sollte das noch auffallen?
Im Kirchgarten duftete der Flieder. Konrad fühlte sich gut. Morgen würde er ein neues Manuela-Bild bekommen. Ein Sinnbild fürs Aufstehen, ein Trugbild für die Nacht. Es würde ihn ein Jahr lang begleiten, bis die Musikerin es selbst überzeichnete. Jetzt lebte noch das blaue Kleid mit weißen Punkten in seinem Kopf, während er Bänke aus dem Kellergewölbe trug und sie auf dem Rasen platzierte.
Am Sonntagmorgen schneite es Fliederblüten. Konrad hatte gerade den Tau von den Bänken gewischt als der Pastor mit wehenden Schößen auf seinem Motorrad angebraust kam: „Sie kommt nicht! Um Himmels Willen, Konrad, die Musikerin kommt nicht. Hat abgesagt, eben. Was nun?“
„Hm.“ Konrad zog die Stirn in Falten und grübelte. Er schob das blau-weiße Kleid in seinem Kopf behäbig beiseite, und sagte schlicht: „Na, da muss ich nun wohl ran.“
Der Pastor nickte, wusste aber nicht genau wozu.
„Bin gleich zurück“, versicherte ihm Konrad, der schnelle Schritte über dem Damm setzte und in seinem Bauernkaten verschwand. Nach wenigen Augenblicken stand er wieder vor dem Pastor mit einem Saxophon in den Händen.
„Das kannst du?“, grummelte er ihn an.
Konrad zuckte mit den Schultern: „Jo, ein bisschen. Mein Musiklehrer fand’s ordentlich. Ich improvisiere einfach was.“
Dem Pastor war vor lauter Aufregung, sein Pfingstfest könnte platzen, im Grunde alles egal. Er nickte und herrschte: „Mach es!“
Konrad ging duschen und zog seinen eleganten schwarzen Anzug an, den er zu jeder Dorffeier und auch zu Beerdigungen trug. Dann setzte er das Instrument an seine Lippen und durch seinen weichen Kussmund strömten Wohlklänge. Zwar war sein Kinn noch steif, zu lange hatte er nicht mehr gespielt. Aber es half nichts, fest oder locker, er hatte jetzt nur die Situation zu retten.
Das Messing glänzte in der Sonne, als Konrad Schilling den Kirchgarten wieder betrat. Er kümmerte sich nicht um die überraschten Gesichter, er dachte nur diesen einen Satz: Das Knistern eines Kleides. Der Mann schloss die Augen und seine Fantasie zauberte nun sphärische Töne in Blau-Weiß. Die meisten Konzertgäste begannen sich zu entspannen und folgten seinen Seelentönen. Nur der Pastor stand ungläubig am Rande und schüttelte überrascht seinen Kopf. Warum wusste er nicht, dass dieser Mann Herzen berühren kann? Wahrscheinlich wusste Konrad das selbst nicht so genau. Nur eines war dem spielenden Mann vollkommen klar: Sein Variationsbild würde wohl fortan für immer in seinem Kopf verweilen. (pe aus: „Vom Duft der warmen Zeit“)
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Liebe Freunde des Ateliers an der Schorfheide,
es wäre mir eine Freude, wenn Ihr mich zu meiner Ausstellungseröffnung
am 11. Juni, 15 Uhr, in die Galerie der Kunstfreunde Zehdenick (Marktstraße 15) begleiten würdet.
Für alle, die da leise denken, ah, Frau Elsner ist schwer krank, dass zieht mich nur runter, will ich gar nicht wissen … Seid versichert, es geht mir wieder gut, der Krebs ist besiegt.
Hier der Fotobeweis:
Also kommt vorbei und steht mir bei, nach Zehdenick fährt auch eine Regionalbahn …
Ich zeige dort Arbeiten aus den letzten neun Jahren: Malerei, Zeichnungen und in den Vitrinen Buch-Illustrationen jener sieben Bücher, die ich hier in der Schorfheide geschrieben habe. Es lohnt sich also, diese gute Stunde mit mir zu verbringen.
Schönste Grüße
Petra Elsner
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Ich stecke wieder in Vorbereitungen zu einer neuer Bilderschau. A S S O Z I A T I O N E N wird diese neuerliche Ausstellung heißen, die diesmal in Zehdenick stattfinden wird. Ich bin schon gespannt, ob die Havelstädter in die Räume der Kunstfreunde (Marktstraße 15) kommen werden.
Am 11. JUNI, 15 Uhr, ist dort die Eröffnung, zu der die geneigte herzlich Öffentlichkeit eingeladen ist.
Darüber hinaus lese ich am 2. Juli, 15 Uhr, in dieser Ausstellung eine Handvoll meiner Kurzgeschichten…
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Es ist wieder einmal die Zeit der kleinen Dinge. Bevor die neuerlichen Ausstellungsvorbereitungen (11. Juni in Zehdenick) beginnen, muss ich mich erst einmal erden. Kleinigkeiten erledigen, Wünsche erfüllen. Zum Beispiel hatte ich nicht genug Sprüchevögel zum OFFENEN ATELIER, gestern ist wieder eine Handvoll der klugen Raben fertig geworden und eine Blumenfee für den Lesegarten. Sie ist eine Winzigkeit, die die Seele streichelt und genau darum geht es augenblicklich… die Seele auf leisen Sohlen laufen lassen…
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Heute kamen endlich die passenden Cellophan-Tütchen, mit denen ich nun 6er-Stets aus meinen neuen Schorfheider Sagenkarten zusammenstellen kann.
