Seit gut einer Woche dreht sich bei uns alles um den Autoersatz. Da ist der Kopf für nichts anderes frei. Der Markt ist überhitzt und ruft Preise auf, die für uns nicht machbar sind. Gestern musste der Leihwagen zurück in die Lanker Werkstatt. Er wird gebraucht. Für die Rückfahrt und heute für den Wocheneinkauf waren und sind wir auf Nachbarschaftshilfe angewiesen. Gut, dass es diesen dörflichen Beistand gibt. Der macht dankbar. Jeder weiß, wenn man 12 Kilometer entfernt von der nächsten Kleinstadt lebt, dass ein Leben ohne Auto nicht geht. Es wäre anders, würde stündlich ein Bus verkehren, wie es im Nachbarkreis üblich ist. Doch solange das flache Land nicht an einen ausreichenden Öffentlichen Nahverkehr angeschlossen ist (von den Schulbussen mal abgesehen), braucht es das private Auto, um von A nach B zu kommen. Die städtischen Debatten, bitte doch bewusst auf das Fahrrad umzusteigen, erscheinen mir zuweilen wie ein Witz: 80-Jähriger mit dem Lastenfahrrad von Kurtschlag zur Berliner Charité (eine Tour = 91,2 Kilometer) unterwegs. Im Kasten hockt seine kranke Frau… So etwa? Wie war das doch gleich mit den vergleichbaren Lebensverhältnissen von Stadt und Land? Ich bemerke nur, dass z.B. Entscheidungen gegen das Auto, meist von städtischen Bedingungen ausgehen. Wie auch immer, wir brauchen ein neues altes Auto und gestern Abend hat uns die Werkstadt eine Lösung präsentiert. Sie verkauft uns eines ihrer Ersatzfahrzeuge – einen himmelblauen Ford-Kombi. Er ist jetzt in der Durchsicht. In den nächsten Tagen haben wir ihn. HIMMELBLAU, ach herrje, aber vielleicht hebt es ja die Stimmung 😊, auf jeden Fall werden wir wieder beweglich sein. Puhhhh…
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