Das ist ein feines, regionales Mitnimmsel. Die Idee entstand bei einer Lesung im Jagdschloss Groß Schönebeck, wo mich die TouristikerInnen in der Remise nach neuen Regionalkarten fragten. Da steckte mein Sagenbuch gerade in der grafischen Umsetzung beim der Ehm-Welk Verlagsbuchhandlung in Angermünde.
Nach Rücksprache war auch der Verlag angetan von der Idee der Sagenkarten und setzte sie um. Die Einzelkarten für das Stück 1,50 Euro kamen gemeinsam mit dem druckfrischen Buch zum OFFENEN ATELIER und fanden guten Zuspruch.
Für ein Set (für 9 Euro, zzgl. Versandt) fehlte nur noch eine passende Verpackung im Format 130 x 240 mm. Die lackierten Karten mit abgerundeten Ecken haben das maximale Standartformat von 12,5 x 23,5, dass man für 45 Cent versenden kann.
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Sie waren alle gut zu uns – der Wettergott spendierte uns den schönsten Tag der letzten Wochen. Nachbarn und viele Gäste fanden sich gut gelaunt ein.
Viele kamen mit vollen Händen: Tomaten aus Manschnow (Oderbruch), feine Schokolade und geistige Getränke…
Fünf Kuchen für die Tafel brachten Freunde aus dem Kulturverein herbei und Kaffeegeschenke kamen aus Klein Dölln. Blumen und selbst gezogenen Gemüse-Pflänzchen wunden uns geschenkt und viel, viel Zuneigung.
Schlag 11 Uhr klingelte es und ein stetiges Kommen und Gehen folgte bis in die frühen Abendstunden.
So war es nie zu voll, obgleich doch gut 130 Besucher das Quartier durchwanderten. Für einen Ort in der Abgeschiedenheit der westlichen Schorfheide wohl eine bemerkenswerte Gästezahl.
Die Kapper Atelierbesucher schrieben uns ins Gästebuch: „…wie immer sehr traumhaft, beeindruckend und interessant in eine Zauberwelt einzutauchen…“
Es war ein wirklich gelungenes OFFENES ATELIER. Viele Bücher wurden erworben und einige kleinere Bilder. Die Favoriten waren das druckfrische Buch „Sagenhafter Barnim“ und das Sommerbuch „Vom Duft der warmen Zeit“.
Aber das war noch nicht alles:
Verabredungen zu Lesungen kamen zustande, aber das schönste war die große Herzlichkeit und Anteilnahme vieler, die schon seit Jahren ins Haus schauen und uns begleiten. Habt alle Dank miteinander!
Am späten Abend hatten wir das meiste wieder ins Haus geräumt und saßen dann, dick eingemummelt noch draußen untern Sternenhimmel und fühlten dem Tag nach.
Heute, am Montag, ist das Wetter wieder schlecht, aber gut genug für den Rückbau – langsam und in aller Stille, denn jetzt drückt ja zeitlich nichts mehr…
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Am Vorabend zum OFFENEN ATELIER sind wir wirklich froh. Was zu tun war, ist getan und zu guter Letzt traf auch noch das lang erwartetet Sagenbuch aus Angermünde ein. Die Verlagsbuchhandlung hat meine Sagenbearbeitungen aufgegriffen und zu einem schönen Buch (19.99 Euro) gestaltet. Sozusagen nach meiner auf 100 Stück limitierten handgebundenen Ausgabe „Sagenhaftes“, ist das die professionell gedruckte Variante. Da gibt es morgen etwas Nigel nagelneues zu bestaunen …
Das Quartier ist soweit gerichtet. Das Zelt steht, 20 Liter Pfadfindersuppe sind gekocht, die Textbanner hängen schon in den Stelen. Die Hofstaffelleien sind zusammengeschraubt. Der Rest kann erst morgen früh verrichtet werden. Um 11 Uhr, schließen wir auf …
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Heute waren wir auf Beschaffungstour in Berlin. Die Bilderrahmenbestellung hat leider nicht geklappt. Statt einem großen (70 x 140) und einem kleinen (60 x 80), bekam ich drei kleine, von denen ich schließlich zwei nahm. Ärgerlich, aber was solls.
Im Flur ist die kleine Cartoon-Abteilung mit den vorhandenen „Schrägen Vögel“ wieder aufgefüllt. Entstanden sind diese Schrägen-Vögel-Motive im Kontext von Atelierfesten, seinerzeit in Berlin, alle in Schwarz-Weiß.
Jedes Jahr entstanden ein oder zwei Motive als Karten, die zu den Events einluden. Damals noch teuer mit der Post versandt. Heute geht das zu 90 Prozent per Mail.
Als wir vor knapp zehn Jahren aufs Land zogen, kam die Farbe in diese Serie, denn hier auf dem Land finden die OFFENEN ATELIERS immer am Tage statt und nicht wie einst in den Abend- und Nachtstunden …
Irgendwann waren die Schrägen Vögel zu meiner MARKE geworden. Sie haben sie sich schließlich verselbstständigt. Wegweiser, Rabengassen und Rabenkaten entstanden. Mal sehen was da noch kommt…
Übrigens, wenn wir schon bei Vögeln sind, dieser Link führt zu einer von mir bearbeiteten kubanischen Legende, die ich auch das Malermärchen bezeichne.
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… es sind momentan die profanen Dinge dran: Aufräumen, Tafeltücher bügeln, Wiesenreste mähen, Gerümpel im Garten aufnehmen, dann die Vogel“laube“ (ein Beerengerüst) streichen mit weisen Sprüchevögeln bestücken ….
Aber herrje, es ist alles noch so kahl – das Grün ist bei diesen Temperaturen einfach zu zögerlich. Der Wetterbericht verspricht Besserung – kurzweilig zum Wochenende, wir hoffen das sehr …
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